Unsere Reisen ins wundervolle Thailand

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Thailand 2019

Unsere Elternzeitreise führte uns auch für 2 Monate nach Asien, wovon wir fast einen ganzen Monat in Thailand´s Süden verbrachten. Den Reisebericht mit Fotos findet ihr hier:

Elternzeitreise Thailand

Thailand 2015

'Schon wieder Thailand', dachten viele, als sie von unseren neusten Reiseplänen hörten. Doch diesmal würde es anders werden – wir waren zu viert unterwegs, Peter und Jenny, ein befreundetes Pärchen, würden diesmal mit von der Partie sein. Gemeinsam machten wir uns Freitags abends auf den Weg an den Flughafen, um unseren Stammflug der Etihad um 21:55 Uhr nach Abu Dhabi zu erwischen. Essen gut, Service okay, Beine schmerzten, Mittelgangplätze doof, Filme schauen, Tetris spielen, Zeitschriften blättern, Umsteigen in Abu Dhabi, nochmal Essen, noch ein Film – und endlich landeten wir in Bangkok. Der anstrengende Flug war schnell vergessen, zu aufregend war das vor uns Liegende. Der Airport Rail Link fuhr uns schnell und klimatisiert in die City, die Türen öffneten sich – es war heiß, es war stickig, es war laut, es stank – wir waren back in Bangkok :). Unser Hotel I Residence Silom lag wieder in Patpong an der Skytrainstation Chong Nonsi, genau neben unserem Hotel vom letzten Mal. Der Eingang durch eine Tiefgarage war etwas sonderbar, die Zimmer jedoch waren sauber, klein aber fein und es war alles da was wir brauchten. Wir machten uns nur kurz frisch und liefen dann los in Richtung Nightmarket. Nichts hatte sich verändert – die bunten Taxis hupten um die Wette, tausende Gerüche von den Garküchen lagen uns in der Nase, an den Ständen türmten sich bunte Lampen, Handtaschen, Lichterketten, Seifen und T-Shirts. In der Spanish Tapas Bar bestellten wir unser erstes Singha und ließen die Szenerie auf uns wirken. Wir waren sofort wieder im Bann dieser faszinierenden Stadt gefangen und auch Peter´s und Jenny´s Augen glitzerten – offensichtlich fiel der erste Eindruck von der Millionenmetropole positiv aus. Im Schwulenviertel fanden wir eine weitere nette Bar in welcher wir uns alle stir fried chicken with cashewnuts bestellten bevor wir uns noch einmal ins Getümmel des Nightmarkets stürzten und mehrfach versicherten, dass wir für heute keine „Ping-Pong-Show“ mehr benötigten. Nach Mitternacht fielen wir dann erschöpft aber glücklich in unsere Betten und schliefen trotz sehr hellhörigen Zimmern tief und fest die Nacht durch.

Nach einem guten Frühstück auf der Dachterrasse unseres Hotels (für die Westler gab es hier neben Toast, Eierspeißen und süßen Aufstrichen sogar Wurst) warfen wir einen kurzen Blick auf den hübsch angelegten Dachpool und fuhren dann mit der Skytrain ins MBK Shoppingcenter. Am Eingang gab es noch einen Bubble-Tea zur Stärkung, dann wurde 5 Stunden lang gefeilscht, gehandelt, angeschaut, ausgesucht, verglichen, gestöbert, getestet und geshoppt. Einige T-Shirts, Hosen, Strickjacken, Blusen, Handtaschen, Rucksäcke, Schuhe, Schals, Unterwäsche, Schmuck, Mitbringsel, Sonnenbrillen, Geldbeutel und unzählige Dosen Tigerbalsam später verließen wir erschöpft die 8-stöckige Shoppingmall mit mehr als 2.000 kleinen Läden und fuhren mit der Skytrain zurück zum Lumpinipark. Bei einem Spaziergang durch den Park sahen wir wieder Warane, thailändische Familien lagen auf Picknickdecken im Schatten und einige hartgesottene Jogger drehten stoisch ihre Runden in der schwülen Nachmittagshitze. Ein frecher Vogel entlud sein Geschäft mit einem lauten „Plopp“ auf Peter & Jenny, was diese jedoch mit Humor nahmen (glaubte man dem Volksmund, brachte dies Glück, was sich auch bald noch auszahlen sollte). Die Silomroad gegenüber des Nightmarkets war heute für Fahrzeuge gesperrt und ein Markt mit vielen Ständen und Garküchen war aufgebaut. Wir schlenderten diesen gemütlich entlang zurück zu unserem Hotel, machten uns kurz frisch und begutachteten die reichliche Shoppingausbeute des ersten Tages. Mit der Skytrain und dem Taxiboot ging es dann weiter zur Khao San Backpacker-Meile, wo wir in einem kleinen Reisebüro zwei Ausflüge für die nächsten Tage buchten. Danach schlenderten wir durch die Gassen, tranken in einer Bar ein Chang-Bier, aßen im Khao San Center leckeres Thaifood , gönnten uns zum Nachtisch an einer Garküche noch ein Kokoseis und tranken in einer weiteren Bar das Abschluss-Chang dieses gelungenen ersten Tages in Thailand. Für den Heimweg organisierte uns Jan für insgesamt 150 BHT ein Tuk-Tuk (= 1 Euro pro Person für eine 20-minütige Fahrt quer durch Bangkok!), Peter legte sich quer in den Fußraum und unter lautem Gelächter heizten wir durch die Nacht zurück in unser Hotel. 

Um 6 Uhr klingelte der Wecker unbarmherzig, wir holten uns nebenan im 7Eleven noch einen Kaffee und ein kleines abgepacktes Frühstück, dann wurden wir auch schon von unserem Minivan abgeholt und fuhren eine knappe Stunde lang durch Bangkok um Leute ein- und auszuladen. Als alle Touristen sicher in den richtigen Bussen verstaut waren begann die knapp 3-stündige Fahrt in die ehemalige siamesische Hauptstadt, nach Ayutthaya. Unzählige, über die ganze Stadt verteilte, Ruinen zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt, die mehrfach von den Khmer aus Burma angegriffen wurde. Nach dem letzten siamesisch-birmanischen Krieg im Jahr 1767 beschloss der damalige König Rama I, dass ein Wiederaufbau der 375 Tempelanlagen nach der immensen Zerstörung nicht lohnte und der Königssitz zog nach Bangkok um. Wir besichtigten in Ayutthaya 6 der übrig gebliebenen Tempelruinen: Zuerst fuhren wir zum Wat Yai Chai Mongkol. Neben einer liegenden Buddha-Statue, den die Gläubigen mit Blattgold verzierten, gab es unzählige verhältnismäßig gut erhaltene Buddha-Statuen, die in gelbe Tücher gehüllt waren, Chedis und vergoldete Statuen im Tempelinneren. Zweite Station waren die Ruinen der großen Tempelanlage Wat Maha That. Hauptsehenswürdigkeiten auf diesem Gelände waren der Prang im Khmer-Stil, ein großer Chedi im Sri-Lanka Stil und ein in einem Baum eingewachsener Buddha-Kopf. Am Wat Lokayasutharam, einer 40 m langen und 8 m hohen liegenden Buddha-Statue, nahmen Jan und Peter an einer kleinen Zeremonie teil: sie opferte Buddha Lotus-Blumen, entzündeten einige Räucherstäbchen, verzierten die liegende Statue mit Blattgold und durften sich bei einem abschließenden Wai etwas wünschen. Wat Phu Khao Thong ist ein besonders großer Chedi, auf welchen wir anschließend aufstiegen und den grandiosen Ausblick auf das Umland genießen konnten. Nach einem leckeren Mittagessen an einem Fluss besichtigten wir zum Abschluss den Wat Phra Si Sanphet. Hier stand einst der größte und schönste Tempel der Hauptstadt: der Königspalast. Unzählige Buddhastatuen und drei besonders beeindruckende Chedis teilen sich das Gelände mit Grünanlagen und Seen. Gleich nebenan befindet sich der Tempel Viharn Phra Mongkol Bophit, welcher aufwendig restauriert wurde und heute den üppig verzierten Tempeln aus Bangkok gleicht. In seinem Inneren befindet sich ein 12,5 m hoher Bronze-Buddha. Am frühen Abend waren wir wieder zurück auf der Khao San Road in Bangkok und gönnten uns hier in einer gemütlichen Bar ein frühes und sehr scharfes Abendessen (Curry´s und scharfe Rinder- und Thunfischsalate). Da sich zur Rush-Hour kein Taxi- oder Tuk-Tuk-Fahrer überreden ließ uns zu einem halbwegs vernünftigen Preis zurück ins Silom-Viertel zu fahren griffen wir wieder auf Taxiboot und Skytrain zurück. Kurz frisch machen, anschließend genehmigten wir uns 1, 2 Bier und Cocktails an der Poolbar unseres Hotels. Die Preise waren zwar nicht die Besten, aber die Luft hier oben war im Vergleich zu den stickigen Gassen wirklich angenehm. Es war schon recht spät als wir uns doch noch einmal ein Tuk-Tuk heranwinkten und zum Lebua State Tower fuhren um der Sirocco-Skybar den 3. Besuch unseres Lebens abzustatten. Wie immer war der Ausblick einfach überwältigend, ebenso die Preise (wir bestellten das Günstigste, was es auf der Karte gab und zahlten über 40 Euro für 4 kleine Bier). In einer Garküche gegenüber setzten wir uns nochmal auf die Plastikstühlchen und wählten anhand der Fotos auf den Karten ein gemischtes Thaibuffet aus bevor wir mit dem Tuk-Tuk zurück ans Hotel fuhren und nach diesem langen, ereignisreichen Tag erschöpft ins Bett fielen. Leider waren die Batterien der Klimaanlage leer, weshalb wir nur die Möglichkeiten "aus" (36°C) oder "an" (18°C) hatten, was beides keine wirkliche Option zum Schlafen war…

Nach dieser kurzen, unruhigen Nacht haben wir erstmal alle 4 kollektiv verschlafen, weshalb es heute ohne Frühstück und Kaffee gehen musste. Unseren Shuttle um 06:30 Uhr erreichten wir trotzdem noch, wieder wurden Touristen in logistischen Meisterwerken hin und her verladen und wir fuhren knapp 1,5 Stunden aus Bangkok hinaus zum Mae Klong Market, dem einzigen Railway-Market der Welt. Seit über 100 Jahren findet dieser Lebensmittelmarkt der Einheimischen an dieser Stelle statt und als die Regierung beschloss eine Eisenbahnstrecke hindurch zu bauen blieben die Händler standhaft – sie blieben. Heute gilt er laut Internet als der wohl gefährlichste Markt der Welt und ist bei Einheimischen und Touristen als echtes Kuriosum gleichermaßen beliebt. Die Gegend um das Dorf ist bekannt für seine Salzfelder, Obstplantagen, Hummerfarmen und andere Meeresfrüchte, die alle täglich frisch auf dem Markt an den Mann gebracht werden. In einer schmalen Gasse, mitten auf den Gleisen, gibt es unzählige Stände und Garküchen mit exotischem Obst, scharfen Gewürzen, eingelegtem Fleisch, frischem Fisch und Meeresfrüchten. An jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken und man konnte sich garnicht satt sehen an den vielen bunten Farben und Eindrücken. Für 5 Baht kauften wir uns jeder ein erfrischendes Eis und schlenderten über die Gleise. Dann ertönte ein Pfiff, innerhalb von Sekunden wurden die Sonnenschutzplanen zurück geklappt, einige Obst- und Gemüsekisten zur Seite geräumt und ein gelber, knapp 4 m hoher Zug fuhr nur wenige Zentimeter an uns vorbei, mitten durch den Markt hindurch! Ein wirklich beeindruckendes, unglaubliches Erlebnis!

Nur wenige Minuten später erreichten wir mit unserem Minibus den Damnoen Saduak Floating Markt. Mit einem Longtail-Boot fuhren wir durch die Klongs und beobachteten das Leben der Einheimischen in ihren Stelzenhäusern am Fluss, im Wasser neben uns schwammen Warane. Nach einiger Zeit erreichten wir den Floating-Markt, der uns jedoch (wie erwartet) nicht überzeugen konnte. Einige wenige Händler fuhren noch stilecht mit ihren Booten durch die Kanäle und verkauften Obst, Gemüse und Strohhüte direkt von ihrem Boot. Zum größten Teil wurden jedoch die typischen Touri-Souvenirs am Ufer verkauft und man lief trockenen Fußes durch die Stände. Immerhin ein paar Gewürze und leckere Kokos-Bonbons konnten wir erstehen, dann brachte uns unser Shuttle zurück nach Bangkok. Geplant war eine kurze Auszeit in unserem Hotelpool, leider kamen wir pünktlich zu einem heftigen Regenschutt in Bangkok an. Innerhalb weniger Minuten liefen die Straßen knöchelhoch mit Wasser voll und wir retteten uns in die nächstbeste Garküche. Wir machten das Beste aus der Situation und bestellten uns ein kleines Buffet: grünes Curry, Pad Thai Nudeln, Kao Pat Reis, Tom Yam Suppe, Reis mit Hühnchen und Meeresfrüchten, Frühlingsrollen und frisch gemixte Fruchtsäfte. Alles war super lecker und die Zeit des Regens wurde so sinnvoll genutzt. Mit dem Tuk-Tuk fuhren wir zurück an unser Hotel, wobei uns unser Fahrer eine kleine Stadtrundfahrt schenkte - um die Staus zu umgehen schlängelte er sich nämlich durch die winzigsten Nebengassen. Frisch gemacht teilten wir uns das erste Mal in diesem Urlaub auf – die Männer liefen zum Pantip-Plaza Elektronik-Kaufhaus und die Mädels gingen im MBK zum Friseur. Für 300 Baht gab es auf einer bequemen Liege eine Kopfmassage, einen neuen Haarschnitt, 5 verschiedene Pflegeprodukte in den Haaren und trocken föhnen im Akkord – 2 Mädels föhnten gleichzeitig. Spannend war auch die Hintergrundmusik – Mariah Carey sang bei 35 Grad im März „All I want for Christmas is you“ ;). Nachdem jeder noch 2 Paar Schuhe erstanden hatte trafen wir wieder auf unsere Männer und gemeinsam fuhren wir mit dem Skytrain ins Sukhumvit-Viertel. In der Soi Cowboy, dem zweiten bekannten Rotlichtviertel Bangkoks, quatschten wir bei Bier und Weißwein über die Eindrücke der letzten Tage aus Bangkok, die nächste Runde tranken wir in einem (sehr lauten) Pub. In einer deutschen Kneipe gab es dann neben Bier und Weißwein Spießbraten mit Bratkartoffeln für Peter und Tatj und Burger und Pommes für Jan und Jenny zum Abendessen – muss auch mal sein ;). Für weniger als 2 Euro fuhr uns ein Taxi in einer Kamikaze-Fahrt durch die City zurück ins Silom-Viertel, noch kurz Koffer packen und gegen 1 Uhr lagen wir nach einem weiteren sehr langen Tag in den Betten. Die Klimaanlage war zum Glück repariert und wir konnten gut schlafen.

