Planung und Vorbereitung
Der Reisezeitraum stand ratz fatz fest, bereits zu Beginn des letzten Jahres äußerte Tatj den Wunsch, mal nicht den nassen kalten Winter in Deutschland zu verbringen und über die Schön-Wetter-Monate zu verreisen, sondern den Spieß einmal umzudrehen. Da die Kinder Weihnachten und Ostern bei den Familien verbringen wollten, stand der Zeitraum vom 01.01.-01.04.23 schnell fest.
Die Frage nach dem "wohin" war dann dagegen deutlich schwieriger. Australien war unser erster Plan. Gespräche mit verschiedenen Freunden, die bereits dort waren, liefen jedoch immer wieder auf das Gleiche hinaus: immens viel Fahrerei und lange öde Strecken zwischen den spannenden Zielen. Gepaart mit dem ultra langen Flug und den generell sehr hohen Kosten bezüglich Camper-Verleih etc. schreckte uns das schlussendlich ab. Kanada und USA war die nächste Überlegung, fiel aufgrund noch immer gültiger Corona-Auflagen aber aus dem Rennen. Auf dem europäischen Festland war uns das Wetter zu schlecht. Der Funke für Südostasien wollte diesmal nicht so richtig über springen. Tatj legte sich dann auf 1,5 Monate Südafrika und 1,5 Monate Costa Rica fest. Jan dagegen schlug die Verschiffung auf die Kanaren vor. Verlockend - wir könnten mit unserem Van reisen, das Wetter war gut und die Kosten würden sich auch im Rahmen halten. Aber wirkliches "Neuland erkunden" war das nicht gerade. Da kam dann Marokko ins Spiel und wir beschlossen die Zeit aufzuteilen, 2 Monate Marokko und 1 Monat Kanaren. Als Tatj´s Lieblings-Influencer ein neues Retreat auf Teneriffa Anfang März bekannt gaben, war die Entscheidung schnell gefallen: 1,5 Monate Marokko Rundreise und 1,5 Monate Kanaren sollten es werden. Schlussendlich war die vor Ort nötige Kfz-Versicherung, die recht teuer und immer nur für volle Monate abzuschließen war, Schuld daran, dass wir nur 1 Monat in Marokko blieben und etwas mehr Zeit in Spanien verbrachten.
Nun ging es an die Vorbereitungen. Wir erneuerten die Reisepässe der Kinder und informierten uns über die Kfz-Versicherung und weitere lokale Gepflogenheiten vor Ort. Im Van baute Jan uns einen Wasserfilter ein und wir schnallten uns Sandbleche auf´s Dach. Tatj buchte das Retreat und erstellte die Packlisten.
Für die Anreise teilten wir uns diesmal auf, die 3.000 Km bis nach Andalusien wollten wir den Kindern gern ersparen. So fuhr Jan bereits 3 Tage früher mit dem voll gepackten Van los und Tatj und die Kinder flogen nach Malaga, wo Jan uns dann einsammelte. Bereits am nächsten Morgen standen wir bei Carlos, dem weithin berühmten Fährticket-Dealer für Marokko. Wir bekamen von ihm den absoluten Full-Service, inkl. Geldwechseln, SIM-Karte, einer Flasche Sekt (war Alkohol in Marokko nicht verboten?!) und einem Fährticket nur 2,5 Stunden später. Das Abenteuer "Afrika mit dem Van" konnte also schneller beginnen als erwartet :).