Unsere Reisen nach Spanien

Kanarische Inseln 2023

Auf unserer 6. und letzten Elternzeitreise haben wir tatsächlich 2 ganze Monate in unserem Lieblingsland Spanien verbracht, den Großteil auf den kanarischen Inseln. 4 dieser Inseln kennen wir nun sehr gut und erzählen euch in unserem Elternzeitreisebericht 2023 gern von den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Inseln und unseren Erlebnissen. 

Gran Canaria 2022

Nach unseren positiven Erfahrungen in Bodenmais im letzten Jahr, beschlossen wir dieses Jahr ebenfalls einen Mädels-Urlaub zu machen, diesmal sogar mit dem Flugzeug. Lenias erster Flug - eeeendlich! Auf Gran Canaria fanden wir eine tolle ruhige Bungalow-Anlage mit Pools, Spielplatz, tropischer Bepflanzung, großer Terrasse und leckerem Buffet - genau das Richtige für uns. Der Flug klappte wie im Bilderbuch. Die Mädels waren an allem so interessiert und hatten rießig Spaß auf dem Flughafen-Gelände. Den Flug selbst verschlief Lenia, Zoé schaute einen Film und Tatj stimmte sich mit Tapas und Weißwein auf den Urlaub ein :). 

Die Tage in der Hotelanlage genossen wir in vollen Zügen. Es gab viele Kätzchen, was die Kids besonders freute, auch das Buffet hatte für jedes Alter etwas Tolles zu bieten. Unser Bungalow war sehr gemütlich, wir spielten Spiele auf der sonnigen Terrasse und abends konnte auch Tatj Draußen noch die Zeit genießen wenn die Kids schon schliefen. Den Pool hatten wir oft genug für uns allein; da Zoé im Frühjahr aber noch nicht 100% alleine schwimmen konnte und Lenia dank fehlender Baby-Schwimmkurse auch mit Schwimmflügeln noch etwas unsicher im Wasser war, war es für Tatj nicht immer leicht allen gerecht zu werden. Einen Tag lang hatte Lenia auch wieder ihr Wachstums-Fieber, was die Situation allein mit 2 Kindern nicht gerade vereinfachte...

Das Hotel bot einen gratis Shuttle nach Maspalomas und Playa del Ingles an, welche wir beide rege nutzten. Maspalomas hat uns mega gut gefallen, wir spielten mehrfach lange am Strand, spazierten die tolle Promenade entlang, aßen veganes Eis und shoppten ein wenig. Einmal fuhren wir auch nach Playa del Ingles und waren ein wenig schockiert über die sich uns bietende britische Touristen-Hölle... Wir liefen lange durch das Ort auf der Suche nach einer schönen Ecke, aber außer unzähligen Sexshops, schmutzigen Cafés und Shoppingmalls mit Fake-Designer-Kleidung konnten wir nicht viel entdecken. Mangels Alternativen liefen wir dann den langen Weg zu Fuß zurück zum Hotel. Deutlich besser gefallen haben uns da die Dünen von Maspalomas. Ein echtes Highlight für uns alle! 

Die Woche verging wie im Flug und schon saßen wir wieder im Flieger auf dem Weg nach Hause. 

Unser Fazit fällt in jeglicher Hinsicht positiv aus: es war sicher nicht immer einfach allein mit 2 Kindern, insbesondere in Momenten wenn zB eines im Wagen eingeschlafen war und das andere dringend zur Toilette musste... oder wenn eines schwimmen üben wollte, das andere schreiend am Beckenrand stand. Summa summarum hat es aber diesmal bereits besser geklappt als im letzten Jahr und ich bin zuversichtlich, dass es mit zunehmendem Alter nur einfach wird :). Unser Hotel war super und auch der erste Eindruck von Gran Canaria hat uns überzeugt, das schauen wir uns sicher sehr bald noch einmal genauer an.