Heute konnten wir endlich einmal halbwegs ausschlafen, anschließend wurde gemütlich gefrühstückt und mit Skytrain und Airport Rail Link ging es wieder problemlos zurück an den Suvarnabhumi Airport. Der 55-minütige Flug mit der Thaiairways nach Chiang Mai war ratz fatz vorbei, man hatte eine Menge Beinfreiheit und es gab sogar noch etwas zu Essen. Unser Trekking-Guide Piroon empfing uns mit einem Namensschild am Flughafen und fuhr uns in gerade mal 10 Minuten zu unserem Hotel, dem Chang Thai House in der Nähe der Altstadt. Dort angekommen setzten wir uns erstmal kurz mit ihm und seiner Frau Jit zusammen um unsere 3-tägige Trekkingtour am Wochenende zu besprechen. Unser Hotel war klein und gemütlich, es gab einen Pool, eine offene Lobby mit Sesseln und einer kleinen Leihbibliothek, eine Frühstücksterrasse mit Koi-Teichen und die Zimmer waren groß, sauber und hatten einen Balkon. Nur der Fahrstuhl blieb immer mal wieder stecken, weshalb Tatj lieber auf die Treppe auswich ;). Wir entspannten uns erstmal ein Stündchen am Pool bevor wir uns an die Erkundung der Stadt machten. Zu Fuß liefen wir an der Stadtmauer und dem Wassergraben der die Altstadt umschließt entlang und genossen das angenehme Klima (es war kühler und deutlich weniger schwül und stickig als in Bangkok). Das ganze Stadtbild war sauberer, kleiner und gemächlicher als in der Hauptstadt. In einer kleinen Straße voller Bars und Restaurants aßen wir leckeres Thaifood, anschließend spazierten wir lange über den großen, verwinkelten Nachtmarkt, der uns wirklich gut gefiel. Neben den vielen Ständen gab es eine Art Foodcourt, auf einem großen Platz lagen Heuballen und Fässer als Sitzgelegenheiten und drum herum gab es unzählige Essens- und Getränkestände mit den unterschiedlichsten Leckereien. Hier saßen wir lange bei Bier und Cocktails zusammen und quatschten. Chiang Mai gefiel uns bislang wirklich gut, die Stimmung erinnerte ein wenig an Ubud auf Bali, es gab viele kleine Geschäfte, Kunstgalerien, unterschiedliche Märkte und tolle ausgefallene Bars. Später erkundeten wir noch einige andere Marktteile, holten uns Eis und Schokocrepes und die Männer steckten ihre Füße noch in ein Fisch-SPA, was wohl ein sehr lustiges und kitzeliges Erlebnis war :). Zum Abschluss des Tages gingen wir noch einmal ins Rotlichtviertel von Chiang Mai, dem „Bar Beer Center“, eine kleine, überdachte Gasse voller Bars mit lauter Musik und schummrigem Licht. Es war kaum noch etwas los als wir ankamen, die meisten Prostituierten und Go-Go-Mädels waren total betrunken und hingen an den wenig übrig gebliebenen männlichen Touristen. Wir setzten uns in eine Bar am Ende der Straße, auch unsere Kellnerin konnte kaum noch laufen, war total anhänglich und kam alle 2 Minuten an unseren Tisch um mit uns zu plaudern, den Tisch abzuwischen oder um uns Holzknobelspiele vorbeizubringen. Dann ging auch noch das Licht in der Gasse aus und wir saßen im spärlichen Kerzenschein. Die Männer hatten Spaß an den Knobelspielen, wir Frauen machten uns mehr Gedanken um unsere Handtaschen, fühlten wir uns in dieser dunklen, sonderbaren Umgebung doch nicht ganz wohl. Plötzlich waren lauter kleine Kinder um uns herum, die kleinen Patsche-Händchen überall, einige wollten Blumen verkaufen, andere Armkettchen, andere standen einfach nur da und schauten uns an oder wollten mit den Knobelspielen spielen. Jenny und Tatj krallten sich an ihre Handtaschen, da ertönte ein Pfiff, eine ältere Dame stand einige Bars weiter und die Kinder rannten artig zu ihr hin. Die Frau sagte etwas zu ihnen, nickte mit dem Kopf in Richtung eines anderen Touristen und die Kinder scharrten sich nun um ihn herum. Alles nicht ganz koscher… Wir waren froh als wir gegen 1 Uhr das Viertel mit all unseren Wertsachen verlassen hatten und in unseren gemütlichen Betten lagen. 

Nach einem gemütlichen Frühstück (die Auswahl ähnelte dem Frühstück welches wir bereits in Bangkok hatten: asiatisches Frühstück, Toast & Eierspeißen, Wurst & Marmelade, Obst & Gemüse, Joghurt & Cornflakes) machten wir uns zu Fuß auf den Weg in Richtung Altstadt. Wir durchschritten das Thapae Gate und befanden uns nun in der viereckig angelegten Altstadt. Zuerst überlegten wir eine Segwaytour zu machen um uns einen ersten Überblick zu verschaffen, doch hier wusste man nichts vom niedrigen asiatischen Preisniveau und wollte 120 Euro pro Pärchen für eine 2-stündige Tour – da entschieden wir uns doch lieber für die Variante per pedes. Wir kamen an unterschiedlichen Tempelanlagen, tollen Restaurants, ausgefallenen Läden und hübschen Ecken vorbei, pausierten mal für ein kühles Getränk in der einen und mal für Kaffee und Kuchen in einer anderen Bar. An einem der Tempel bekamen wir ein besonders schönes Kompliment: eine Thaidame konnte es einfach nicht fassen, dass wir tatsächlich Deutsche waren, schließlich wären wir so freundlich und glücklich am Lächeln, was man von uns Deutschen sonst so garnicht gewohnt war ;). Am Ende landeten wir in einem kleinen Stadtpark in welchem wir uns noch kurz umsahen bevor wir mit einem Songthaeo (das sind Pritschenwagen mit einem halboffenen Aufbau, die in Thailand als Sammeltaxis genutzt werden) zurück an unser Hotel fuhren. Hier trennten wir uns für die nächsten paar Stunden, Peter und Jenny entspannten sich etwas am Pool, Jan & Tatj zogen noch einmal zu Fuß los, diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Wir liefen durch die Gassen, saßen lange bei einem Kokosshake in einer Bar und beobachteten das Treiben auf der Straße und zu Jan´s großer Freude entdeckten wir dann eine kleine Version des Pantip Plaza Elektronik Kaufhauses, welches wir natürlich ausgiebig erkundeten. Dann liefen wir zurück ans Hotel, packten unseren Rucksack für die anstehende Trekkingtour, machten uns schick für den Abend und tranken noch ein Bierchen in der Hotellobby. Um 20 Uhr wurden wir von Adam, einem Freund von Jan´s Papa, der vor vielen Jahren nach Chiang Mai ausgewandert war, abgeholt. Er fuhr mit uns in ein tolles Restaurant am Bahnhof wo wir gemütlich zusammen saßen, uns leckeres Thaifood schmecken ließen und er allerhand Wissenswertes aus dem Leben in Thailand erzählte. Danach fuhren wir in ein Café in der Innenstadt und zum Abschluss besuchten wir noch die Spotlight-Table-Dance Bar (in welcher die leicht bekleideten Tänzerinnen mangels Gästen jedoch fast einschliefen). Spät am Abend machte Adam sich auf den Heimweg und wir trafen wieder auf Peter und Jenny um gemeinsam noch einen Absacker in John´s Place, einer mit bunten Lichterketten geschmückten Dachterrasse, zu trinken.

Ausschlafen, frühstücken, auschecken, Koffer unter stellen und um 09:30 Uhr holte uns Piroon zum großen Abenteuer ab. In einem Pick-Up fuhren wir kurz in die Innenstadt um Julio & Mariella, ein deutsches Geschwisterpaar, abzuholen und gemeinsam ging es zur örtlichen Polizeistation, um uns für den anstehenden Trip in den Dschungel anzumelden. Dies soll wohl sicherstellen, dass alle Touristen die den Dschungel betreten auch wieder heil hinaus finden – irgendwie beunruhigend… Weiter ging es dann zu einem lokalen Lebensmittelmarkt, auf welchem für die anstehende Tour eingekauft wurde. Einige Zeit später hielt unser Pickup wieder an, wir liefen einen kleinen Trampelpfad entlang und standen vor dem wunderschönen Mork-Fa Wasserfall. Piroon ließ uns alle Zeit der Welt um unter dem Wasserfall zu baden und zu schwimmen, Fotos zu machen und das Leben zu genießen. Anschließend gab es in einem kleinen Restaurant am Wegesrand auf einer schönen Terrasse Mittagessen: Suppe, Reis mit Gemüse und Ei und frische Ananas, Wassermelone und Bananen zum Nachtisch – lecker! Nun wurde die Fahrt langsam anspruchsvoller, es ging immer tiefer in den Dschungel in der Region um Pai und Mae Hong Son, der Weg wurde steiler und holpriger bis der Pickup nicht mehr weiter kam. Hier begann unsere Wanderung. Die Männer schnallten sich die Rucksäcke mit allem was wir für die nächsten 3 Tage benötigten auf und los ging es – knapp 3 Stunden lang wanderten wir bergauf und bergab, durch dichten Dschungel, vorbei an Bambushainen und Bananenstauden, durch Pinienwald und leider auch immer wieder durch verkokelte Brandrodungsflächen. Piroon schonte uns nicht und jagte uns querfeldein, er vorneweg mit der Machete in der Hand um uns den Weg freizuschlagen. Die Natur überraschte uns, alles wirkte eher mediterran, das Klima hier oben war trocken-heiß und nicht so tropisch-schwül wie erwartet, dementsprechend gediehen hier auch eher Pinien und andere Nadelbäume als Palmen und bunte Blumen. Nach einiger Zeit konnten wir von einem Hügel aus das Karen-Dorf im Tal erkennen, in welchem wir die heutige Nacht verbringen würden. Wir liefen an einer kleinen Gedenkstätte des Dorfes vorbei, verwundert betrachteten wir die vielen Kreuze. Piroon erklärte uns, dass die meisten der Karen hier oben in den Bergen Christen waren. Über einem steilen Abhang hatte einer der Jungen aus dem Dorf ein Seil mit einem Gummireifen daran befestigt, an welchem man sich über den Abhang schwingen konnte. Juchzend schwangen wir uns wie Tarzan über den Abhang und hatten eine Menge Spaß dabei. Dann wanderten wir die letzten Meter hinab ins Tal in das zwischen Reisterrassen gelegene Dorf. 52 Familien lebten hier und das Dorf war (wenn auch nur umständlich) mit Motorrollern erreichbar und somit nicht vollständig von der Zivilisation abgeschnitten. Einfache, auf Pfählen gebaute Holzhütten, eine kleine christliche Kirche und ein Flusslauf bildeten das Stadtbild. Schweine, Katzen, Hunde und Hühner liefen umher, die Kinder spielten mit Murmeln, eine Frau wusch sich im Fluss, eine andere bereitete das Essen am Feuer zu, ein Mann spielte auf einem selbstgebauten Instrument. Wir liefen umher und beobachteten die Dorfbewohner bei ihrem uns doch so fremden Alltag. Etwas abseits gelegen, auf der anderen Seite des kleinen Flusses stand eine weitere Holzhütte auf Pfählen – diese sollte für die heutige Nacht unser Zuhause sein. Von der großen Veranda aus hatte man einen fantastischen Blick auf den Fluss und das Dorf, es gab einen langen Tisch an dem wir abends zusammen saßen, eine Kochecke mit Feuerstelle und unseren Schlafraum. In diesem lagen 8 Matratzen mit Decken und Moskitonetzen bereit, Strom gab es keinen. Hinter dem Haus gab es eine weitere Feuerstelle sowie einen kleinen Bretterverschlag, in welchem eine einfache Toilette war (immerhin, tagsüber gab es bislang nur den Busch…). Geduscht wurde im Fluss, ein Bambusrohr fungierte als Duschkopf, das Wasser war kalt und erfrischend und das halbe Dorf sah uns dabei zu :). Wir waren total begeistert – alles war so einfach und doch so schön. Keine Uhr, kein Handynetz, keinen Strom – man ging ins Bett wenn man müde war und stand auf wenn es hell wurde und der Hahn krähte, ansonsten wusste man nie so genau wie spät es gerade war – für uns eine völlig neue und absolut befreiende Erfahrung. Nach der Dusche setzten wir uns alle auf der Veranda zusammen und stießen mit kaltem Chang-Bier auf den ersten tollen Trekkingtag an. Wir verstanden uns prima, lachten und erzählten, waren stolz auf uns die anstrengende Wanderung gemeistert zu haben und unglaublich glücklich an dieser einmaligen Situation teilhaben zu dürfen. Piroon bereitete in dieser Zeit mit unserer Gastfamilie das Abendessen zu und wir wurden nach Strich und Faden verwöhnt – hier im Dschungel, an einer einfachen kleinen Feuerstelle aßen wir das beste Thaifood unserer gesamten Reise! Reis, Gemüse, Hähnchen mit Kräutern und Curry – es war fantastisch! Nach dem Essen kauften wir den Dorfbewohnern als kleines Dankeschön selbstgemachte Armkettchen ab bevor wir uns hinter dem Haus gemeinsam ums Lagerfeuer setzten. Wir tranken Bier und thailändischen Weinbrand, unterhielten uns mit der Gastfamilie und die Männer fütterten eine entdeckte Tarantel mit einer Heuschrecke, die Jan zuvor gefangen hatte. Unter dem Zirpen der Grillen und dem Rauschen des Flusses kuschelten wir uns dann in unsere Betten und schliefen deutlich besser als erwartet die Nacht durch.

Gegen 5 Uhr wurde es langsam hell und wir wurden vom Krähen der Hähne geweckt. Wir standen als erstes auf, wuschen uns so gut es ging und beobachteten die Sonne beim Aufgehen und das Dorf beim Start in den neuen Tag. Unser Gastherr kochte uns frischen Kaffee und Tee auf dem Feuer und nach und nach kletterten alle aus ihren Betten. Wieder wurden wir kulinarisch verwöhnt und bekamen ein fantastisches Frühstück: über dem Feuer gerösteter Toast, Butter und Marmelade, selbstgemachter Berghonig, Rührei, frische Ananas, Mango, Wassermelone und Papaya und als Highlight süße, frittierte Blätterteig-Bananen-Rollen – himmlisch! Vollgefuttert packten wir unsere Rucksäcke, verabschiedeten uns von der Gastfamilie und brachen auf zum zweiten Wandertag. Piroon schätzte uns konditionell gut ein und wählt ohne unser Wissen eine längere und schwierigere Strecke für den heutigen Tag, um uns die seltenen, derzeit blühenden Baumorchideen zu zeigen. Es ging über Felder und ausgetrocknete Reisterrassen, über kleine Bachläufe und ein weiteres kleines Bergdorf. Pünktlich zur stechenden Mittagssonne scheuchte uns Piroon dann einen wirklich steilen Berg hinauf, es war unglaublich anstrengend und steil, einige stürzten und wir alle kamen Konditionell schnell an unsere Grenzen. Leider blieb es nicht bei diesem einen Aufstieg, es folgten mehrere kleinere Berge, es ging hoch und runter, immer querfeldein. Auch die Abstiege waren nicht ohne, auf dem rutschigen Laub fand man kaum Halt und immer wieder fiel jemand hin. Nichtsdestotrotz betätigte Jan sich mal wieder als Tier-Finder, zuerst entdeckte er einen kleinen Skorpion, anschließend ein gut getarntes Chamäleon. Und endlich sahen wir auch die (nicht allzu spektakulären) Orchideen an den Bäumen. Etwas weniger Schönes, aber doch Alltägliches, entdeckten wir nur wenig später, eine Gruppe Jäger hatte wenige Minuten zuvor ein Reh erlegt (den Schuss hatten wir bereits gehört) und zerlegte es gerade hier im Wald als wir vorbei liefen. Nach vier anstrengenden Stunden kamen wir endlich an einen Fluss, wo unsere heutige Gastfamilie gerade dabei war aus den herumliegenden Bambusstangen zwei Bambusflöße für uns zu bauen. Eigentlich hätten wir das selbst machen sollen, doch aufgrund der längeren Strecke waren wir etwas im Zeitverzug und so blieb uns wenigstens diese anstrenge Arbeit erspart ;). Stattdessen stürzten wir uns in den (eigentlich ziemlich schmutzigen) Fluss um uns abzukühlen. Danach kam der gemütliche Teil, eine knappe Stunde lang konnten wir auf den Bambusflößen relaxen während unsere Gastfamilie uns den Fluss hinunter steuerte. Wir sahen Wasserschlangen und Büffelherden und genossen die himmlische Ruhe und das erfrischende Wasser. An einer kleinen Ansammlung von Hütten hielten wir an und bekamen hier super leckere Pad Thai Nudeln sowie frisches Obst zum Mittagessen. Schon folgte das nächste Highlight, zwei Elefanten mit ihren Mahuts kamen zu uns an den Fluss und wir gingen mit ihnen in den Fluss um sie zu baden – was für ein Erlebnis! Tatj und Julio setzen sich jeweils auf einen der beiden Elefanten um ein Foto zu machen, als die Mahuts ihnen ein Zeichen gaben und die beiden aufstanden und aus dem Fluss hinaus zu einer Böschung liefen. So ganz ohne Sitz oder Möglichkeit sich festzuhalten schon eine sehr wackelige Angelegenheit... Anschließend wurden die Elefanten gesattelt und wir stiegen jeweils zu Dritt auf einen auf, Mariella und Tatj nahmen auf der Bank Platz und Jan als Mahut im Nacken des Elefanten, den er liebevoll „Bambi“ taufte ;). So wanderten wir dann knapp 2 Stunden über Stock und Stein, durch Wälder und immer wieder durch kleinere Flüsse hindurch bis zum nächsten Dorf, während Piroon die Strecke mit unseren Rucksäcken auf unseren Bambusflößen zurück legte. Unser heutiges Lahu-Übernachtungsdorf war noch deutlich kleiner (hier lebten nur 17 Familien) und abgeschiedener von der Zivilisation als das gestrige, hier gab es keine Motorroller mehr und die nächste Straße war 3 Stunden Fußmarsch durch den Dschungel entfernt. Die einfachen Holzhütten waren wieder auf Pfählen direkt um den Fluss herum gebaut, es liefen Hunde mit kleinen Welpen, Katzen, Hühner, Schweine, Büffel, Kühe und ein Äffchen umher. Wieder bekamen wir eine eigene Hütte mit Veranda, Schlafsaal und einer Kochstelle, das „Badezimmer“ teilten wir uns mit dem ganzen Dorf – ein Bretterverschlag beherbergte wieder eine Toilette, ein weiterer Bambusverschlag (mit großen Löchern) diente uns und dem Dorf als Dusche. Wir knuddelten die Welpen, spielten mit den Kindern des Dorfes und kauften den Frauen selbstbestickte kleine Beutel und Bananenblattzigarren ab. Nach einem Verschnauf-Bierchen gingen wir nacheinander duschen, schon ein komisches Gefühl unter der Dusche zu stehen, dabei die Schweine direkt neben sich grunzen zu hören, während ein Huhn gerade seinen Kopf zur Dusche herein steckt :). Anschließend gab es wieder ein klasse Abendessen bestehend aus Reis, Erbsengemüse, süß-sauer Hühnchen und stir fried chicken with cashewnuts – fantastisch! Eigentlich wollten wir danach wieder ein Lagerfeuer auf unserer Veranda machen, allerdings fing es plötzlich an für ein Stündchen zu regnen, so blieben wir auf unseren überdachten Bänken sitzen, stellten Kerzen auf den Tisch und quatschten. Die Stimmung war jedoch ziemlich mau, alle waren wirklich geschafft von der anstrengenden Wanderung und jedem sah man die Angst vor dem nächsten Tag deutlich ins Gesicht geschrieben. Erst als Piroon sich zu uns gesellte, seine Gitarre auspackte und uns verkündete, dass Morgen nicht mehr gewandert werden würde, änderte sich die Stimmung schlagartig – es wurden 2, 3 weitere Runden Bier ausgeteilt und gemeinsam sangen wir englische Klassiker wie „Father & Son“, Piroon sang uns mit der Gastfamilie einige thailändische Hits vor und erzählte aus seinem Leben hier im Dorf und wir schmetterten ihm „Über den Wolken“ vor. Gegen 22 Uhr ging es dann ins Bett und wir schliefen tief und fest bis uns die Tiere am nächsten Morgen gegen 6 Uhr weckten.

