Dänemark (07.06.2018 – 12.06.2018)

Unser zweites Land enterten wir über einen kleinen verlassenen Grenzübergang mitten im Nirgendwo, erstes Ziel war die Ferieninsel Rømø, wo wir mit unserem Jolly direkt auf einen festen Strandabschnitt fahren konnten und eine wunderschöne Mittagspause verbrachten. Das zweite Highlight des Tages war die kleine Insel Mandø, welche immer nur bei Ebbe über einen kleinen Deich erreichbar ist. Windmühlen, Bauernhöfe und saftig grüne Kuhweiden – ein idyllisches Fleckchen Erde. Zum Abschluss des Tages verschlug es uns nach Ribe – für uns das schönste Dorf in ganz Dänemark. Und einen gratis Womo-Stellplatz mit Reisenden aus ganz Europa gab es ebenfalls J

Das Örtchen selbst überraschte uns mit kopfsteingepflasterten Gässchen an welche sich kleine schiefe Backsteinhäuser aus dem 16. Jahrhundert drängten, einer schönen Fußgängerzone mit einer beeindruckenden Domkirche und vielen schnuckeligen Restaurants, sowie einem hübschen Fluss, der mitten hindurch floss. Ribe gilt als älteste Stadt Dänemarks, die Kopfsteinpflaster der Gassen stammen noch aus dem späten 9. Jahrhundert und am Flussufer zeugt ein Pegelmessturm von den vielen Sturmfluten, die es bisher über sich ergehen lassen musste. Über all dies und noch vieles mehr berichtete uns der Nachtwächter auf seinem allabendlichen Rundgang durch die Stadt, begleitet von traditionellem dänischen Gesang und das auch noch gratis – einfach super! Zur Krönung dieses wirklich schönen Tages bekam Zoé eine Kugel Eis von Isvaflen, was den Ruf als bestes Eiscafé Dänemarks genießt (und mit 3,50 Euro kostete die Kugel gerade mal die Hälfte wie in den schrecklichen Touristengebieten an der Adria in Italien…). Ribe war in der Summe ein echtes Highlight unserer Dänemark-Tour, nur die Pizzerien in der Innenstadt können wir leider überhaupt nicht empfehlen…

Über die schmale Landzunge Hvide Sande ging es am nächsten Tag zu einem Surfspot an einem See. Picknickbänke, Toiletten, Duschen, Hütten mit trockenen Sitzgelegenheiten, Wasserhahn, Badestelle im See und ein toller Wanderweg um den See herum – und alles wieder gratis, einfach super! Wir nutzten das immernoch perfekte Sommerwetter und planschten mit Zoé im See, machten lange Spaziergänge und aßen lecker zu Abend. Zum 3. Mal in Folge standen wir zufällig neben dem blauen Bus von Steffi & Lui aus der Schweiz, die gerade dabei waren alle Länder Europas zu bereisen und bereits seit 1,5 Jahren unterwegs waren. Da gab es natürlich einiges zu erzählen und wir hatten einen schönen Abend mit den beiden – hoffentlich bis bald in Norwegen J. Am nächsten Tag erwarteten uns tolle Ausblicke von den Steilklippen in Bovbjerg und den Kalksteinklippen in Bulbjerg, ein Bad in der Nordsee mit einer tollen Mittagspause und ein schöner Platz mit Aussicht über den geschäftigen Containerhafen nähe Klitmøller. In Slettestrand stand nach dem Frühstück am Meer wieder ein Bad in den Fluten für Jan an bevor wir in Løkken mega leckeres Smørrebrød aßen. Trotz des einsetzenden Regens ließen wir uns nicht davon abhalten zum Rubjerg Knude zu wandern, ein Leuchtturm, der aufgrund der Küstenerosion vermutlich in den nächsten 10 Jahren ins Meer stürzen wird. Wind und Sturm begleiteten uns auch an unserem letzten Tag in Dänemark, die Regenpausen nutzten wir um durch die hübsche Innenstadt von Skagen zu spazieren, uns die „tilsandede Kirke“ anzuschauen (ein verlassener Kirchturm, der vom Flugsand erobert wird) und um nach Grenen, den Nordzipfel Dänemarks zu fahren, wo Skagerrak und Kattegat aufeinander treffen. In Ålbæk am Hafen fanden wir dann einen tollen Womo-Stellplatz, der seine 25€ wirklich wert war. Bunte Fischerboote schaukelten im Hafenbecken, ein feiner Sandstrand daneben, Duschen, Wifi, Strom, Spielplatz, Kiosk und gemütliche Aufenthaltsräume in denen Zoé herumtoben konnte während wir unsere Fotos sicherten – als am Abend die Sonne zum Vorschein kam konnte Jan sogar noch etwas angeln. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir am nächsten Morgen mit vielen anderen Womos auf die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand, die uns in 3:15 Stunden nach Norwegen brachte. Die Fahrt war super angenehm, an Board gab es mehrere Snackshops und Restaurants und so schipperten wir über das ruhige blaue Meer in unser nächstes Reiseland.

 

Fazit Dänemark: 

Obwohl es keine großen Highlights gab hat uns Dänemark mit seinem flachen Weideland voller Kühe und Schafe, den kleinen Örtchen mit kitschigen roten Backsteinhäusern, den Windmühlen und den feinen Sandstränden gut gefallen. Es ist in Dänemark zwar offiziell verboten, aber das Freistehen hat trotzdem viel besser geklappt als erwartet. Die Dänen selbst waren zurückhaltend, aber freundlich zu uns, meist sehr groß, fast alle Raucher und Sonntags Morgens gehen sie alle in der Nordsee schwimmen J. Es wurde Anfang Juni erst nach 23 Uhr dunkel und um 4 Uhr bereits wieder hell, wodurch man zwar echt viel vom Tag hatte, was das Schlafen aber nicht unbedingt einfach machte. Negativ zu erwähnen ist auf jeden Fall das enorm hohe Preisniveau und die Tatsache, dass es sehr wenig Spielplätze im ganzen Land gab. Alles in allem für uns ein unspektakulärer aber netter Aufenthalt, sicher auch dank des meist hervorragenden Wetters.