Spanien 2021

Irgendwie hatten wir ja erwartet, dass wir das Jahr des schwierigen Reisens hinter uns gelassen hätten. Doch weit gefehlt – die vorab Recherche gestaltete sich in diesem Jahr noch einmal deutlich schwieriger. Hierhin darf man, hierhin darf man nicht. Hierhin nur mit Test, dahin nur mit Impfung. Dorthin dürfte man zwar aus deutscher Sicht, aber da will man uns mit unserem Pass nicht. Und in das nächste Land dürften wir zwar, kommen aber leider nicht hin weil wir durch das vorherige nicht durchfahren dürfen. Hm. Schlussendlich stand der Plan für Jan´s spontanen Zwangsurlaub und wir fuhren einmal mehr nach Spanien. Der Plan war diesmal die Ecken zu erkunden, die sonst eher vernachlässigt wurden und jene, die wir auf unseren letzten Touren nicht mehr geschafft hatten. So starteten wir am Fuße der Pyrenäen und arbeiteten uns westlich der französischen Grenze nach oben. Die Landschaft war atemberaubend, vor massiven Bergketten lagen grüne Täler, glasklare Seen funkelten in der Sonne, kleine Bäche murmelten vor sich hin. Immer wieder kamen wir uns nach Österreich versetzt vor. Jede Nacht fanden wir einen anderen super schönen gratis Stellplatz, die Mädels machten unzählige Spielplätze unsicher, wir genossen die Natur und waren den ganzen Tag draußen unterwegs. Abends wurde gegrillt und anschließend schaukelten wir die Kids in der Hängematte in den Schlaf. Einmal mehr fiel uns auf, wie mega freundlich und aufgeschlossen die Spanier waren, wie sehr wir den Klang ihrer Sprache und ihre Küche liebten. Wir genossen unzählige leckere Tapas, Pintxos und spottbillige Menu del Dias – zu Viert mit Wein und Dessert zahlten wir nie über 30 Euro!

Im vulkanischen Naturgebiet Garrotxa wanderten wir über grün bewachsene Vulkanhügel und erforschten mit den Kids erkaltete Lavaströme. In Jaca standen wir mit unzähligen weiteren Campern auf dem stadteigenen gratis Stellplatz und schoben uns vorbei an unzähligen Bars und Restaurants durch die vollen Gassen. Kontrastprogramm am nächsten Tag: das verschlafene Steindörfchen Lanuza lag zwar malerisch an einem Stausee, wir trafen jedoch auf keine Menschenseele und hatten Mühe etwas zum Einkehren zu finden. Unserem kleinsten Wirbelwind gefielen besonders die Übernachtungsplätze in freier Natur, hier konnte sie so richtig auf Entdeckungstour gehen, Stöcke und Steine sammeln und tatsächlich auch immer mehr gemeinsam mit ihrer Schwester spielen. Die erste größere Stadt, die wir besuchten, war San Sebastián, hatten wir diese auf unserer langen Tour aus Zeitgründen doch auslassen müssen. Breite, volle Strände, einige Bars und Restaurants und eine Altstadt auf einem Landzipfel im Meer, die wir komplett umrundeten, erwarteten uns – schön, aber kein Highlight. Besser gefallen hat es uns im viel kleineren Lekeitio, wo wir vom begrünten Stellplatz aus über einen Markt in Richtung Hafen schlenderten, schmale Gassen erkundeten und am nächsten Morgen entspannt Kaffee am Meer tranken. In Getxo fanden wir ein nettes Plätzchen am Rande der Klippen mit schönem Blick über die Bucht, wanderten den Klippenpfad zu einem alten Fort entlang und trafen am Abend das erste Mal auf andere ausländische Reisende. Mit Chris saßen wir noch eine ganze Weile zusammen und tauschten Reiseanekdoten aus, den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam am Strand. Wir waren wie immer eine der ersten Gäste am Meer, nur ein weiteres Pärchen war bereits hier, welches sich zu einem Spaziergang am Strand und entlang der Felsen aufmachte. Kurz darauf wurde es hektisch, Notärzte kamen angerannt, die Rettungsschwimmer kamen auf ihren Quads angebraust und sperrten die Felsen ab, Polizei blockierte die Zufahrtsstraßen zum Strand, ein Helikopter landete direkt neben uns im Sand (was Lenia übrigens alles verschlief). Später im Ort erfuhren wir, dass die Spaziergänger zwischen den Felsen eine tote Frau gefunden hatten, die wohl in der Nacht von den Klippen gesprungen/ gefallen sein musste – wohl leider nicht das erste Mal an dieser Stelle. Uns lief es kalt den Rücken herunter, schließlich standen unsere Vans direkt oben an den Klippen und wir saßen am Vorabend lange gemeinsam draußen – wahrscheinlich haben wir sie nur knapp verpasst.