Auch heute waren wir als erstes auf den Beinen, wuschen uns, tranken Kaffee und spielten mit den Tieren. Nachdem alle aufgestanden waren gab es wieder ein tolles Frühstück, wir packten unsere Rucksäcke und bestiegen unsere Bambusflöße. Für die Mädels war das heute eine besonders angenehme Angelegenheit, sie durften einfach in der Sonne liegen und entspannen. Die Männer fungierten als Steuermänner und so trieben wir über 2 Stunden lang den Fluss entlang. Zwischendurch galt es einige Stromschnellen zu meistern und das andere Floß blieb auch einmal richtig stecken und musste von uns allen herausgezogen werden, ansonsten war das heute ein wirklich entspannender Tag. Am Zielort angekommen gab es wieder Pad Thai Nudeln und frisches Obst zu Mittag und wir bestiegen unseren Pickup, der uns zurück nach Chiang Mai brachte. Während der Fahrt begann es wie aus Eimern zu schütten (wieder einmal Glück gehabt) und wir fuhren einige Zeit später an den Camps der Massenanbieter für Rafting und Elefantenreiten vorbei – absolut kein Vergleich zu unserer Tour! Der 3-tägige Dschungeltrip mit Piroon war ein echt authentisches Erlebnis und ein absolutes Highlight unserer Reise, wir hätten noch tagelange mit ihm durch den Dschungel streifen und die Einfachheit des Lebens genießen können – ein fantastisches Erlebnis! Im Hotel angekommen bezogen wir unsere Zimmer und freuten uns darüber, diesmal ein noch geräumigeres Zimmer mit Balkon erwischt zu haben. Nach einer ausgiebigen Dusche versuchten wir den gröbsten Schmutz des Dschungeltrips aus unseren Sachen zu entfernen, am Abend trafen wir uns dann wieder mit Julio & Mariella auf dem großen Sonntagsnachtmarkt. Wie der Name schon sagt findet dieser jeden Sonntag in der Altstadt statt und ist wirklich einen Besuch wert! Unzählige Verkaufsständchen reihten sich aneinander, neben den klassischen Kleidungsstücken, Handtaschen und Gebrauchsgegenständen gab es viel selbstgefertigtes Kunsthandwerk und Dekomaterial zu erwerben. Highlight waren die Preise – die waren an den meisten Ständen überraschenderweise festgeschrieben, dafür aber auch unfassbar günstig, für eine Handtasche zahlte Tatj 100 Baht, für ein Paar Hausschlappen 25 Baht. Zwischendurch gab es immer mal wieder einen Obst- oder Getränkestand, eine Bühne mit Musik & Show oder eine Fußmassage. Auch Stände mit gegrillten Heuschrecken und frittierten Hühnerfüßen gab es hier zu entdecken. Highlight war eine Art Food-Court in den Mitte des Platzes, hier gab es unzählige Essensständchen mit den unterschiedlichsten und ausgefallensten Dingen, alles in kleinen Portionen, sodass man sich einmal quer durch die thailändische Küche probieren konnte. Zu zweit konnten wir uns hier an 2 Potato-Tornados, einem Chicken-Teriyaki-Spieß, einer Portion fried Milk, einer Portion Pommes, 2 großen Frühlingsrollen und einem scharfen Kebab satt essen und zahlten hierfür insgesamt 165 Baht – absolute Spitze! Wir genossen den Abend, bummelten lange an den Marktständchen vorbei, schlemmten im Food-Court und saßen zwischendurch auf ein Gläschen Wein in zwei Bars. Leider schloss der Markt bereits um 23 Uhr seine Tore (dies fiel uns hier in Chiang Mai und später auf Koh Chang immer wieder auf, im Gegensatz zu Bangkok war immer recht früh Feierabend und das Nachtleben spätestens um Mitternacht beendet). So machten wir uns gezwungener Maßen auf den Heimweg und schliefen tief und fest in unseren weichen, klimatisierten Betten, ohne Schweine-Grunzen und Hahnen-Krähen J.

Der letzte Tag in Chiang Mai stand an, nach dem Frühstück tranken wir in der Lobby noch gemütlich eine Extra-Tasse Kaffee, dann trennten wir uns für den heutigen Tag wieder, Peter und Jenny wollten es sich noch einmal am Pool gemütlich machen, wir zogen wieder zu Fuß los um die Stadt weiter zu erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir in die City und stoppten bereits nach kurzer Zeit im Café Zion, die schattige Terrasse sah einfach zu einladend aus. Wir bestellten uns Cola mit Vanilleeis für Jan und einen gemischten Beeren-Smoothie für Tatj, streckten die Nasen in die Sonne und unterhielten uns – schön :). Auf Jan´s besonderen Wunsch hin ging es dann noch einmal ins Pantip Plaza um einen etwas stabileren Selfie-Stick zu kaufen. Weiter ging es durch die City zu einem SPA, in welchem Tatj sich eine Pediküre und eine Maniküre gönnte. Es gab gemütliche Sessel, Klimaanlage und freies Wifi, so machten wir es uns gemütlich und schwupps war wieder eine Stunde vergangen. Nächster Halt war das schicke französische Restaurant „La Terrasse“, wo wir uns auf der hübschen Terrasse Pizza & Baguette schmecken ließen und dabei das Treiben auf den Straßen beobachteten. Anschließend liefen wir zum Ping-River, überquerten diesen über eine große Brücke und spazierten auf der anderen Seite unter schattigen Bäumen an der Uferpromenade entlang. Im hoch gelobten „Riverside“ Restaurant am Fluss hielten wir kurz an, tranken etwas und aßen ein Eis auf der Terrasse, was zwar ganz nett, aber kein allzu großes Highlight war. Zurück auf der anderen Flussseite entdeckten wir ein hübsches Viertel mit vielen kleinen Gassen voller Läden und Geschäfte. Wir stöberten durch das Angebot, bummelten umher und landeten schließlich auf dem Warorot Market. Hier gab es in erster Linie Lebensmittel, Stoffe, Kleidung und bunte Dekogegenstände. Wir ließen uns treiben und pausierten erst am Abend wieder in der Bar des Kampaeng Ngam Hotels um noch etwas zu trinken und zu plaudern. Anschließend liefen wir langsam zurück zu unserem Hotel, stoppten noch kurz im 7Eleven um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen und entdeckten hierbei ein wunderschönes mit Blumen und Efeu bewachsenen Gebäude, welches sich bei näherer Inspektion als ein Restaurant herausstellte. Das passte doch wunderbar, hatten wir für den Abend doch bislang noch nichts vor :). Schnell waren wir geduscht und herausgeputzt und schon saßen wir bei Kerzenschein im Garten des Art Gallery Coffee & Drink Restaurant und aßen fantastisches, aber scharfes Thaifood. Anschließend wurde auf dem Nachtmarkt noch ein wenig geshoppt bevor wir uns um 22 Uhr mit Peter & Jenny am Foodcourt trafen um unsere Zeit in Chiang Mai gemeinsam mit einigen Bierchen ausklingen zu lassen. 

Nach einem letzten gemütlichen Frühstück im Chang Thai House checkten wir aus, fuhren mit dem Taxi an den Flughafen und flogen eine knappe Stunde zurück nach Bangkok. Hier wurden wir direkt von unserem Privattransfer in Empfang genommen: ein Minibus mit viel Platz, Ledersitzen, Klimaanlage, TV und Wifi – so konnte man es aushalten. 4 Stunden dauerte die Fahrt bis an die Fähre in Trat, die Überfahrt war angenehm, die ersten Eindrücke der Insel Koh Chang vielversprechend. Koh Chang ist mit 215 Km² die zweitgrößte thailändische Insel und liegt an der Grenze zu Kambodscha. Der größte Teil der Insel besteht aus Bergen und dichtem Dschungel, eine einzige Straße umrundet die Insel (jedoch auch nicht komplett). Größer Pluspunkt: im Vergleich zu den anderen Inseln im Süden Thailands hat hier der Tourismus noch nicht allzu sehr Überhand genommen. Nach insgesamt 6 Stunden kamen wir am Paradise Resort am Klong Prao Beach an. Es gab einen Drink und kühle Tücher zur Begrüßung, dann bezogen wir unsere schönen Bungalows mit einer kleinen Terrasse, einem großzügigen Wohn- und Schlafbereich und einem rießigen Badezimmer. Die Anlage an sich war mit vielen Pflanzen und Palmen hübsch angelegt, es gab eine offene Lobby, ein SPA, einen kleinen Pool mit Bar, ein Restaurant und natürlich einen tollen Strand mit Schaukeln in den Palmen, Hollywoodschaukeln und Liegestühlen. Das Meer war sehr flach abfallend, um wirklich schwimmen zu können musste man eine längere Wanderung auf sich nehmen und leider war es auch hier viel zu warm um als Erfrischung genutzt werden zu können. Da wir vom Hotel einen 25% Gutschein geschenkt bekommen hatten beschlossen wir am Abend im Hotelrestaurant zu essen. Wir saßen direkt am Strand, die Füße im Sand, in den Palmen über uns baumelten bunte Lampions. Die Cocktails waren lecker, das Essen und der Service leider nicht so der Hit, weshalb es bei diesem einen Besuch in unserem Hotelrestaurant blieb. Nach dem Essen spazierten wir den Strand entlang und entdeckten die Bar des Flora i Talay Resorts. Hier konnten wir es uns auf einer Art Podest am Strand gemütlich machen, im Hintergrund lief gute Electro-Musik und wir schauten direkt aufs Meer. Bei Bierchen und Weinchen ließen wir es uns gut gehen. Später spielten die Männer Karten und die Mädels machten sich zu einem kleinen Spaziergang am Strand entlang auf. Hierbei kamen wir zu einem großen Festgelände, wo gerade ein Schönheitswettbewerb stattfand. Wir bewunderten die zierlichen Mädchen in ihren wunderschönen, schimmernden, bodenlangen Kleidern und waren gerade dabei jeder sein Lieblingskleid zu küren, als sich eine der Damen neben uns an einer Palme erleichterte – stehend… Erst da wurde uns klar, dass es sich bei keiner der Missen um eine Miss handelte, sondern hier eine Kathoey-Wahl im Gange war :). Zurück an der Bar war die Musik zwischenzeitlich sehr laut und die Stimmung ausgelassen. Wir waren die einzigen Gäste und die Angestellten des Hotels hatten sich versammelt, aßen, tanzten und der Alkohol floss in Strömen. Offensichtlich hatte der Hotel-Chef Geburtstag und schmiss eine Party für seine Mitarbeiter. Erst wurde uns eine Runde Spy Classic ausgegeben, danach eine Runde Bier, eine Runde Whiskey und noch eine Runde Whiskey… Irgendwann stand die Whiskey Flasche auf dem Tisch und wir tanzen mit den Einheimischen im Sand. Die Stimmung wurde immer lauter und ausgelassener, der Whiskey floss und die Leute freuten sich einfach nur, dass wir dabei waren und brachten immer mehr Getränke. Am Ende aßen die Männer noch gemeinsam mit Bon und den verbliebenen Thais einen asiatischen Eintopf (Hot Pot) mit Stäbchen (so gut es ging ;)) und sehr spät wankten wir den Strand entlang nach Hause. 

Die Nacht war super gemütlich, trotzdem ließen wir den Tag heute ruhig angehen – nach dem gestrigen Abend war bei Jan Katerstimmung angesagt ;). Wir frühstückten ausgiebig auf der offenen Terrasse, die Auswahl hierbei war gut, aber nicht umwerfend. Neben asiatischen und amerikanischen Speißen, Eiergerichten, Waffeln, verschiedenen Toasts und Croissants, Kuchen, Aufstrichen, Wurst und Käse, Müsli & Joghurts gab es auch Obst und Säfte, für thailändische Verhältnisse war die Obstauswahl jedoch etwas mau. Ein kurzer Regenschauer zwang uns zu einer weiteren Tasse Kaffee auf unserer Terrasse, anschließend machten wir es uns am Pool (warm) gemütlich und testeten auch das Meer (noch wärmer). Gegen Mittag spazierten wir etwas den Strand entlang, danach erkundeten wir die Bars und Lädchen an der Hauptstraße und buchten in einem kleinen Reisebüro einen Ausflug. Nach einer Erfrischung in einer Bar legten wir uns noch einmal an den Pool, Jenny & Tatj wollten sich anschließend eine Thaimassage gönnen. In unserem Hotel gab es ein SPA mit recht hohen Preisen sowie einen Bereich direkt am Strand wo man sich ebenfalls massieren lassen konnte, hier wollten wir eine Anwendung buchen. Die Damen im SPA sprachen jedoch tatsächlich kein einziges Wort Englisch, verstanden nicht einmal Worte wie „open“ oder „closed“, weshalb wir unverrichteter Dinge wieder gingen. Im Flora i Talay gab es ebenfalls eine Massage-Station am Strand, hier verstand man uns und so legten wir uns auf die Liegen direkt am Meer und bekamen eine einstündige Kokosöl-Thai-Massage. Zugegeben – Entspannung ist anders. Die kleine zierliche Thaifrau verdrehte uns in alle Himmelsrichtungen, bohrte ihren spitzen Ellbogen zwischen jede einzelne Rippe, krallte ihre Finger in die Waden- und Oberarmmuskeln – und doch fühlte man sich nach der Behandlung deutlich freier und leichter als zuvor (was vielleicht auch nur das Glücksgefühl war die Prozedur überstanden zu haben ;)). Am Abend fuhren wir mit dem Songthaeo zum White Sand Beach. Hier war der Strand noch einmal deutlich feiner und breiter als bei uns und es reihten sich viele tolle Bars am Strand und kleine Lädchen & Restaurants an der Straße aneinander. Wir entschieden uns für ein etwas schickeres Fischrestaurant mit Terrasse mit Meerblick, wurden jedoch auch hier wieder von Essen und Service enttäuscht und beschlossen daraufhin uns wieder auf die lokalen Garküchen zu konzentrieren – damit hatten wir bislang deutlich mehr Glück. Beim anschließenden Verdauungsspaziergang die Straße entlang kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten ein, holten uns gegrillte Maiskolben, Crepes und Kokosbällchen zum Nachtisch und landeten schließlich in der coolen Strandbar "Sun & Soul". Hier lagen wir auf gemütlichen Sitzsäcken direkt am Meer, im Hintergrund lief chilliges House und wir schauten mit kühlen Getränken der dargebotenen Feuershow zu. Leider steckte uns der gestrige Abend noch zu sehr in den Knochen um in Tatj´s Geburtstag hinein zu feiern und wir lagen gegen 23 Uhr in den Federn. 

