Capital Region – Washington DC, Baltimore, Annapolis (09.05.-17.05.)
Kaum zu glauben – wir sind endlich unterwegs 😃 Und alles klappt noch so viel besser als erwartet – doch der Reihe nach. Die letzten Tage vor unserem Abflug haben uns noch einmal alles abverlangt. Urplötzlich bekam Zoé hohes Fieber, das wir auch erst nach 3 Tagen in den Griff bekamen. An Koffer packen war in dieser Zeit natürlich nicht zu denken 😐
Jeder wollte sich noch einmal persönlich verabschieden, die Hochzeit von Freunden in der Pfalz stand noch an und einen Tag vor Abflug fing Tatj sich noch eine dicke Erkältung ein – doch irgendwie schafften wir dann doch noch alles rechtzeitig und saßen pünktlich am 09.05. morgens um 10:30 Uhr im Flugzeug auf dem Weg in die amerikanische Hauptstadt. Dank „family lanes“ wurden wir an jeder Schlange vorgewunken und saßen ratz fatz auf unseren Plätzen in der ersten Reihe mit einem Babybett für Zoé. Der Flug war ein Klacks – Zoé spielte, aß, schlief oder flirtete mit den Stewardessen – nicht ein einziges Mal wurde geweint oder gemeckert. Immigration und Mietwagen waren schnell erledigt und am frühen Abend erreichten wir unsere Wohnung in Edgewater bei Annapolis. AirBnB hielt auch diesmal was es versprach, wir hatten eine tolle Wohnung und unsere Vermieter James und Tammy waren sehr nett und gaben uns viele Tipps für die Umgebung. Den Jetlag hatte Zoé schnell überwunden, generell klappte das Schlafen im neuen Bett, Buggy und Kindersitz prima. So verlebten wir eine tolle Eingewöhnungs-Woche in der Capital-Region. Wir schauten uns Annapolis, die Hauptstadt Marylands, an, spazierten durch die alten roten Backsteinhäuser der Innenstadt, frühstückten im schrulligen Deli von Chick & Ruth, wo täglich um Punkt 08:30 Uhr der Fahneneid geschworen wurde und Zoé ihren ersten Cream-Cheese-Bagel verspeißte, saßen lange am Meer, genossen die ersten Sonnenstrahlen des Jahres und verbrachten einen halben Tag im Quiet Water Park, wo wir lange Spaziergänge und ein schönes Picknick machen konnten.
Baltimore konnte uns nicht ganz so überzeugen, die Harborplace Shoppingmall war enttäuschend klein, das Hafengelände nicht allzu spannend und hinter der Lexington Market Hall verbarg sich eher ein Food-Court, als eine Möglichkeit frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Immerhin aßen wir bei Faidleys die angeblich besten Crab Cakes von Maryland, die wirklich fantastisch schmeckten!
In der Hauptstadt verbrachten wir gleich 3 ganze Tage. Hauptziel unserer Besuche war natürlich der 5 Kilometer lange Stadtpark „The Mall“, um welchen sich die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt gruppierten. Wir schauten uns den Supreme Court, das Washington Monument, das Capitol und (soweit möglich) das Weiße Haus an. Viel sah man nicht, im nebenan liegenden Visitor Center wurde einem die Geschichte des Weißen Hauses jedoch mit vielen Fotos anschaulich erklärt. Der US Botanical Garden, das Air & Space Museum und das Museum of the American Indian waren ganz okay, aber keine Highlights. Auch das Mitsitam Indiander Restaurant konnte uns nicht überzeugen. Die Eastern Market Hall dagegen schon, im Gegensatz zur Markthalle in Baltimore konnten wir hier viele frische Sachen kaufen. Auf einem langen Spaziergang durch den Stadtpark kamen wir am World War II Memorial sowie den Gedenkstätten zum Vietnam und Korea Krieg vorbei und liefen am Reflecting Pool bis zum Lincoln Memorial. Zum Mittag holten wir uns einen Snack in einem der vielen Foodtrucks und picknickten in der Sonne bevor wir am Potomac River und dem Tidal Basin zum Martin Luther King Jr. und zum Jefferson Memorial spazierten. Besonders gut hat uns auch der Washington Zoo gefallen. Komodo Warane, Pandabären, Löwen, Tiger & Co., leckeres asiatisches Essen im Panda Café und das alles bei freiem Eintritt – wirklich cool!
Die Regentage nutzten wir zum Großeinkauf für den anstehenden Roadtrip. An das Preisniveau mussten wir uns erst gewöhnen, Lebensmittel (vorallem frische und gesunde) waren selbst im Supermarkt sehr teuer.
Nach einer erholsamen Woche, in der wir uns alle langsam eingroovten und eine schöne Zeit verlebten (Zoé nahm auf unserer Reise den für uns gewohnten Speed raus, wir waren durch sie gezwungen uns regelmäßig nach Picknickplätzen umzuschauen und darauf zu achten, dass sie ihr Mittagsschläfchen machen konnte, das ermöglichte auch uns ein viel entspannteres Reisen) fuhr Jan nach Baltimore an den Hafen und nahm unseren Jolly Sprinter unbeschadet entgegen. Nun konnte das Abenteuer endlich beginnen. Wir packten alles zusammen, wuschen noch einmal Wäsche, backten Brot und verabschiedeten uns von unseren Vermietern. Das Wetter an den großen Seen war aktuell leider recht schlecht gemeldet, so entschlossen wir uns ganz spontan die Ostküste gen Süden in Richtung der Outerbanks zu fahren. Na prima, noch vor dem ersten Tag wurde die lang ausgetüftelte Route über den Haufen geworfen 😂.