Bei Bilbao beschlossen wir dann die Küste zu verlassen und einmal quer durchs Inland zu fahren. Wieder erwarteten uns grandiose Landschaften, Übernachtungsplätze inmitten der Natur mit unfassbaren Ausblicken über tiefe Täler und Canyons. Über uns kreisten riesige Geier und Adler und manchmal wähnten wir uns eher in den USA. Die Mädels spielten toll zusammen, wenn auch manchmal etwas wild, weshalb wir sie nicht aus den Augen lassen konnten. Trotzdem fanden auch Jan und ich immer mal wieder ein paar Minuten Zeit für eine kleine Runde Frisbee, eine kurze Yoga Einheit oder um zu lesen. Das Reisen zu Viert war definitiv nicht wirklich etwas zum tiefenentspannen, aber wir machten das Beste aus unseren kurzen Verschnaufpausen und genossen ansonsten die Zeit mit unseren Mäusen. Gerade hier im Inland fanden wir immer mal wieder tolle Bars auf Wiesen mit schattenspendenden Bäumen und Spielplätzen, wo alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kamen. Kurzerhand beschlossen wir, dass wir hier in der Natur mehr zur Ruhe finden würden und ließen Spaniens Hauptstadt wieder einmal links liegen. Ein kurzer Spazierweg brachte uns einmal zur Lago Azul, einer kleinen, hübsch anzusehenden Lagune mit türkisfarbenem Wasser, unter welcher sich die tiefste Unterwasserhöhle Spaniens befindet. Burgos war eine weitere schöne Stadt auf unserer Route, die mit einer sehenswerten Kathedrale, leckeren Pintxos und unzähligen Pilgern aufwartete. Die nächsten Tage verbrachten wir auf einem Stellplatz mit tollen Grünflächen und einem Campingplatz mitten im Wald, wuschen unsere Wäsche, genossen die Sonne und taten sonst einfach mal garnichts. Einige Kilometer weiter erwartete uns eine besonders spannende Region: Cuenca mit seinen Klippenhäusern und Steilklippen, drum herum Täler voll Schmetterlinge und Bienen. Im Naturschutzgebiet Torcas de Palancares y Tierra Muerta verbrachten wir einen ganzen Tag, fuhren einen Scenic Drive, picknickten und wanderten immer wieder durch die faszinierende Landschaft mit den eingestürzten Unterwasserhöhlen, deren Krater heute teils mit Wasser gefüllt, teils als kreisrunde Schluchten vor uns lagen. In einer kleinen Bar stellte man uns zum Menu del Diá die Weinflasche einfach direkt auf den Tisch, selbst die Getränke für die Kids mussten wir nicht separat bezahlen, einfach immer wieder schön diese Gastfreundschaft!

Nach einer knackigen Nachtfahrt (wir wollten den Kids keine langen Fahrten zumuten und verlegten diese deshalb idR auf ihre Schlafenszeiten, auch wenn das zwangsläufig für uns weniger Freizeit bedeutete) stießen wir bei Alicante auf die Küste und verbrachten hier 2 schöne Tage mit baden, sonnen, Eis essen, Sand buddeln, Yoga und einem ausgedehnten Frühstück in einer Strandbar. Bei Torrevieja hatte ein Bekannter von Jan 2 Ferienwohnungen, zufällig war auch er gerade mit Freunden im Land und so legten wir auch hier einen spontanen Stop für 2 Tage ein. Die Zeit war sehr schön, wir planschten mit den Kids im Pool, verbrachten einen Tag am Strand, bummelten durch ein Shoppingcenter wo Zoé ewig in einer Trampolin-Hüpfburgen-Landschaft verschwand und aßen mal in einem Irish Pub und mal bei einem Italiener mit Buffet, abends saßen wir bei dem ein oder anderen Fläschchen Wein beisammen. Wie wir aber aus vergangenen Reisen bereits wussten ist dieser Küstenabschnitt nicht gerade unsere Lieblingsecke Spaniens, alles war hoch touristisch und sehr voll, wir trafen hier mehr Briten als Spanier, überall ständig laute Musik und Nachts kotzten sich die englischen Jungs vor unserem Van die Seele aus dem Leib – erinnerte alles stark an Magaluf… Unsere nächste Station Altea war dagegen fest in niederländischer Hand, selbst die Kellner stolperten durch ihre spanischen Floskeln – trotzdem war das Örtchen mit seinen kleinen Gässchen sehr schön. Auf unserem Rückweg der Küste entlang stoppten wir wieder auf dem netten Stellplatz in Xeracos, verbrachten hier 2 Tage mit lesen, grillen und baden im Pool. Ein Highlight folgte dann in Montanejos – wunderschöne warme Quellen an einem Fluss, atemberaubende Natur, glasklares Wasser und eine unvergessliche Kulisse zum Baden – einfach traumhaft! Die letzten Reisetage verbrachten wir in Castellón de la Plana und in Vinaros, gingen hier bummeln, essen, shoppen und abends hatten die Kids auf rießigen Jahrmärkten großen Spaß. Zum schlafen fuhren wir nach einigen wirklich schlimmen Nächten lieber ein paar Kilometer ins Inland, schliefen in den Weinbergen oder kleinen Dörfern. Hier hatten Jan und Zoé auch noch einmal die Gelegenheit die Angel auszupacken, bevor wir über Nacht nach Hause fuhren.