Der Tag fing prima an, beim Frühstück bekam Tatj eine Geburtstagstorte und ein Ständchen vom Hotelpersonal, anschließend gab es eine extra Tasse Kaffee und Geschenke auf der Terrasse unseres Bungalows. Leider versenkte Tatj dann Jan´s neue Micro-SD-Card unter der Terrasse und obwohl wir sie tatsächlich wieder fanden konnten wir sie auch mit größter Mühe und in Teamarbeit nicht wieder hervor holen :(. Am späten Vormittag liehen wir uns dann ein Kajak aus und paddelten damit ein wenig über das Meer und die Seitenkanäle, anschließend machten es sich die Mädels in den Strandliegen gemütlich und die Männer paddelten mit dem Kajak zu einer unbewohnten Insel. Hierbei unterschätzten sie die Entfernung gewaltig und kamen erst 2 Stunden später fix und fertig und mit feuerrot verbrannten Knien zurück. Den restlichen Nachmittag chillten wir am Strand und kamen endlich mal dazu unsere Bücher zu lesen. Am Abend fuhren wir zum südlichsten Teil des Klong Prao Beachs und aßen in einer kleinen Garküche sehr leckeres Thaifood. Anschließend bummelten wir umher und schauten uns die Hotels, Bars und Restaurants in dieser Gegend an. Ebbe und Flut schienen hier etwas ausgeprägter zu sein, ansonsten ähnelte dieser Strandabschnitt unserem sehr. Wir landeten schlussendlich in einer einfachen Bar am Strand, als wir später einen Angestellten nach dem schnellsten Weg zurück zur Straße fragten fuhr er uns spontan nach Hause und wollte dafür nicht einmal ein kleines Dankeschön haben – wann passierte einem so etwas schonmal in Deutschland?! Wir machten es uns dann noch einmal bis nach Mitternacht mit einem Gute-Nacht-Bierchen am Strand gemütlich und ließen es uns gut gehen. 

Heute gingen wir wieder getrennte Wege, Peter & Jenny liehen sich einen Roller aus und für Jan & Tatj begann der Tag mit einem frühen Frühstück. Anschließend wurden wir abgeholt und fuhren an die Südspitze der Insel zum Ban Bang Bao Fischerdorf hinter dem Lonely Beach. Hier bestiegen wir mit 8 anderen Reisenden ein Boot und fuhren eine gute Stunde lang über das blau glitzernde Meer zum Meeresnationalpark Koh Chang um zu schnorcheln. Erster Stop war vor der Insel Koh Rang am Korallenriff Koh Yak, wo wir viel Zeit hatten um die bunte Unterwasserwelt mit den zutraulichen Fischen zu bestaunen. Anschließend legten wir an den puderzucker-weißen Stränden von Koh Rang an, spazierten über den tollen Strand, schnorchelten hier vom Ufer aus und bekamen dann an Board ein leckeres Mittagessen. Am Riff Koh Yak Lek machten wir den nächsten Halt, hier entdeckten wir auch einen Leopardenfisch und einen Rochen, allerdings waren die Fische hier für Tatjs Geschmack schon etwas zu zutraulich, einer knabberte ihr sogar in den Fuß! Auf der weiteren Fahrt gab es frisches Obst, dann hielten wir in der Nähe der Insel Koh Klum auf dem offenen Meer, für die Taucher gab es hier ein versunkenes Wrack zu entdecken, einige gingen schnorcheln und baden und Jan versuchte sich mit den Einheimischen im Angeln mit einer einfachen Schnur. Geduld siegt – am Ende holte Jan den größten Fisch von allen aus dem Meer, einen echten Snapper. Die Crew spendete Applaus und bereitete den Fisch direkt zu, frischer geht nicht. Stolz wie Oscar ließen wir uns den selbst gefangenen Fisch schmecken – lecker :). Auf der Rückfahrt machten wir es uns auf dem Sonnendeck gemütlich, da alle anderen an Board seekrank wurden hatten wir viel Platz :). Wir hielten noch kurz für ein, zwei Fotos am Monkey Rock, da wir in Indonesien aber schon ausgiebig Gelegenheit hatten Affen zu füttern und beobachten fanden wir diesen kurzen Stop nicht unbedingt nötig. Zurück im Hotel wurde geduscht, dann trafen wir uns wieder mit Peter & Jenny und fuhren gemeinsam zum White Sand Beach. In der Sabay Bar aßen wir direkt am Strand lecker zu Abend, danach wurde noch ein bisschen gebummelt und wir ließen den Abend wieder im "Sun & Soul" auf den gemütlichen Sitzsäcken ausklingen.

Heute trennten wir uns geschlechterweise, die Männer brachen früh auf und waren den ganzen Tag auf einem kleinen Privatboot Hochseefischen. Hierbei hatten sie richtig viel Erfolg und zogen neben verschiedenen Snappern und kleineren Fischen insgesamt 18 bis zu 1,5 m lange Barrakudas an Bord. Bedenkt man, dass einer von ihnen 500 Baht auf dem Markt einbringt, kann man die Freude der 2-köpfigen Crew verstehen, die den Männern am Ende des Tages sogar 3 der Fische zum Abendessen mitgaben. Sie verschenkten diese dann an die Garküche bei uns vor dem Hotel, worüber sich der Besitzer sehr freute. Die Mädels verbrachten den Tag nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Extra-Kaffee am Pool und Meer mit lesen, baden und sonnen. Am Nachmittag gingen wir wieder zum Flora i Talay Hotel zur Massage. In der Hoffnung, dass es etwas angenehmer wäre, orderte Tatj heute eine „Neck, Back, Head & Shoulder Massage“. Leider erreichte diese auf der Schmerz-Skala einen deutlich höheren Rang als die Thai-Massage, Tatj war überzeugt davon, dass die 1,50 m kleine Thaifrau ihr mit einer einzigen kleinen Bewegung das Genick brechen konnte… Zur Belohnung gab es danach noch ein Fruchtshake in der Beachbar des Hotels, anschließend machten wir es uns wieder am Pool gemütlich. Am Abend fuhren wir wieder zu viert zum White Sand Beach und gingen hier auf besonderen Wunsch der Männer in das im Wild-West-Stil erbaute Buffalo Bill Steak House um uns Burger und Fish & Chips schmecken zu lassen. Da Peter der Seegang der heutigen Tour noch etwas nachhing, fuhren er und Jenny anschließend nach Hause, wir für unseren Teil bummelten den kompletten White Sand Beach an der Straße nach oben und anschließend am Meer zurück. Als wir gerade mit offenen Mündern den unglaublich klaren Sternenhimmel am Meer bestaunten kam ein Mädel aufgeregt auf uns zugerannt und machte uns auf die gerade stattfindende Mondfinsternis auf der anderen Seite des Himmels aufmerksam. Was für ein toller Abschlussabend – wir konnten die komplette Mondfinsternis mit bester Aussicht mitverfolgen. Wir suchten uns eine Bar wo wir auf Matten und Kissen direkt am Strand lagen, bestellten uns Cocktails und beobachteten das Naturschauspiel. Auch die Musik in dieser Bar war absolut nach Tatj´s Geschmack, der Besitzer packte sämtliche Hits der späten 90er aus und wir hörten die Backstreet Boys, die Spice Girls usw. :). Lange blieben wir hier sitzen und quatschten, erst spät holten wir uns an den Garküchen noch unseren obligatorischen Mitternachtssnack bestehend aus gegrilltem Maiskolben und Schoko-Bananen-Crepe und fuhren mit dem Songthaeo zurück ans Hotel. Mit uns im Sammeltaxi saßen zwei ältere Thai-Damen, die uns einfach so etwas von ihrem Fruchtsaft anboten…immer wieder schön hier in Thailand zu sein!

Der Abreisetag stand vor der Tür. Wir schliefen lange aus, frühstückten dann gemütlich und ausgiebig, packten unsere Koffer und schon wurden wir wieder von unserem Mini-Van abgeholt und die 6-stündige Rückfahrt an den Flughafen von Bangkok begann. Dort gingen wir noch einmal Essen und verprassten unsere letzten Baht, schon saßen wir in unserem Flug nach Abu Dhabi. Wir schauten einen Film und unterhielten uns, die Zeit verging verhältnismäßig schnell. Als wir mitten in der Nacht in Abu Dhabi landeten waren wir jedoch echt groggy und nickten am Gate immer wieder übermüdet ein. So kam es, dass wir erst als allerletztes in unseren zweiten Flug einstiegen. Als Tatj dem Bodensteward ihr Ticket entgegen hielt begann der Scanner zu piepsen, der Herr kritzelte etwas auf ihr Ticket und hielt es hier regungslos entgegen. „Upgrade Business“ nuschelte er nur. Hatte sie richtig gehört?! Ungläubig starrte Tatj ihn an, dann schnappte sie sich ihr Ticket und spurtete los – nicht das noch jemand auf die Idee kam ihr das Ticket wieder wegzunehmen ;). Endlich – nach mehr als 30 Flügen allein in den letzten 4 Jahren war es soweit – wir bekamen ein kostenloses Upgrade, und zwar alle 4 :). Riesige Ledersessel mit Massagefunktion und Fußstützen, die sich komplett zu einem Bett umlegen ließen, kuschelige Kissen und Decken, ein mit allem Schnick-Schnack gefüllter Kulturbeutel, ein großes Entertainment-Programm mit Filmen, Spielen, Serien und Live-TV, zur Begrüßung gab es Champagner oder Saft, aus einem umfangreichen Menue konnten wir anschließend unsere Essens- und Getränkewünsche für die nächsten 6 Stunden auswählen. Das Essen wurde dann gebracht wenn es einem gerade passte, hierfür wurde der Tisch mit Tischdecke und echtem Geschirr eingedeckt und das Essen war mit dem in der Eco-Klasse nicht wirklich zu vergleichen. Dies war mit Abstand der angenehmste und beste Flug unseres Lebens, auf die Extras wie den Champagner und das Menue können wir gern verzichten, aber das Platzangebot war überwältigend, das erste Mal in ihrem Leben konnte Tatj in einem Flugzeug schlafen, dass erste Mal stiegen wir nicht völlig gerädert und übernächtigt aus, das erste Mal schmerzten ihr nicht 3 Tage lang die Beine. Auf der Fläche, die wir in der Business-Class zu viert zur Verfügung hatten, wurden in der Eco-Klasse 20 Gäste untergebracht… Und so endete diese Reise besser als je erwartet und wir landeten Montag Morgens entspannt und ausgeschlafen in Frankfurt.

Fazit:

Wieder einmal eine tolle Reise nach Thailand! Bangkok hat uns so gut wie eh und je gefallen, toll war vorallem, dass wir durch die beiden Ausflüge wieder etwas völlig Neues entdecken konnten. Ayutthaya ist auf jeden Fall eine Reise wert, die alten zerfallenen Tempelruinen sind nicht im entferntesten mit den gold-schimmernden Tempeln in Bangkok zu vergleichen, machen das geschichtliche Bild des Landes aber erst komplett. Und der Zug-Markt war für uns ein absolutes Highlight, hatten wir ihn in Galileo doch schon so oft gesehen, live dabei zu sein war ein echtes Erlebnis! Auch Chiang Mai fanden wir super, hier konnte man abschalten, alles war ruhiger, kühler, sauberer und beschaulicher als in der Großstadt, man konnte die Seele baumeln lassen. Der Trekking-Trip mit Piroon im nördlichen Dschungel Thailands war die absolute Krönung dieser Reise, ein authentischeres Erlebnis haben wir noch nie erlebt und es war ein großartiges Gefühl der Natur so nah zu sein und völlig abzuschalten. Die 5 Tage Beaching auf Koh Chang waren für uns ausreichend, die Strände waren schön, schnorcheln, Kajak fahren und Hochseefischen tolle Erlebnisse und die ausgefallenen Strandbars waren das absolute Highlight der Insel. Allerdings hatten wir nach diesen 5 Tagen auch alles gesehen und begannen langsam uns zu langweilen, ganz so spannend wie beispielsweise Bali war diese Insel dann nun doch nicht. Wir haben fantastisch gegessen, sehr viel geshoppt und tolle Sachen erlebt - Elefantenreiten, Bambusfloß fahren, baden mit Elefanten, Mondfinsternis und Business-Class sind nur einige davon. Doch am Schönsten war wieder die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Thailänder – man fühlt sich selten so willkommen wie in diesem Land.

Und zum Abschluss hier noch unser Reisevideo von Thailand 2015:

Thailand 2012

Eigentlich wollten wir mit unserem Jolly weg fahren. Eigentlich sollte es nur ins Nachbarland Tschechien gehen. Eigentlich sollte diese Reise kein großes Ding werden. Eigentlich. Doch dann war es 5 Tage vor Abfahrt, wir hatten ein oder zwei Gläser Apfelwein zu viel getrunken und die Flugpreise nach Asien waren gerade so verlockend günstig… Einfach mal sehr spontan sein – leider geil :). Und so verpasste die Millionenmetropole Bangkok unserem kleinen Mercedesbus mal eben einen Tritt in den Hintern. Bangkok wir kommen – schon wieder! Am Freitagabend fuhren Freunde uns nach Frankfurt an den Flughafen, schnell noch die Bäuche bei McDonalds vollschlagen und schon saßen wir wieder in den unfassbar luxuriösen Boings der Etihad. Auch diesmal war der Flug super, auf der ersten Strecke nach Abu Dhabi konnten wir beide recht gut schlafen, dort angekommen reichte die Zeit zum Füße vertreten und den zweiten Flug verbrachten wir mit unzähligen Tetrismatches und dem vielfältigen Kinoprogramm. Auch am Flughafen verlief alles reibungslos und wir fuhren völlig entspannt (schließlich kennen wir uns bereits aus ;)) mit dem Railway Airport Train und der Skytrain an unser Hotel. Das hat wirklich super geklappt und uns keine 5 Euro gekostet. Heftig war jedoch wie erwartet das Klima. Für uns Europäer ist es in Thailand (vor allem in der Stadt) einfach unvorstellbar heiß und schwül. Es kühlt einfach nie ab, auch nicht Nachts oder nach einem Regenschauer. 35 - 40 Grad sind es einfach immer mindestens. Und gerade jetzt in der Trockenzeit kommt noch die brennende Sonne dazu. Vor allem Mittags zwischen den Häuserschluchten, wenn zu der Hitze noch die Abgaße, der Schweiß und die Gerüche der Garküchen kommen, wird es fast unerträglich. Da ist man einfach nur froh über jede Klimaanlage! Trotz dieser enormen Temperaturen, bei denen unsereins nicht mehr als ein Shirt anbekommt, sind die Thais immer top gestylt, Männer tragen Anzug, Krawatte und Lederschuhe, Frauen Pumps, Kostüm und Halstuch. Ein gepflegtes Auftreten ist den Thais wirklich unglaublich wichtig, wie auch immer sie das in der Hitze aushalten. Unser Hotel Heritage liegt in einer Seitenstraße der Silom Road, unweit Patpong, direkt an der Skytrainstation Chong Nonsi. Das Hotel an sich ist okay, es hat eine Bar und ein Restaurant (welche beide zwar nicht spot billig, aber sehr gut sind) und das Personal ist ganz nett. Unsere Zimmer sind okay zum Schlafen, auch wenn Aussicht, Balkon und Teppich, sowie die Unflexibilität der Klimaanlage, schon etwas nervig sind. Es gibt sicher Besseres zu vergleichbaren Preisen in Bangkok, aber für uns war es okay. Vor allem die Lage ist kaum zu toppen. Und so zogen wir am späten Samstagabend direkt noch einmal los nach Patpong, schlenderten über den Nachtmarkt (nur schlendern, noch nichts kaufen ;)) und landeten schließlich in einer Bar. Die hohe Luftfeuchtigkeit, die vollgestopften Straßen, die neonbunten Taxen, das Hupen der Tuk-Tuks, die Gerüche der Garküchen, ein kühles Singha und unglaublich leckeres stier-fried chicken with cashewnuts – wir waren angekommen!

Nach einer recht ruhigen Nacht und einem annehmbaren Frühstück fuhren wir mit dem Skytrain direkt ins MBK Center, das wir ja bereits in unserem ersten Bangkok-Urlaub für lohnenswert befunden hatten. Ein bisschen Bummeln, ein bisschen Shoppen, hier mal irgendein leckeres Kokos-Teig-Ding probiert, da mal ein Schoko-Pfannkuchen-Teilchen gegessen und Jan hat sich sogar zu einem thailändischen Friseur gewagt. Das Resultat war super, für 4 Euro sah er aus wie ein echter Thai ;). Spannend zu sehen war ein Pärchen in unserem Alter, die mit den iPhones in der Hand und in den modernsten Hollister- Klamotten auf das MBK zuliefen, sich vor dem Eingang in Richtung des centereigenen Tempels umdrehten und einen ehrfürchtigen Wai machten, bevor sie weiter zum Shopping gingen. Das war echt faszinierend für uns zu sehen, wie der Buddhismus hier wirklich gelebt und auch von den jüngeren Generationen ernst- und angenommen wird. Eigentlich schade, dass die christliche Kirche das so überhaupt nicht hinbekommen hat… Nach 3, 4 Stunden im MBK fuhren wir zurück an unser Hotel um die Einkaufstüten & Jans neuen Koffer (wir sind diesmal vorsorglich fast ohne Gepäck angereist ;)) abzuladen und genehmigten uns in unserer Hotelbar in aller Ruhe eine Kokosmilch (direkt aus der Kokosnuss) und einen Eiscafé. Das ist der große Vorteil an dieser Reise – durch die für eine Städtereise recht lange Zeit von 9 Tagen und dadurch, dass wir schon einmal hier waren, müssen wir uns trotz vieler Must-Sees nicht ständig hetzen. Danach ging es weiter ins Pantip Plaza, der IT-City. Auf 5 Stockwerken findet sich hier alles, was irgendwie mit Technik zu tun hat. Jan war im Paradies, allerdings fast schon überfordert, und so verließen wir den Laden nach 2 Stunden nur mit einem Paar Kopfhörer… Ziellos schlenderten wir ein wenig die Straße entlang (noch ein toller Vorteil dieser Stadt – man kann nichts falsch machen. Es gibt immer und überall Garküchen mit Essen und Getränken, die unzähligen 7Elevens haben  24 Stunden geöffnet und wenn man sich doch mal verfranzt fährt einen ein Tuk-Tuk für 3, 4 Euro wieder dahin wo man hin möchte), kauften Sonnenbrillen für die ganze Familie und kamen dann an die Platinum Shopping Mall. Von der Größe ist diese fast mit dem MBK vergleichbar, allerdings gibt es hier in erster Linie kleine, einheimische Marken und nicht die üblichen Waren. Wir hielten uns nicht lange auf, denn unser nächstes Ziel war die berühmte Backpackermeile Khao San Road. Leider befanden wir uns so ziemlich am anderen Ende von Krungtep, doch mit einem Tuk-Tuk für 3 Euro war auch diese Strecke schnell überwunden. Die Khao San ist echt genauso wie man sie sich vorstellt – der absolute Wahnsinn! Es tummeln sich hier Hunderte von Backpackern aus aller Herren Länder, jeder Zweite hat einen Rucksack auf, Haremshosen an oder wenigstens Dreadlocks ;). Es gibt eine Bar nach der anderen, unzählige Restaurants, Reisebüros, Tätowierer, Übernachtungsmöglichkeiten, Marktstände und Garküchen. Selbst spät in der Nacht ist hier noch richtig was los, die Musik dröhnt laut aus den Bars, das Stimmengewirr in 30 verschiedenen Sprachen surrt um einen herum. Und dazwischen gibt es kleine Stände an denen man vom französischen Führerschein, über den philippinischen Reisepass bis hin zum Lufthansamitarbeiterausweis alles erwerben kann. Wir gingen zuerst in ein Restaurant, aßen dort lecker zu Abend (Jan aß dort sein schärfstes Essen für diesen Urlaub) und ließen die Stimmung auf uns wirken. Danach schlenderten wir noch eine ganze Weile über die berühmteste Straße Bangkoks, erstanden ein paar Kleinigkeiten an den Marktständen, buchten einen Ausflug in einem Reisebüro (hier hatten wir richtig Glück, der komplette Tagesausflug mit Transfers, Essen, Bahnfahrten usw. kostete uns gerade mal 15 Euro pro Person. Hätten wir bei der Reiseleitung in unserem Hotel gebucht, wäre es uns 3mal so teuer gekommen!) tranken mal hier einen Cocktail und da ein Bier und sahen das erste Mal eine Garküche, die wirklich gegrillte Heuschrecken und Käfer verkaufte – Geschmackssache :)! Am späten Abend fuhren wir mit dem Tuk-Tuk zurück ans Hotel. Der Preis für diese Fahrt war sensationell günstig, allerdings war diese Fahrt sogar für Jan zu heftig! Egal ob Gehwege oder rote Ampeln – unser Fahrer ließ sich nicht beeindrucken und heizte mit 80 Sachen durch das nächtliche Bangkok. Wir waren heilfroh lebend am Hotel anzukommen! Zu der Geschwindigkeit muss man jedoch sagen, dass diese durchaus rechtens war. In ganz Thailand gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung, außer in Bangkok selbst, und diese ist mit 60-80 Km/h auch sehr vage und recht hoch angegeben. Interessant ist das sowieso nur für Tuk-Tuk-Fahrer da die Straßen fast rund um die Uhr so verstopft sind, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für Autos auf Bangkoks Straßen mit gerade mal 20 Km/h gemessen wurde! Wir jedenfalls kamen unversehrt zu später Stunde an unserem Hotel an und fielen nach diesem ereignisreichen Tag müde und geschafft ins Bett.

Nachdem wir an unserem ersten Urlaubstag gestern fast vollständig Jan´s To-Do-Liste für diesen Urlaub abgearbeitet hatten, ließen wir es heute ruhiger angehen und gingen nach dem Frühstück erstmal an unseren Pool. Auf dem Dach des Hotels war zwar die Luft deutlich besser als zwischen den Häuserschluchten, allerdings war es so heiß, dass nach kurzer Zeit unser Feuerzeug explodierte! Das Klima zu dieser Jahreszeit ist echt verrückt in Bangkok, richtig entspannen konnten wir nicht wirklich. So fuhren wir nach einiger Zeit mit dem Skytrain an die Sukhumvit Road, der längsten Straße und (mit der Silom Road) eine der Bekanntesten. Wir bummelten ein bissel planlos durch die Gegend, erstanden mal wieder ein paar T-Shirts an einem Marktstand und kamen irgendwann an die Terminal 21 Shopping Mall. Diese ist einer Flughafenabflughalle nachempfunden und jedes Stockwerk steht für ein anderes Land, hat die jeweils passenden Läden und ist dementsprechend dekoriert. Echt schön gemacht! Dankbar über jede Klimaanlage schauten wir uns die einzelnen Länder an und pausierten kurz bei Starbucks. Da Tatj sich unbedingt noch die Fingernägel machen lassen wollte fuhren wir anschließend wieder ins MBK zu einem sehr großen Nagelstudio, das uns gestern dort aufgefallen war. Die Dame malte Tatj in weniger als einer Stunde kunstvolle kleine Blümchen in lila, weiß und blau auf die Nägel – total faszinierend! Es war zwar eines der teuersten Nagelstudios (das Lackieren kostete 10 Euro) aber es hat sich trotzdem wirklich gelohnt. Da wir schon mal da waren, shoppten wir noch ein bisschen bevor wir zurück an unser Hotel fuhren. In der Nähe der Skytrainstation gab es eine recht große Garküche, die fast nur von Einheimischen besucht wurde. Wir trauten uns trotzdem, bestellten aufgrund der sprachlichen Barrieren wahllos von der großen Karte und hatten am Ende ein recht leckeres Essen für wenig Geld. Kurz frisch machen und dann ging es wieder nach Patpong. Montags war hier allerdings so gut wie gar nichts los, weshalb wir der Tigersportsbar vom letzten Jahr einen Besuch abstatteten und bei Wodkabull und Singha quatschten. Dieses Jahr fiel uns die Allgegenwärtigkeit der Prostitution noch viel mehr auf. Gerade hier in Patpong gibt es einen „Massagesalon“ nach dem anderen, unzählige Stripclubs und PingPongShows (die man uns diesmal sogar ungefragt auf Foto präsentierte...). An den Marktständen werden Vibratoren und Dildos verkauft und das „Kaufen einer Thaifrau“ wird ganz offen zur Schau gestellt. Überall rennen Ladyboys herum (manchmal erkennt man sie sofort, manchmal erschrickt man zu Tode wenn ein hübsches Mädchen plötzlich mit einer so tiefen Stimme spricht). Die rießige Anzahl an Schwulen in Patpong kuschelt auch ganz öffentlich und durcheinander miteinander. Trotzdem darf man sich als Paar in der Öffentlichkeit nicht küssen – für uns ganz schön widersprüchlich! Auf dem Rückweg erstand Tatj noch eine Handtasche, wir genehmigten uns noch ein Eis für 10 Cent und gingen relativ früh in unser Hotel, da wir Morgen einen langen Tag vor uns hatten.

Schon um 05.30 Uhr klingelte der Wecker, denn heute war Ausflugstag. Nach dem Frühstück wurden wir relativ pünktlich von einem Kleinbus abgeholt und los ging es. Zuerst fuhren wir durch halb Bangkok um weitere Touristen ein- oder auszuladen. Anschließend begann die Fahrt ins 260 Km entfernte Kanchanaburi, die ca. 2 Stunden dauerte. Dort trafen wir auf unseren Guide – ein total verrückter Vogel (Heeellooooo everybooooooooodyyyyy ;)). Zuerst besichtigten wir dann den Alliiertenfriedhof auf dem mehr als 90.000 Opfer aller Nationen begraben sind, die beim Bau des „Death Railway“, der Todeseisenbahn, beteiligt waren und ihr Leben verloren. Auf vielen Gräbern stehen keine Namen, da die Japaner oft die Leichen in die Flüsse werfen ließen oder am Rand der Trasse zurück ließen, wo sie später gefunden wurden. Insgesamt starben beim Bau der Eisenbahnstrecke von Burma nach Thailand, die von den Japanern im zweiten Weltkrieg in Auftrag gegeben und überwacht wurde, 108.000 Menschen, davon etwa 94.000 aus verschiedenen asiatischen Ländern, 6.540 Briten, 2.830 Niederländer, 2.710 Australier, 131 Amerikaner und 413 Kriegsgefangene anderer Nationalitäten. Auch deportierte koreanische und japanische Zwangsarbeiter waren unter den Toten. Im Anschluss besichtigten wir das JEATH- War Museum, in dem verschiedene Fundstücke sowie eine Original-Dampflok aus dieser Zeit zu sehen sind. Nachbildungen und Fotos demonstrierten die erschreckenden Arbeitsbedingungen. JEATH steht für Japan, England, Australien/Amerika, Thailand und Holland, die den Hauptanteil der Zwangsarbeiter darstellten. Das Museum war schon recht gruselig und regte einen sehr zum Nachdenken an. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der gefährlichste Bauabschnitt der 415 Km langen Eisenbahnstrecke – die Brücke am Kwai, bekannt aus dem gleichnamigen Film. Wir liefen zu Fuß über dieses tragische Stück asiatischer Geschichte. Anschließend fuhren wir ca. 1,5 Stunden mit der Todeseisenbahn über die Strecke. Heute verkehrt diese nur noch für Touristen. Die Fahrt in den offenen Wagons war sehr schön, auch wenn es abartig heiß war. Die Landschaft um uns herum war sehr grün, immer wieder konnte man Reisfelder, vergoldete Tempel oder Schafherden entdecken. Lustig war vor allem unser Guide, der es ein kleines bisschen auf Jan abgesehen hatte… ;). Im Anschluss aßen wir an einem tollen Restaurant am Fluss im Freien zu Mittag. Es gab sehr leckeres Thaifood mit Hühnchen, Gemüse, Curry, Omelettes, natürlich Reis und zum Nachtisch frische Ananas – super lecker! Nach dem Essen trennte sich unsere kleine Gruppe, das kanadische Mädel besichtigte den Tigerpalast, die beiden Japaner gingen zum Elefantenreiten und wir fuhren mit den drei Engländern zum Sai Yok Noi Wasserfall. Landschaftlich war es dort sehr schön, kleine Berge, viel Grün und der Wasserfall, der in einem See endete. Richtig beeindruckend soll der Wasserfall jedoch eher zur Regenzeit sein. Uns machte es trotzdem viel Spaß umher zu wandern und die vielen fremdartigen Tiere zu beobachten (wir entdeckten unter anderem einen ca. 10 cm langen wunderschönen Schmetterling oder eine nur ca. 2 cm große Fliegenart, die einen unfassbaren Lärm machte!). Danach machten wir uns leider auch schon wieder auf den Heimweg, welcher nicht ganz so prickelnd war. Die Fahrt dauerte 3 Stunden, unser Minibus war proppevoll und es war unsäglich heiß. Zu allem Überfluss ließ uns der Fahrer auch noch an der Khao San Road raus, anstatt uns an unser Hotel zu fahren. Da standen wir nun, total durchgeschwitzt, Tatj´s Beine mega mäßig verstochen, hatten Durst, mussten auf die Toilette und kamen fast um vor Hitze. Noch vor einiger Zeit hätte Tatj in dieser Situation wahrscheinlich die Nerven verloren, aber wir haben auf unseren Reisen ja schon viel gelernt ;). Also gingen wir an den erstbesten Marktstand und kauften uns 2 T-Shirts. Damit ging es ab in die nächste Bar, auf die Toilette so gut es ging frisch machen und umziehen und dann erstmal was eiskaltes zu Trinken bestellen. Schon besser! Als Tatj dann noch ein Schoko-Bananencrepe bekam war ihre Welt wieder in Ordnung und wir waren bereit für das nächste kleine Abenteuer – mit dem einheimischen Taxiboot fahren. Jan führte uns zielsicher an den Chaophraya River und sogar an die richtige Haltestelle. Kurze Zeit später kam auch schon wie erhofft ein Boot mir orangener Flagge. Jetzt ging es schnell, innerhalb weniger Sekunden sprangen die Passagiere auf das Boot drauf oder herab und da fuhr es auch schon weiter. Noch kurz zu der Fahrkartendame und schon saßen wir zwischen Mönchen, Geschäftsleuten und Schulkindern in dem Boot. Echt toll! Der Chaophraya ist vollständig in das Verkehrssystem von Bangkok eingebunden und verbindet quasi die Stationen miteinander, die der Skytrain nicht abdeckt. So kommt man immer schnell und einfach voran, auch wenn die Straßen mal wieder verstopft sind. Das Expressboat fuhr uns ins Silomviertel (Nähe State Tower) und von dort ging es noch 1 Station mit dem Skytrain weiter. Dann waren wir endlich am Hotel, endlich Duschen!! Frisch gemacht liefen wir einige Zeit später an die Silom Road zu einem Garküchenrestaurant, was uns auf unserem ersten Bangkokbesuch schon aufgefallen war. Jan aß leckere Reisnudeln und für Tatj gab es Reis mit Hühnchen, Garnelen, Pilzen & Ananas – super lecker! Nach dem Essen bummelten wir noch einmal über den Nachtmarkt, tranken noch etwas im „Beergarden“, shoppten noch ein bissel (wie sollte es auch anders sein ;)) und kauften uns noch eine Kokosnussmilch für den Heimweg. Viel später als erwartet lagen wir dann endlich totmüde im Bett.