 

Fazit:

Wir hatten 4 schöne Wochen in Spanien bei meist bestem Wetter, haben gut gegessen, viel gesehen und vor allem ganz viel Zeit als Familie verbracht. Obwohl es mit 2 kleinen Kids und der vielen Fahrerei letztendlich nicht wirklich erholsam für uns Erwachsene war und wir nicht ansatzweise so viel gelesen, gechillt, gebacken und gesportelt haben wie vorgenommen, hat die Zeit trotzdem gut getan um einmal abzuschalten. Weit von zuhause entfernt rücken die alltäglichen Themen doch auch mal in den Hintergrund, man hat nicht ständig Termine und auch mal wieder Gelegenheit über andere Dinge nachzudenken.

Unsere Mädels fanden die Reise super, man hat ihnen täglich angemerkt wie sehr sie die Aufmerksamkeit genossen haben, sie wurden richtig ausgeglichen und waren gut gelaunt, vorallem untereinander sind sie sich viel näher gekommen, als daheim.

Obwohl wir schon so viel Zeit hier verbracht haben, durften wir wieder neue Ecken Spaniens entdecken und auch diese waren unglaublich schön und vielfältig. Vor allem das Inland ist absolut unterschätzt, bietet so viele tolle Plätze, insbesondere für Camper.

Um auch das große C kurz anzuschneiden (schließlich reist es gefühlt als 5. Person immer mit): im Groben war es entspannt. Grenzen waren allesamt nicht besetzt, in Frankreich konnte man ganz normal Restaurants oä (auch im Innenbereich) besuchen, es gab keine Tests, Registrierungen oder sonst was, auf der Hinreise hatten wir lediglich noch das Nachtfahrverbot ab 22 Uhr zu beachten. Die Spanier hatten offenbar nur eine einzige Regel: überall Maske tragen, außer am Strand und am Tisch. Man durfte ohne jegliche Einschränkungen machen was man wollte, egal ob innen oder außen, egal wie viele Leute oder sonst was. Nur die Maske war präsent, vorallem im Norden und im Inland. Bei hohen Temperaturen, rund um die Uhr, auch im Freien - etwas gewöhnungsbedürftig. Wurde der Strand betreten, fiel jedoch auch die Maske, man begrüßte sich wie immer mit Umarmungen und Küsschen und verbrachte einen schönen Tag. Wir trafen auf deutlich weniger ausländische Reisende als sonst, dafür auf umso mehr spanische Wohnmobilisten.

 

Alles in allem eine schöne Zeit, doch nun wird es definitiv mal wieder Zeit für neue Abenteuer in neuen Ländern 😊.

Lanzarote 2019

Ganz spontan bekam Jan noch einmal eine Woche Urlaub, die Sehnsucht nach Sonne und Meer war groß, so stand schnell fest, dass wir noch einmal kurz vor knapp (lange durfte Tatj wegen der Schwangerschaft nicht mehr fliegen) verreisen. Wohin es gehen sollte ließen wir die Flugpreise entscheiden, einzige Vorgabe war, dass es Neuland für uns sein sollte. Und so landeten wir auf den Kanaren, genauer gesagt auf Lanzarote. Der Flug mit Ryanair war soweit okay, man muss allerdings schon sagen, dass es ohne Mahlzeit, gratis Spielzeug und Inflight-Entertainment etwas anstrengender war Zoé bei Laune zu halten.