Schei** auf´s Frühstück – heute schliefen wir erstmal in aller Ruhe aus. Mit Thainudeln in den Tag zu starten war dann aber doch nicht so unser Ding, also fuhren wir an die Sukhumvitroad „Zu Otto“. Das ist ein deutsches Café, in welchem man Morgens richtig deutsch Frühstücken kann, man Nachmittags selbstgebackene Schwarzwälderkirschtorte bekommt und man den ganzen Tag über deutsche Backwaren wie Schwarzbrot und Laugenbrezeln kaufen konnte. Unserer Meinung nach eine super Sache, in erster Linie für die vielen deutschen Auswanderer und Geschäftsleute. Nach zwei, drei Monaten sehnt man sich sicherlich nach einem gescheiten Stück Brot. Leider waren wir auch hier zu spät für das richtige Frühstück, man konnte sich aus den Waren jedoch problemlos etwas zusammenstellen und so gab es heute Käsebrötchen, Butterlaugenbrezeln und Schokocroissants zum Frühstück – auch mal lecker :). Gestärkt zogen wir weiter in den Lumpinipark. Das ist ein recht großer Stadtpark im Silom Viertel mit mehreren Seen und viel, viel Grün. Man spürt direkt die bessere Luft in dem Park und kann vom Verkehrslärm überraschender Weise kaum etwas hören. Wir spazierten etwas durch den Park und sahen recht schnell die erste Rießeneidechse am Wegesrand. Nach und nach entdeckten wir immer mehr bis wir tatsächlich vor einem 2 Meter langen Waran standen – unglaublich! Es hat sehr viel Spaß gemacht diese faszinierenden Tiere zu beobachten und Jan hat sich auch direkt mal mit einer angelegt (kommt davon, wenn man immer alles anfassen muss :-p). Vom gestrigen Ausflug waren Tatj´s Beine leider extrem verstochen, was ziemlich heftig weh tat. Außerdem war es heute wieder unfassbar heiß, kaum auszuhalten. So gingen wir nach einer Weile zurück an unser Hotel und entspannten noch etwas am Pool. Als es plötzlich aus heiterem Himmel zu schütten anfing, flüchteten wir auf unser Zimmer, machten uns frisch für den Abend und gingen im Restaurant unseres Hotels zu Abend essen. Auch hier war das Essen wieder super lecker, Jan gönnte sich mal wieder sein „stier fried chicken with cashewnuts“ und Tatj aß Grillhühnchen mit frischem Pfeffer und ganz viel Knobi. Für heute stand Tanzen auf dem Programm und glücklicherweise hatte es zwischenzeitlich auch aufgehört zu regnen. Also machten wir uns schick, Tatj packte ihr Ausgehhandtäschchen – und dann mussten wir entsetzt feststellen, dass wir gar keine Bahts mehr hatten und die Wechselstuben im Silom Viertel alle bereits geschlossen hatten. Unsere Lobby wechselte leider auch kein Geld. Wir beschlossen es drauf ankommen zu lassen und fuhren mit unserem letzten Kleingeld an die Sukhumvitroad. Leider hatten auch hier alle Banken bereits geschlossen. Dann kam uns zum Glück die rettende Idee – wir suchten uns das größte Hotel im Umkreis und taten einfach so, als wären wir Gäste, was auch wunderbar funktionierte. An dieser Lobby wechselte man uns dann endlich Geld (aufgrund des schlechten Kurses hier wechselten wir aber erstmal nur 50 Euro). Los ging es endlich, in die Soi 11, einem bekannten Ausgehviertel. Hier war tatsächlich sehr viel los, ein Irish Pub reihte sich an einen Mexicaner, daneben das „German Beer House“, das sogar Possmann Apfelwein und Handkäse anbot. Und dazwischen die üblichen Garküchen und als Cocktailbar umfunktionierte VW-Busse (total cool!). Nach einem kurzen Aperitif zogen wir weiter in den hoch angepriesenen Bed Supper Club. Der Club ist wirklich stylish und hat ein cooles Konzept. Alles ist in weiß gehalten und wird mit bunten Lichtern angestrahlt. Es gibt 2 Floors auf welchen internationale DJ´s House & Electro auflegen. Dann gibt es noch einen Außenbereich für Raucher, der ein bisschen wie ein Beachclub aussieht. Die Preise waren jedoch gesalzen, immerhin erhielt man für die knapp 20 Euro Eintritt pro Person noch 2 Freigetränke. Da wir ja nur 50 Euro gewechselt hatten, mussten wir uns hiermit auch zufrieden geben. Spannend war es trotzdem, die Leute zu beobachten. Neben der asiatischen Hotvolee und ein paar Touristen sah man in erster Linie europäische und amerikanische Auswanderer. Ob Mann oder Frau, ob Homo oder Hete, ob Transe oder Ladyboy, ob schwarz oder weiß, ob alt oder jung, ob Thai, Ami oder Europäer - fast alle schienen sich zu kennen und es ging sehr laut und feuchtfröhlich zu. Fasziniert beobachteten wir die Asiaten, die total aufgedonnert waren und die knappsten Kleidchen trugen, sich aber alle mit einem ehrfürchtigen Wai begrüßten. An jeder Ecke floss ordentlich Kohle über die Theke. Am auffälligsten waren 2 englischsprachige Jungs Anfang 20, die einen ganzen Bereich für sich absperren ließen, mehrere Flaschen Schampus und 900 Euro teure Magnumflaschen Grey Goose Wodka bestellten und knapp 20 junge, hübsche, aufgetakelte Thai- Mädchen um sich herum tänzeln ließen. So stellen wir uns Mark Zuckerberg und Dustin Moskovitz vor ;).  Leider fuhren als wir den Club verliesen keine Skytrains mehr, weshalb wir uns das erste Mal ein Taxi (natürlich mit Taxameter) suchten. Wie befürchtet fuhr der Fahrer uns in einen ganz anderen Stadtteil und behauptete steif uns fest, dass das hier Chong Nonsi wäre. Den rießigen Umweg bis an das richtige Chong Nonsi mussten wir natürlich bezahlen. Die Taxifahrt war zwar aufgrund der enorm günstigen Taxameterraten in Thailand trotzdem nicht teuer, geärgert hat es uns trotzdem, weil genau das eingetreten war, was wir so oft gehört hatten.

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir an den Chaophraya um mit dem Expressboat in eines der letzten Viertel zu fahren, das wir uns noch nicht näher angeschaut hatten – Chinatown. Die Fahrt hat wieder wunderbar geklappt und dort haben wir direkt eine Wechselstube mit günstigem Kurs gefunden. Chinatown an sich war jedoch schrecklich! Man muss sich das ganze Viertel wie einen riesigen Markt mit einem Labyrinth aus ganz schmalen Gassen vorstellen. Links und rechts reiht sich dicht an dicht ein Stand an den nächsten und alle verkaufen sie echten Chinascheiß (Schlüsselanhänger, Haargummis, Gummibälle, Plastikrosen – das ganze Repertoire was es bei uns an Straßenfesten an den Schießbuden zu gewinnen gibt, Hauptsache alles ist aus Plastik, PVC und Pestiziden). Der billige Kram, die extreme Schwüle und Hitze, dazwischen Mofas und teilweise Autos und natürlich die Garküchen – der Gestank und die Enge waren kaum auszuhalten. Und zwischendrin gab es zu allem Überfluss noch Stände mit Gewürzen und ungekühltem Fisch oder Fleisch… Selbst hier in Chinatown bestätigen sich alle Vorurteile, die man über die Chinesen hört… Wir kauften nichts und waren heilfroh, als wir nass geschwitzt wieder im Expressboat zurück an unser Hotel saßen. Erstmal duschen und durchatmen! Da uns noch immer einige Mitbringsel fehlten und Jan´s neu erworbener Koffer noch nicht vollständig gefüllt war, machten wir uns noch einmal auf ins MBK Center zum Powershopping. Dies zog sich diesmal bis in den späten Abend hinein, war dafür aber sehr erfolgreich. Gestoppt wurden wir erst von unseren in den Knien hängenden Mägen. Bis nach Hause schafften wir es nicht mehr – heute gab es Fastfood – Subway und Dunkin Donats. Erst recht spät kamen wir wieder in unserem Hotel an, tranken noch einen Absacker in unserer Hotelbar und sprachen über unsere Erlebnisse der letzten Tage. Das faszinierendste hier sind wirklich die ständigen Kontraste. Neben modernen, vollverglasten Wolkenkratzen von PWC oder HSBC stehen schäbige Plattenbauten für die weniger gut betuchten Thais und direkt daneben vergoldete, glitzernde, verschnörkelte Tempel. Das alles macht das Stadtbild einfach unglaublich spannend. Auch bei den Menschen sind diese Kontraste sehr fremdartig für uns. Alle sind top gestylt, ständig tippen alle unaufhörlich auf ihren Smartphones oder Tabletts rum (sogar Mönche – barfuß, im orangenen Mönchsgewand – aber das iPad2 in der Hand und Fifa spielen!), geben also ein so modernes Bild ab, begrüßen sich aber trotzdem nicht mit Küsschen, sondern mit einem Wai, stecken bei jeder Gelegenheit an den kleinen Haustempeln (die es ausnahmslos in ALLEN Gebäuden gibt) Räucherstäbchen an (während sie mit dem iPhone unterm Kinn telefonieren), behängen ihre Autos und Boote täglich mit frischen Blumenketten um die bösen Geister zu beschwören oder beten vor ihren Marktständen um zahlungskräftige Kundschaft. Es ist Irrsinn wie ein auf der einen Seite so modernes, hoch entwickeltes Volk, gleichzeitig so religiös und abergläubisch sein kann. Irrsinn – aber eigentlich verdammt toll!

Leider erwachte Tatj heute etwas erkältet (bei diesen eisigen Klimaanlagen überall auch kein Wunder), weshalb wir beschlossen, den Tag etwas ruhiger als geplant anzugehen. So zogen wir nach dem Frühstück erstmal wieder in den Lumpinipark etwas spazieren und noch einmal Warane beobachten. Mittags chillten wir am Pool und während Tatj sich anschließend ein bisschen auf dem Zimmer ausruhte, brachte Jan Picknick von den umliegenden Garküchen aufs Zimmer. Gegen Abend fuhren wir mit dem Skytrain ans andere Ende des Patpong Nightmarkets um das Feld mal von hinten aufzurollen und auch mal den hinteren Ständen eine Chance zu geben. Wir erstanden ein paar schöne Schnäppchen und fanden zwischendurch noch ein nettes kleines Restaurant, in dem wir günstig zu Abend aßen. Beim weiteren Bummeln entdeckten wir dann die schlimmeren Viertel von Patpong. Als erstes die „Male-Street“, in der unzählige Schilder auf „heiße Männer – für heiße Männer“ hinwiesen. Die nächste Straße war gesäumt von unzähligen Prostituierten, teilweise standen sie sogar in verglasten Fluren, die sich über die Straße zogen. In einer anderen Seitenstraße kamen wir an einem Spanking (SM) Schuppen vorbei. Ein etwas älterer Thai in Lederhose und Netzhemd stand mit einem Besenstiel vor dem Laden, schlug 2, 3 Mal heftig mit diesem auf einen Hocker und rief uns zu „Spanking – try it“. Wir wendeten uns ab und sahen zu, dass wir schnell vorbei kamen, da schwang der Mann den Besenstiel plötzlich auf Jan´s Hintern und rief „Never try – never know! That´s one night in Bangkok!“ :D Wir tranken dann noch etwas in einer Cocktailbar und beobachteten die Schwulenszene ein bisschen und dann war auch dieser Tag schon wieder vorbei.

Dank dem gestern erstandenen Tigerbalsam fühlte Tatj sich heute schon wieder etwas besser und wir brachen nach dem Frühstück früh auf, um zum Chatuchak Weekendmarket zu fahren. Das ist der weltweit größte Markt mit über 10.000 Ständen und Läden und täglich bis zu 30.000 Besuchern. Bei dieser Größe versuchten wir erst gar nicht uns einen Überblick zu verschaffen und liefen einfach darauf los. In der Tat bekommt man hier tatsächlich alles was man sich nur vorstellen kann (sogar alte deutsche Banknoten?!). Qualitativ fanden wir die Ware auf dem Nightmarket in Patpong jedoch etwas besser. Nichtsdestotrotz bummelten wir einige Stunden über den Markt und ergatterten noch das ein oder andere Schnäppchen. Den Nachmittag verbrachten wir dann noch ein letztes Mal am Pool mit lesen. Am Abend aßen wir wieder an der großen Garküche auf der Silom Road Curry und auch dieses Mal war es wieder super lecker. Generell haben wir hier immer absolut lecker gegessen, Thaifood ist wirklich super und auch nicht immer scharf. Danach machten wir uns wieder schick und fuhren mit dem Tuk-Tuk zum State Tower in die Sirocco Skybar. Auch dieses Mal war es ein gebührender Abschluss für Bangkok! Wir waren diesmal in einer Bar auf der anderen Seite der Kuppel, mit weißen Liegesofas. Der Service war absolut klasse, die Cocktails lecker und die Aussicht einfach unbeschreiblich!! Glücklich und zufrieden ging es dann zurück ans Hotel, noch einen letzten Absacker trinken und den Tag Revue passieren lassen.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen (yes, der neue Koffer war voll, Ziel erreicht ;)) und checkten aus. Die Koffer konnten wir netterweise noch im Hotel deponieren. Da wir ab nun keine Gelegenheit mehr zum Duschen haben würden, beschlossen wir uns ausschließlich Drinnen aufzuhalten und so fuhren wir noch einmal ins angenehm klimatisierte MBK Center. In einem Internetcafé checkten wir vorab bei der Etihad ein um uns noch gute Plätze zu sichern. Ein bisschen bummeln, ein paar letzte Souvenirs erstehen und Mittagessen. Danach holten wir unsere Koffer und fuhren wieder mit Skytrain und Railway Airport Train an den Flughafen. Einchecken verlief dank Vorabcheckin schnell und problemlos. Wir schauten uns noch ein wenig in den Geschäften um, gingen noch eine Kleinigkeit essen und dann ging es auch schon Richtung Heimat. Die beiden Flüge waren okay (einer leider etwas turbulent) und wir verbrachten die Zeit in erster Linie mit Filme schauen. Und dann landeten wir am Montag Morgen schon wieder in Frankfurt und wurden von Freunden in Empfang genommen.

Fazit

Wieder einmal mussten wir feststellen, dass Thailand genau unser Ding ist. Die Menschen sind so unfassbar freundlich, höflich und hilfsbereit. Der Servicegedanke ist so allgegenwärtig, fast jeder versucht einem den Aufenthalt unvergesslich zu machen. Hinzu kommt, dass die Thai´s ein so „sauberes“ und ordentliches Volk sind, nirgends ist irgendetwas schmutzig oder eklig. Vieles ist sehr luxuriös und durch das günstige Preisniveau in Thailand können auch wir uns hier den Luxus leisten, von dem wir in Europa nur träumen. Ebenso verhält es sich mit dem Essen – alles ist sehr lecker und man findet einfach immer und überall, rund um die Uhr an jeder Ecke etwas. Hinzu kommt die Anziehungskraft von Bangkok – die Kontraste. Arm und reich, alt und neu, Moderne und Tradition, Glaube und Hoffnung, Hightech und Buddha. Dazu die Internationalität, man trifft Menschen aus allen Herren Ländern, aus allen Schichten mit den unterschiedlichsten und spannendsten Geschichten. Trotz der ständigen Schwüle und Hitze (die einem in der Tat doch schon ganz schön zu schaffen machen kann) könnten wir uns durchaus vorstellen für ein oder zwei Jahre hier zu leben. Bangkok ist einfach unglaublich, man muss es selbst erleben um es zu verstehen. Und wir freuen uns jetzt schon auf die vielen anderen Ecken Asiens und ganz besonders Thailands, die wir noch nicht kennen und vielleicht sogar auf ein Wiedersehen mit unserem Bangkok :).

Thailand 2011

Freitagabend am Frankfurter Flughafen – unfassbar nervös warteten wir auf den Beginn unserer ersten Fernreise. T-Hailand, wir kommen :)! Die ersten sechs Stunden Flug bis nach Abu Dhabi vergingen angenehm schnell, was sicherlich an der absolut tollen Fluggesellschaft Etihad lag. Cremefarbene Ledersitze, viel Beinfreiheit, insgesamt viermal Essen, Kissen und Decken, sogar ein kleiner Kulturbeutel für jeden Passagier. Dazu an jedem Platz ein eigener Monitor mit unzähligen Musikkanälen, einer großen Auswahl an Kinofilmen (Tatj konnte sich einmal fast nicht zum Aussteigen zwingen, so spannend war der Film gerade), einer Spielkonsole, iPhone-Anschluss und einem Communicator. Das Personal war unglaublich freundlich, begrüßte jeden Gast namentlich. Von Abu Dhabi haben wir leider nur den Flughafen gesehen, doch schon dieser vermittelte einen Eindruck vom Pomp und Glamour des Orient. Hier müssen wir unbedingt auch einmal Urlaub machen! Lustig war auch das Handynetz, welches sich „Etisalat“ nannte :). Auch der zweite Teil des Fluges war ratz fatz vorbei und wir landeten etwas übermüdet Samstagabend (nach Thailandzeit, also 6 Stunden vor) in Bangkok. Unsere Koffer sind glücklicherweise mit uns umgestiegen und auch sonst hat alles wunderbar geklappt. Beim Verlassen des Flughafengebäudes erlitten wir erstmal einen Klimaschock – es war unglaublich heiß und schwül und man hatte im ersten Moment wirklich Mühe zu atmen. An das thailändische Klima sollten wir uns jedoch schnell gewöhnen. Direkt nach der Ankunft bekamen wir den erstklassigen Service Thailands zu spüren: eine Dame der örtlichen Reiseleitung empfing uns persönlich und wir wurden in einer 140er S-Klasse (ja, nur wir beide, keine ganze Reisegruppe im Touribus ;)) an unser Hotel Narai in der Silom Road gefahren. Unterwegs reichte die zierliche Thailänderin Tatj ihr Handy und sie stellte überrascht fest, dass am anderen Ende der Leitung eine deutschsprachige Dame der TUI dran war die uns mitteilte, dass das Umbuchen des Transfers nach Hua Hin bereits erledigt war (darum sollten wir uns eigentlich vor Ort kümmern) und die thailändische Dame für uns auch das Einchecken im Hotel übernehmen würde. Wahnsinn, was ein erstklassiger Service! Auch das Hotel überraschte uns positiv. Ein Kofferträger brachte uns und unser Gepäck in eines der oberen Stockwerke von wo aus wir einen tollen Ausblick auf Bangkok hatten. Das Zimmer war sauber, das Bett riesig groß (vor allem breit). Trotz später Stunde machen wir uns direkt auf, die Umgebung unseres Hotels zu erkunden und liefen die Silom Road bis zum Lumpinipark hoch. Der erste Eindruck war unbeschreiblich: es war das typische Gewimmel einer Großstadt auf den Straßen und trotzdem nicht so eine Hektik wie in Deutschland. Die Gebäude waren riesig hoch, überall blinkten und hupten bunte Tuk-Tuks im chaotischen Verkehr, an den Straßenrändern bruzzelten in den Garküchen die verschiedensten Dinge. Der Flair, der Duft, die Sprache – Bangkok riss uns von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Der Nachtmarkt war nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt und so starteten wir direkt mit der Shoppingrunde Nummer I, schließlich hatten wir auf Anraten erfahrener Thailandurlauber nur sehr wenig Kleidung mitgenommen und wollten uns dort neu eindecken. Schnell stellten wir fest, dass dies absolut kein Problem war – auf dem Nachtmarkt gab es alles was das Shoppingherz höher schlagen lässt und das zu unfassbar günstigen Preisen! Etwas verwunderlich fanden wir nur die vielen Stripclubs und die Tatsache, dass wir im 10-Sekunden-Takt auf eine „Ping-Pong-Show“ oder eine „Ping-Pong-Show-with-Bananas“ eingeladen wurden - erst später erfuhren wir, dass wir uns im Rotlichtviertel Bangkoks befanden. In einer Seitenstraße suchten wir uns ein Barbecue- House, bestellten ein paar Nachos und ließen das Treiben um uns herum bei Bier und Cocktail auf uns wirken. Gerade als wir uns auf den Heimweg machen wollten fing es aus heiterem Himmel an zu schütten wie aus Eimern. Nass bis auf die Knochen kamen wir an unserem Hotel an und fielen totmüde ins Bett.

Durch die Vorfreude noch mehr von Bangkok kennenzulernen fiel uns das Aufstehen trotz Zeitverschiebung nicht ganz so schwer und so fuhren wir nach einem leckeren Frühstück mit dem Skytrain in das Mah Boon Krong Center (MBK). Der Skytrain ist eine optimale Lösung für eine Großstadt wie Bangkok, quasi eine Straßenbahn, die in 12 Metern Höhe über Bangkoks Straßen fährt und so den ständigen Staus entkommt. Mit der Klimatisierung hat man es hier allerdings etwas zu gut gemeint, wir schätzen, dass es höchstens 10 Grad in der Bahn waren – brrr! Das MBK selbst war der Inbegriff des Shoppingparadieses – auf 7 Stockwerken tummelten sich hier mehrere Hundert kleine Stände und Läden, in denen es wirklich alles zu kaufen, was man sich nur wünschen kann. Hier starteten wir die Shoppingoffensive Nummer II. Neben diversen Klamotten, Schuhen, Mitbringseln, Handtaschen, Schmuck, Sonnebrillen und Armbanduhren erstanden wir eine Dose Cola für 13 BHT (das sind 0,30 Euro) oder ein Wasser für 7 BHT (0,17 Euro…). Jan wuchs beim Handeln über sich hinaus und ergatterte ein Schnäppchen nach dem anderen. Nur ein einziges Mal passierte es uns, dass der Verkäufer nach dem Geschäft das verdiente Geld über seine Waren strich (das ist ein thailändischer Brauch um die Geister zu beschwören, dass diese wieder so gute Kunden schicken sollen, sprich: wir haben zu viel bezahlt). Sogar das noch nicht entwickelte Iphone 5 haben wir gesichtet ;). Tatj erstand bei einem Ladyboy noch 3 Seidenkimonos („Hy Lady Gaga! Buy one for Jennifer, one for Madonna…“ :D) bevor wir das Einkaufcenter nach 6 Stunden Powershopping verließen. An der Skytrainstation kauften wir uns an einer Garküche noch ein leckeres Shake bevor wir zurückfuhren. Leider stiegen wir ohne es zu merken auf der falschen Seite des Skytrains hinab und verliefen uns. Jetzt war es soweit – Bangkok hatte uns ;) ! Nach einer Stunde Rumgeirre bei 40 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit stiegen wir in das nächste Tuk-Tuk und ließen uns für 40 BHT (einen Euro…) zurück an unser Hotel fahren. Wir machten uns schnell frisch und wurden auch schon in einem kleinen Toyotabus zu unserer gebuchten Schifffahrt abgeholt. Am Hiltonhotel versammelten wir uns, allen wurde eine Orchidee angesteckt und es wurde ein Erinnerungsfoto geknipst. Dann kam der große Schock: Tatj hatte das Ticket im Hotelsafe liegen gelassen! Auch wenn das eigentlich nicht unsere Art ist – dumm stellen („Dieser kleine Schmierzettel hier ist alles was ich habe, sonst haben wir kein Ticket…“) und auf Touri machen („Sorry, my english isn´t very well…“) hat tatsächlich geholfen. Ehe wir uns versahen befanden wir uns auf einer traumhaft schönen Schifffahrt durch das nächtliche Bangkok auf dem Chao Phraya River. Wir hatten einen romantischen, liebevoll gedeckten Tisch unter freiem Himmel, die beleuchteten Sehenswürdigkeiten Bangkoks zogen an uns vorüber, eine Band spielte während wir uns am Buffet bedienten – ein unvergessliches Erlebnis! Zurück an unserem Hotel zogen wir noch einmal über den Nachtmarkt und landeten schließlich in der Sportsbar „Tiger“. Die Besitzer waren sehr freundlich, haben jedem einen Drink ausgegeben und hatten sogar „Shut the box“ da. So ließen wir diesen tollen Tag entspannt ausklingen und zahlten am Ende für 3 Bier und 2 Wodka- Energy umgerechnet 7 Euro. Auf dem Heimweg fing es wieder an zu regnen – aber so what, einen solchen Tag konnte uns so schnell nichts verderben.

Heute mussten wir früh aufstehen und frühstücken da wir für diesen Vormittag eine Stadtführung gebucht hatten. Die Freude war groß als uns klar wurde, dass wir einen eigenen Fahrer und einen persönlichen Guide hatten :). Die Tour war anstrengend aber unglaublich spannend. Wir liefen über einen Blumen- und Obstmarkt auf dem es einen ganzen Strauß Rosen für weniger als 1 Euro zu kaufen gab – kaum zu glauben. Unser Guide kaufte uns eine Tüte Rambutan, eine Frucht, die wir noch nie gesehen hatten. Schmeckt aber lecker! Danach besichtigten wir die Tempel Wat Prah Kaeo mit dem berühmten Smaragd-Buddha (der übrigens aus Jade und nicht aus Smaragd ist), den Tempel Wat Pho mit dem 46 Meter langen und 15 Meter hohen liegenden Buddha und der ältesten Massageschule Thailands (wir bekamen direkt eine Kostprobe – himmlisch!), den Tempel Wat Mahathat sowie den Tempel Wat Traimit mit einer 3,5 Meter hohen Buddha-Statue aus 5.500 Kilo purem Gold! Unser Guide erzählte spannende Dinge aus der Geschichte Thailands und interessante Anekdoten über das Leben heute (zum Beispiel das wir Europäer mit unseren langen Nasen und der hellen Haut als Schönheitsideale gelten und viele Thais (zeitweise auch er selbst) lebensbedrohliche Tabletten schlucken damit die Haut aufhellt. Oder dass in Thailand kaum eine Wohnung eine Küche besitzt, weil das Essen Draußen an den Garküchen so günstig ist. Er erzählte uns, dass in Thailand nur arme Leute laufen und man sich immer ein Taxi nimmt. Für ihn war es unvorstellbar, dass Deutsche durch die Städte laufen um sich etwas anzuschauen. Spannend war auch die Tatsache, dass Thais für europäische Autos eine Luxussteuer von bis zu 200% zahlen müssen! Für diesen erschreckend hohen Preis fuhren aber doch recht viele Benz durch Bangkoks Straßen – Tourismus und Rotlichtgewerbe hat so einigen hier zu schnellem Reichtum verholfen.). Wir schauten uns auch den Grand Palace, die Residenz der Königsfamilie, an (die übrigens ein eigenes Elefantenheer besitzt) und machten alles, was angeblich Glück bringt, vom Schlagen einer Glocke bis zu „11 Münzen am Stück in ganz viele Krüge einwerfen“ ;). Zum Abschluss fuhren wir noch in eine Edelsteinfabrik, in der Jan einen wunderschönen Ring für Tatj erstand. Leider erlitt unser Auto dann einen Motorschaden, weshalb wir in einem kleinen Bus zurück an unser Hotel gebracht wurden (den armen Fahrer ließen wir mit geplatztem Motor und nicht mal 1 Euro an der Edelsteinfabrik stehen ;)). Wir gönnten uns nur eine kurze Pause auf dem Zimmer bevor wir wieder mit dem Skytrain loszogen, diesmal zum Siam Center und dem Siam Paragon am Siam Square. Vom Ferrari bis zur Louis Vuitton Handtasche kann der betuchte Käufer in diesem Luxuskaufhaus wirklich alles erstehen – Hauptsache teuer. Wir beschränkten uns auf Bummeln und Gucken und fuhren gegen Abend zurück an unser Hotel. Im Triple Two Silom, einem Restaurant direkt neben unserem Hotel, aßen wir lecker zu Abend und fuhren dann mit dem Tuk-Tuk ans andere Ende der Silom Road zum State Tower. Im 64. Stockwerk dieses Gebäudes (quasi auf dem Dach) befindet sich die berühmte Sirocco Bar. Schon die Fahrt mit dem Aufzug (der den ersten Aussteigeknopf erst im 50. Stockwerk hatte) war spannend, hatte vom Bauchgefühl etwas von einer Achterbahnfahrt. Oben angekommen haute uns der Ausblick auf Bangkok bei Nacht absolut um! Das war wirklich das Schönste was wir in unserem Leben gesehen hatten, einfach der Wahnsinn! Wir bestellten einen Hangovertini und ließen dieses Bild auf uns wirken. Mit dem Tuk-Tuk fuhren wir dann zurück an unser Hotel, bummelten noch ein letztes Mal über den Nachtmarkt und landeten schließlich wieder in der Tiger-Sportsbar, in der wir unseren letzten Abend in Bangkok ausklingen ließen. Es bestätigten sich hier übrigens die Gerüchte über den Sextourismus, die vielen Ladyboys und Schwulen, sowie über das „Thai-Frauen kaufen“. Was wir aber so gehört haben ist dies für beide Parteien kein schlechter Deal, eine Win-Win-Situation. Traurig war nur ein dicklicher, unattraktiver Belgier, der sich mit einer bildhübschen zierlichen Thai im Arm zu uns herüberbeugte und uns zurief „Sie liebt mich wirklich!“…

Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer, checkten aus und wurden in einer S-Klasse für unseren Privattransfer (unglaublich!) nach Hua Hin abgeholt. Nach 2,5 Stunden Fahrt kamen wir an unserem Hotel Hyatt Regency Hua Hin an. Und was wir da sahen verschlug uns den Atem! Das ganze Hotel war an Luxus nicht zu überbieten. Durch die riesige Anlage aus Blumengärten und Palmen, Koiteichen und kleinen Brücken schlängelte sich ein riesiger Pool mit Wasserfällen, kleinen gewundenen Läufen, Whirpools, einer großen Rutsche und sogar einem Teil mit Sandstrand. Die zweistöckigen Bungalows verteilten sich gemeinsam mit fünf Restaurants und dem Barai SPA über das Gelände, Zentrum bildete die nach allen Seiten offene Lobby. Überall duftete es nach Orchideen, alle lächelten einem freundlich zu, am Eingang spielte jemand auf dem Xylophon. Wir erhielten einen super leckeren Begrüßungsdrink mit einer Blüte darin, wurden zu unserem Zimmer gebracht auf welchem wir direkt alles erklärt bekamen und bekamen sogar noch einen Gutschein für das Barai SPA sowie für den Edelitaliener geschenkt. Es war der Hammer! Auch unser Zimmer war wunderschön, groß und luxuriös eingerichtet. Die Minibar war besser ausgestattet als mancher Supermarkt. Glücklich stürmten wir erst einmal an den Pool, an dem wir (wie in den nächsten Tagen immer) fast alleine waren. Am Abend machten wir uns frisch und fuhren mit dem Hotelshuttle (im Benz natürlich ;)) ins Zentrum. Dort bummelten wir über den kleinen Nachtmarkt, auf dem es deutlich ruhiger als auf dem Nachtmarkt in Bangkok zuging. An einem Stand mit Trickspielen aus Holz hielten wir uns lange auf und Jan erstand sein liebstes Thailandmitbringsel :). Anschließend aßen wir für 40 BHT pro Person (weniger als 1 Euro, allerdings geschmacklich auch nicht so der Hit) Thainudeln und Gemüse, zum Nachtisch gab es Schokocrepe von der Garküche und einen Mokka Frappuccino von Starbucks. Wir kamen zufällig an einer Schule vorbei, an der gerade ein Basketballturnier sowie ein Breakdancecontest stattfanden. Fasziniert schauten wir den Jugendlichen eine Weile zu und fuhren dann mit dem letzten Shuttle zurück zu unserem Hotel. In der Lobbybar trank Tatj den besten Mangosmoothie ihres Lebens, dazu bekamen wir Fruchtchips – hmmmmm! Glücklich und zufrieden fielen wir danach ins Bett.

Nach einer sehr erholsamen Nacht fielen wir über das beste Frühstücksbuffet, was uns bisher begegnet ist, her. Es gab wirklich alles was man sich vorstellen kann, von warmen über kalten Speisen, Müsli und exotischen Obstsorten, an der offenen Küche wurden nach Wunsch Omelettes, Crepes, Rühreier oder Waffeln zubereitet und schon ab dem zweiten Tag wussten die Angestellten wo wir am liebsten sitzen wollten und brachten uns unaufgefordert Milchcafé und heiße Schokolade. Wir waren im Frühstücksparadies angelangt :). Mit vollgeschlagenen Bäuchen gingen wir danach Richtung Pool und wurden gleich angesprochen, ob man uns nicht eine Liege beziehen dürfe (für jeden Gast gab es neue Frotteebezüge auf den Liegen, dazu kuschelige Badetücher) und man brachte uns eisgekühltes stilles Wasser (das gab es für alle immer kostenlos). So genossen wir den Tag am Pool bevor wir uns am Nachmittag mit der örtlichen Reiseleitung trafen um einen Ausflug zu buchen. Gegen Abend lies Tatj es sich nicht nehmen, die riesige Badewanne auf dem Zimmer zu testen (mit Schiebefenster, damit man direkt hinaus ins Grüne schauen konnte) während Jan sich in seinem Bademantel auf den großen Balkon fläzte, sein Buch las und Eidechsen ärgerte ;). Wir hatten für heute beschlossen, den Gutschein beim hoteleigenen Edelitaliener einzulösen. Wie erwartet war auch dieser Abend einfach perfekt. Bei Kerzenschein saßen wir Draußen in der indirekt beleuchteten Hotelanlage, Bruschetta und Pizza schmeckten ausgezeichnet, der Kellner legte uns die Servietten auf den Schoß, sprühte uns die Beine mit Authan ein und las uns auch ansonsten jeden Wunsch von den Augen ab. Nach einer lustigen Runde Kniffel auf unserem Balkon gingen wir dann schlafen.