Für die ersten drei Nächte hatten wir uns ein 4*-Hotel mit Halbpension im Süden der Insel gebucht. War ganz nett, aber eigentlich hatten wir es ja zuvor schon gewusst – große Hotelanlagen sind einfach nicht unser Ding. Plastikliegen am Pool, Einheitszimmer, Gebühren beim Handtuchverleih, Schlange stehende Rentner am Buffett und Plastikbecher an der Poolbar – brauchen wir definitiv nicht noch mal. Mit unserem Mietwagen waren wir aber ungebunden und konnten somit direkt mit der Inselerkundung starten. Eine Woche war hierzu perfekt für uns, wir konnten täglich einen spannenden Ausflug machen, hatten aber auch genug Zeit zum Chillen und am Ende der Woche alles gesehen was uns interessierte. In Playa Blanca, ganz im Süden der Insel, buddelten wir mit Zoé am Strand, aßen ein Eis, gingen zum Spielplatz und bummelten die lange Meerespromenade entlang bis ins überraschend nette Örtchen. Die Fahrten über die karge Insel mit ihren dunklen Sand- und Felslandschaften und den immer wieder herausragenden Vulkanen waren ein tägliches Highlight, besonders im Kontrast zum blau glitzernden, tosenden Meer und den weißen Dörfern. In Los Hervideros hatte das Meer kleine Gänge und Höhlen in den porösen Lavastein gefressen, in welchen man nun herumklettern konnte – super schön! Der Parque Natural los Volcanes lud immer wieder zum Anhalten und Spazierengehen ein. Die Papagayo-Strände, 8 helle Sandbuchten für deren Besichtigung Parkgebühren erhoben wurden, konnten uns nicht wirklich überzeugen. Es war extrem windig, gab keinerlei Sanitäreinrichtungen oä und die Strände sahen genauso aus wie vor unserem Hotel in Playa Blanca. Spannender war da das Weinanbaugebiet La Geria, wo die Reben hinter Steinwällen in tiefen Kuhlen angebaut wurden um sie vor dem immerwährenden Wind zu schützen. Der „Volcan el Cuervo“ brach 1730 – 1736 gemeinsam mit vielen weiteren Vulkanen heftig aus und verlieh dadurch der Insel ihr heutiges Aussehen. Ein 4 Kilometer langer Lehrpfad führt heute um ihn herum und in den Krater hinein, Infotafeln erläutern dabei Geologie und Geschichte – super schön gemacht und sehr empfehlenswert! Der Surferort Caleta de Famara versprühte mit den unzähligen Surfern und Vans aus allen Ländern zwar ein besonders lässiges Flair, es war jedoch so extrem windig, dass Zoé ständig Sand in Mund und Augen hatte. Somit brachen wir diesen Besuch ab und fuhren zur „stratified City“, einer Gegend mit besonders spannenden, farbigen Felsformationen. Wir spazierten eine Weile umher und schossen viele Fotos.

Der Timanfaya Nationalpark stellt natürlich das größte Highlight der Insel dar. Nach der Entrichtung von 10 Euro Eintritt pro Person fuhren wir durch erkaltete Lavafelder, vorbei an über 35 tiefen Vulkankratern bis ins Herz des Parks. Dort stiegen wir auf Tourbusse um und wurden über die Ruta de los Volcanes durch schmale Gassen immer weiter in das karge, tote Gebiet gebracht. Ein Tonband informierte in verschiedenen Sprachen dabei über die 6 Jahre andauernden Ausbrüche. Nach der Tour demonstrierten uns die Mitarbeiter wie heiß der Boden unter uns noch heute ist: warf man etwas Stroh in ein 5m tiefes Loch, entzündete sich dieses sofort auf dem bis zu 300°C heißen Stein. Anschließend schüttete man einen Eimer Wasser in ein weiteres Loch, welches bei bis zu 400°C explodierte und als eine Art Geysir an die Oberfläche schoss. Die Hitze der Felsen nutzte das hier ansässige Ausflugslokal auch um darauf Hähnchen zu braten. Ganz in der Nähe befand sich das Visitor-Center mit einer großen Ausstellung, mehreren Infofilmen und einem simulierten Vulkanausbruch – wirklich toll gemacht! Besonders gut gefallen hat uns auch das Fischerdorf El Golfo, wo ein Besuch am Abend besonders lohnt. Wir spazierten zuerst einen kleinen Pfad durch Lavafelsen entlang zu einem Aussichtspunkt, wo wir einen unvergesslichen Ausblick auf den schwarzen Strand, das tosende Meer, die tiefstehende Sonne und einen giftgrünen See auf dem Strand hatten. Dieser verdankt seine Farbe einer Algenart; ein wirklich spektakulärer Anblick! Im Kern des Örtchens reihten sich viele tolle Fisch-Restaurants aneinander und wir genossen bei einem leckeren Essen einen grandiosen Sonnenuntergang im Meer.