Nach dem Frühstücken machten wir uns zu Fuß auf den Weg um die Gegend um unser Hotel herum zu erkunden. Hua Hin ist eine mittelgroße Stadt, die jedoch so ziemlich alles zu bieten hat was man sich für einen perfekten Urlaub erhofft. Unser Hotel lag jedoch ziemlich am Rande der Stadt, weshalb wir immer den Shuttle oder ein Tuk-Tuk nehmen mussten um ins Ausgehviertel, zu den Nachtmärkten oder an den Hafen zu gelangen (was uns aber nicht gestört hat, dafür lag unser Hotel schön ruhig). Fußläufig um unser Hotel herum gab es einige nette Bars und Restaurants, natürlich einen obligatorischen 7Eleven-Shop, in dem wir mehrere Dosen Tigerbalsam erstanden, mehrere Schneidereien und unzählige Massage- und Schönheitssalons. Spontan beschloss Tatj gleich mal ein Studio auszuprobieren und gönnte sich eine Maniküre sowie eine Pediküre für insgesamt 7,50 Euro (Fazit: die Dame war sehr nett und hat sich sehr viel Mühe gegeben, sie hat gerubbelt und geschrubbt und gefeilt und gecremet und gebadet und lackiert, das Ergebnis sah dann allerdings nicht viel anders aus als wenn man es selbst gemacht hätte. Für den Preis aber absolut okay.). Auf dem Rückweg schauten wir uns noch die Souvenirlädchen in unserem Hotel an bevor wir uns dann wieder auf zum Pool machten. Am Abend gingen wir in eine nahe gelegene Wifi-Bar, welche wir auf unserem morgendlichen Spaziergang entdeckt hatten. Auf einer schönen Terrasse aßen wir leckeren (und scharfen!) Thaireis mit Gemüse und Hühnchen, beobachteten Eidechsen und riefen via Viper kostenlos zu Hause an (der neumodischen Technik sei Dank). Im Anschluss gingen wir noch zur Lost-Bar, einer kleinen Eckbar, die ganz toll mit Bambus verkleidet und Lichterketten geschmückt war und eine riesige Auswahl an Cocktails und internationalen Biersorten hatte. Wir verquatschten uns dort so richtig und verlebten einen tollen Abend (Highlight war die Katze, die über Tatj auf dem Bambusdach landete und nicht mehr alleine herunter kam, der Besitzer musste sie retten und Tatj hatte den Schreck ihres Lebens erlitten ;)).

Heute war frühes Aufstehen angesagt denn es ging zum Dumbo-Riding! Wir wurden von einem offenen Taxi abgeholt und ins Elefanten- Village gefahren. Dort angekommen durften wir dann direkt auf Dumbo aufsitzen – man war der hoch! Wir saßen auf einer kleinen Bank im Nacken des Elefanten, der Guide saß auf seinem Kopf. So ritten wir 1 Stunde lang durch Stock und Stein, der Elefant meisterte wirklich steile Abschnitte, extrem schmale Wege und tauchte am Ende sogar mit uns ab – quer durch einen See, nur wir, der Kopf und die Rüsselspitze schauten noch aus dem Wasser hinaus. Unser Guide war sehr nett und schoss viele Fotos von uns. Unterwegs stieg er plötzlich ab, wir dachten er wolle ein Foto von unten schießen, doch er deutete Tatj, dass sie sich auf seinen Platz auf dem Kopf des Elefanten setzen sollte. War das aufregend! So ritten wir eine ganze Weile ohne Guide, Jan auf der Bank und Tatj auf dem Kopf des Elefanten. Nach einiger Zeit wechselten wir die Plätze und Jan durfte auf dem Kopf Platz nehmen- eine echt wacklige und spannende Angelegenheit. Nach unserem Ausritt durften wir unseren Dumbo noch füttern (er aß ganze Bananenstauden mit Ästen und Blättern auf einmal, die er sich mit dem Rüssel aus unserer Hand nahm). Zum Abschluss des Ausflugs bekamen wir an einer Sitzgruppe noch Getränke und frische Ananas serviert, erstanden noch ein Erinnerungsfoto und zurück ging es mit unserem Frischlufttaxi (das die ganze Zeit auf uns gewartet hatte) an unser Hotel. Den Nachmittag verbrachten wir wieder am Pool, gegen Abend fuhren wir mit dem Hotelshuttle zur Hua Hin Shopping Mall. Hier bummelten wir eine Weile durch die Geschäfte und aßen in einem Restaurant jeweils ein 3-Gänge-Menü (kein Sterneessen, aber okay) für 180 BHT (4,40 Euro). Nach einem kurzen Abstecher zu Starbucks gingen wir weiter zum Thaiboxen. Dieses findet in Hua Hin einmal die Woche statt und soll zwar hier nicht mehr so traditionell wie in Bangkok, aber immer noch sehenswert sein. In Anbetracht der Tatsache, dass Jan sehr lange mit Tatj bei der Maniküre gewartet hatte, beschloss Tatj ihm den Gefallen zu tun und so gingen wir in die Arena. Nunja, für Touristen kostete der Spaß 600 BHT Eintritt, womit wir gleich mal 30 Euro los waren. Touristen saßen abgetrennt von den (wenigen) Einheimischen, was dem ganzen immer mehr den Charme einer Touri-Show vermittelte. Auch die Getränkepreise waren heftig und nach jedem Kampf lief der Gewinner durch die Reihen und bettelte nach Geld. Uns wurde schnell klar, dass das hier nicht viel mit einem echten Thaiboxkampf zu tun hatte, es war aber trotzdem interessant das Ganze mal zu sehen. Für die Nationalhymne am Anfang mussten wir alle aufstehen und uns in Richtung des riesigen Fotos vom König drehen. Vor jedem Kampf beteten die Boxer minutenlang zu rhythmischen Klängen in den Ecken des Rings die Götter an um ihnen Glück zu bringen. Neben Kleinkinderkämpfen oder Kämpfen mit verbundenen Augen traten auch Jugendliche und junge Erwachsene gegeneinander an, das sah wenigstens halbwegs echt aus. Bei diesen Kämpfen konnten wir auch beobachten, dass die Einheimischen untereinander wetteten und es entstand lautes Anfeuerungsgeschrei. Gegen Mitternacht war das Spektakel zu Ende und wir fuhren mit dem Taxi zurück an unser Hotel.

Das Wochenende gingen wir gemütlich an. Nach einem leckeren, ausgedehnten Frühstück gingen wir an unseren Pool. Einen kurzen aber heftigen Regenschauer verbrachten wir mit einem Milchshake an der Poolbar und kniffelten danach auf unserem Balkon, während wir fasziniert den monsunartigen Regenmassen zuschauten. Am Abend gingen wir auf den Cicada Markt. Dieser findet jedes Wochenende in dem kleinen Park direkt vor unserem Hotel statt und besteht aus zwei Teilen. Auf der einen Seite gibt es unter bunten Lampions viele kleine Stände mit selbstgemachtem Kunsthandwerk. Der andere Teil ist der Foodcorner. Hier kauft man am Eingang Essensmarken, mit welchen man Drinnen an allen Ständen die unterschiedlichsten Leckereien erwerben kann. Wir aßen frisch gegrilltes Fleisch mit Kartoffelspalten (fast wie Pommes :)), danach gab es Kokoseis direkt aus der Kokosnuss – super lecker! Wir genehmigten uns noch einen Cocktail an der Bar direkt an der Ecke vor unserem Hotel und verzogen uns dann auf unseren Balkon, auf dem wir noch ein Weilchen quatschen bevor wir uns schlafen legten.

Man muss auch mal faul sein dürfen...Auch heute schliefen wir gemütlich aus, gingen Frühstücken und danach an den Pool. Den Abend verbrachten wir wieder auf dem Cicada Markt (heute gab es Thaireis mit viel frischem Gemüse und frisch gemixte Fruchtcocktails als Nachtisch – hmmmm!) und anschließend in der Wifibar. Hier verquasselten wir uns wieder so lange, bis man die Lichter um uns herum ausschaltete.

Heute beschlossen wir nach dem Frühstück dem verlockenden Ruf unseres traumhaften Pools zu widerstehen und wollten den Strand entlang bis zum Affenfelsen laufen. Der Strand hat übrigens unglaublich weißen, feinen Sand (so fein, dass er quietscht wenn man darauf läuft), allerdings lädt das Meer aktuell nicht zum Baden ein. Es ist extrem warm und um diese Jahreszeit stark von den Gezeiten geprägt, wodurch es viele gefährliche Quallen gibt. Einmal haben wir das Meer kurz getestet, aber erfrischend sind 28° Grad Wassertemperatur nicht gerade. Außerdem mussten wir durch die einsetzende Ebbe ewig weit hinaus laufen und waren dann immer noch nur kniehoch im Wasser, weshalb wir uns irgendwann einfach fallen ließen ;). Dank unseres Traumpools hat uns das aber nicht gestört. Unsere Wanderung jedenfalls wurde nach wenigen Metern gestoppt, da das Wasser an einer Stelle den ganzen Strand überspülte. Also gingen wir doch an unseren Pool, wurden jedoch nach nicht allzu langer Zeit von unserem ersten (und einzigen) richtigen Gewitter überrascht. So zogen wir uns wieder auf unseren Balkon zurück und fuhren am Nachmittag in die Stadt hinein. Beim Bummeln durch die Gassen entdeckten wir das All-in-Hua Hin, ein deutsches Restaurant in dem man auch deutsche Produkte kaufen kann. Wir aßen eine Kleinigkeit und gingen in eine Shoppingmall einkaufen (Jan hatte eindeutig noch zu wenig T-Shirts ;)). Anschließend schlenderten wir über den kleinen Nachtmarkt, tranken etwas in „Heidis Schweizer Alm“ und liefen dann zum großen Nachtmarkt. Hier sah es fast so aus wie in Bangkok und wir vertieften uns wieder ins Extremshopping. Gegen 00:00 Uhr fuhren wir mit dem Taxi zurück ans Hotel, quatschen noch ein Weilchen auf dem Balkon und gingen dann zu Bett.

Nach dem Frühstück ging es wieder an den Pool, diesmal aber nur für 2 Stündchen. Tatj hatte heute nämlich ihren Termin im noblen Barai SPA um den Gutschein einzulösen. Während sie mit einem Golfcaddy in der Lobby abgeholt wurde, machte Jan sich auf den Weg in die Stadt um seinen Vorrat an Tigerbalsam weiter zu erhöhen. Danach legte er sich wieder in die Sonne an unseren Pool, wurde jedoch kurz darauf von einer Familie aus Deutschland angesprochen, ob er nicht beim Wasserball mitspielen wolle. Gesagt getan, die Europäer des Hotels lieferten sich ein langes, lustiges, spannendes aber sehr anstrengendes Match. Währenddessen schwelgte Tatj im absoluten Luxus des Barai. Der Caddy setze sie direkt vor dem Eingang ab, eine nette Thaidame brachte sie hinein und sie durfte erstmal auf einem Sofa Platz nehmen, bekam ein entspannendes Fußbad und einen leckeren Tee. Dann wurde sie von einer anderen Dame abgeholt und in das Behandlungszimmer gebracht. Alles war wunderschön mit den edelsten Materialien gestaltet, es gab sogar einen riesigen (schwarzen!) Pool, der nur den SPA Besuchern vorbehalten war. Tatj schlüpfte in einen flauschigen Bademantel, nahm auf der Liege platz und bekam zuerst eine traumhaft gute „Neck, Back, Shoulder- Massage“ mit verschiedenen Ölen. Die Musik im Behandlungszimmer sowie den Duft des Öls durfte sie sich übrigens vorab auch noch aussuchen. Nach der Rückenmassage folgte eine Kopfmassage. Danach durfte sie sich in ihrem kuscheligen Bademantel entspannt auf den Rücken legen (die Liege war eigentlich eher wie ein Bett), bekam eine Augenmaske und los ging die Maniküre. Diese dauerte eine ganze Stunde lang und war absolut angenehm. Aus einer großen Auswahl an O.P.I.- Lacken (!) suchte Tatj sich dann einen dunklen Braunton aus und während die Lackschichten trockneten reichte man ihr noch einen Tee. Das Barai SPA war wirklich der pure Luxus! Auf dem Rückweg verlief Tatj sich ein wenig und entdeckte so die Villen des Hotels sowie die separaten Bereiche für die Hyatt Regency Club Member – hier sollten wir unbedingt auch Mitglied werden! Zurück am Pool tranken wir noch einen Milchshake zusammen und fuhren danach mit dem Shuttle in die Stadt. Heute wollten wir uns den Hafen anschauen. Zuvor schlenderten wir durch´s Ausgehviertel rund um das Hiltonhotel. Man hatte uns nicht zu viel versprochen, hier gab es unzählige Bars und Restaurants und wir konnten uns vorstellen, dass zur Hauptsaison hier ordentlich etwas los war. Morgen wollen wir uns hier unbedingt genauer umsehen. Für heute liefen wir aber wie geplant bis zum Hafen und entschieden uns dort für ein Restaurant, welches seine Terrasse direkt über das Meer gebaut hatte – ein toller Ausblick! Es gab leckeren Fisch und zum Nachtisch Eis. Im Shuttle zurück zum Hotel lernten wir Uli & Daniel kennen, die gerade aus Shanghai kamen und gingen mit ihnen noch in die Lost- Bar einige Cocktails trinken. Es wurde ein durchweg schöner Abend mit den Beiden und es war wirklich schade, dass wir sie erst an ihrem letzten Abend in Asien kennengelernt haben.

Nach dem Frühstück entspannten wir uns wieder an unserem tollen Pool. Den Mittag über lieferte Jan sich noch einmal mit den restlichen Europäern ein langes und spannendes Wasserballmatch. Am Abend fuhren wir mit dem Shuttle ins Zentrum um uns wie gestern geplant noch einmal das Ausgehviertel näher anzuschauen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem McDonalds vorbei und Tatj konnte Jan den Wunsch nach „endlich wieder einmal Pommes“ nicht abschlagen ;). Weiter ging es bis zur Partymeile. Die Wahl fiel bei so viel Angebot nicht leicht, letztendlich landeten wir in einer Bar mit einem großen Biergarten und leckeren Cocktails. Mit dem letzten Shuttle fuhren wir zurück in unser Hotel, machten es uns noch einmal in der Lobby gemütlich und genossen noch ein letztes Mal Singha- Bier, Mangosmoothie und Fruchtchips.

An unserem letzten Tag im Paradies genossen wir noch einmal ausgiebig das leckere Frühstücksbuffet und chillten den Tag über an unserem traumhaften Pool. Gegen Abend machten wir uns fertig, packten die Koffer und fuhren noch einmal mit dem Shuttle ins Zentrum hinein. Hier gab es unser letztes thailändisches Abendessen (gegrillten Fisch mit ganz viel Knoblauch für Tatj und scharfen Reis mit Gemüse und Hühnchen für Jan) bevor wir noch einen weiteren Shoppingangriff auf den kleinen Nachtmarkt unternahmen und die letzten Mitbringsel erstanden. Zurück im Hotel legten wir uns relativ früh schlafen, schließlich würde die Nacht nur sehr kurz werden. Und das war sie auch - sehr sehr kurz! Um 3:00 Uhr wurden wir von unserem Privatshuttle am Hotel abgeholt und nach Bangkok an den Flughafen gebracht. Netterweise bekamen wir vom Hotel aber noch ein riesiges Frühstückspaket für den Morgen. Leider hatte unser Flug Verspätung und wir mussten noch fast 5 Stunden am Flughafen verbringen. Jan baute für Tatj aus Bänken ein kleines Bett, wo sie noch etwas schlafen konnte. Danach verputzten wir unsere Lunchpakete und holten uns bei Starbucks noch einen Kaffee bevor es dann zurück nach Abu Dhabi ging. Durch die Verspätung mussten wir uns hier ganz schön beeilen, hat aber alles noch geklappt. Gegen 17:00 Uhr (deutsche Zeit) landeten wir dann völlig erschöpft und übermüdet in Frankfurt. Und so endete unsere erste gemeinsame Fernreise.

Fazit

Traumurlaub!! Thailand hat uns mehr als positiv überrascht. Noch nie haben wir so freundliche, hilfsbereite Menschen kennengelernt, noch nie einen solch luxuriösen Service erfahren (man muss sich das mal vorstellen, wenn wir mit dem Shuttle spät Abends zurück zum Hotel kamen, stand an der kleinen Treppe auf jeder Stufe ein Thai mit einer Taschenlampe um uns den Weg zu leuchten!). Dieses Land voller Kontraste hat uns unglaublich fasziniert. Die quirlige Hauptstadt Bangkok, die grünen Reisfelder auf dem Land, die unzähligen Heiligenschreine, vergoldeten Buddha Statuen und Tempel direkt neben verglasten Hochhäusern und Hightechskytrain, das Treiben auf den bunten, vollgestopften Nachtmärkten, der ständige Geruch nach leckeren gegrillten Sachen aus den Garküchen, das monotone Hupen der Tuk-Tuks, der Anblick eines Thais in einfacher zerrissener Kleidung mit einem iPhone am Ohr, die vielen lächelnden Gesichter – das ganze Land ist voller Gegensätze. Für uns waren es so viele neue Eindrücke und Erlebnisse und nichts davon ist uns als negativ oder störend in Erinnerung geblieben. Darüber hinaus sind die unfassbar günstigen Preise beim Shoppen, Taxifahren, Wellnessanwendungen und Essen einfach ein Traum. Durch den ständigen Servicegedanken und die angeborene Herzlichkeit der Thais fühlt man sich überall willkommen, der ganze Luxus war unfassbar für uns. Thailand 2011 war definitiv der bisher schönste Urlaub in unserem Leben und wir werden ganz sicher schon sehr bald wieder kommen!