Für unsere letzten 4 Nächten zogen wir in ein kleines Guesthouse im Inselinneren um. Wenige liebevoll gestaltete Wohneinheiten gruppierten sich um einen schön angelegten Pool, im grün bepflanzten Garten konnte man in Whirlpool und Hängematte entspannen und beim reichhaltigen Frühstück im Aufenthaltsraum grüßte man sich untereinander – das entsprach schon viel eher unserer Vorstellung von Urlaub!

In Punta Mujeres gab es schöne, ins Meer geschlagene Felsbecken zum Baden, leider luden weder Wetter noch Seegang aktuell dazu ein. Der Spaziergang durch´s Ort war trotzdem lohnenswert, einige Männer spielten Boule, Kinder tobten auf dem Spielplatz und wir entdeckten eine lebensgroße Krippe – ein Highlight für Zoé! Die Cueva de los Verdes, ein unterirdischer Lavatunnel durch welchen eine Führung angeboten wurde, war für uns nicht allzu spannend, vielleicht haben wir mittlerweile einfach schon zu viele Lavaröhren besucht. Um den berühmtesten Mann der Insel nicht völlig zu ignorieren entschlossen wir uns anschließend zu einem Besuch der Jameos del Agua, einem von César Manrique erbauten Kulturzentrum, welches er in den Lavafels gehauen hatten. Zu sehen gab es einen Swimmingpool, den man jedoch nicht nutzen durfte, eine recht teure Bar in welcher wir ein paar Tapas aßen und einen kleinen See mit Albino-Krabben – wofür wir 10 Euro Eintritt pro Person gezahlt haben ist uns schleierhaft, weshalb wir uns die anderen César Manrique Gebäude auf der Insel sparten. Im Örtchen Haria hat es uns da gleich viel besser gefallen, neben unzähligen Palmen, einem netten Marktplatz mit großer Krippe und einem Spielplatz entdeckten wir ein traditionell kanarisches Restaurant mit netten Menschen und leckerem Essen – ein toller Abend! Selbst die Hauptstadt Arrecife hat uns, trotz dem Besuch gleich 2er nerviger Kreuzfahrtschiffe, überraschend gut gefallen. Besonders der Bereich um das Hafenbecken und die Fußgängerzone in der Innenstadt sind wirklich hübsch angelegt und laden zum bummeln ein. Schönstes Ort der Insel ist jedoch unangefochten die ehemalige Hauptstadt Teguise, in welcher man überall versteckte tolle Ecken erkunden konnte. Im Cantina Teguise ließen wir uns leckere Tapasplatten und Burger schmecken bevor wir uns mit einem Sundowner bewaffnet auf den Weg zum Mirador del Rio Aussichtspunkt machten. Von hier aus hatte man einen schönen Ausblick auf die kleine Insel La Graciosa und das Meer, bei passendem Wetter hätte man sicher auch einen schönen Sonnenuntergang gehabt. Unseren letzten Urlaubstag verchillten wir am Pool und in der Hängematte, am Abend sammelten wir Muscheln am Strand von La Santa und ließen uns noch einmal spanische Tapas schmecken bevor wir am nächsten Tag die Heimreise antraten.

 

Fazit:

Völlig überraschend war es für uns eine tolle, erholsame aber auch spannende Woche auf Lanzarote! Es war für diese Jahreszeit überraschend leer und auch nicht allzu teuer, es gab einiges zu sehen und das Wetter war herrlich, auch wenn ein bisschen weniger Wind wünschenswert gewesen wäre. Wir können uns nun doch durchaus vorstellen, auch den anderen Kanaren-Inseln in Zukunft mal einen Besuch abzustatten, vorallem wenn es bei uns in Deutschland schon grau und kalt ist.

Spanien & Gibraltar 2019

Im Rahmen unserer zweiten Elternzeitreise reisten wir 10 Monate mit unserem Camper durch Europa und hierbei wurde Spanien zu dem Land, in welchem wir die längste Zeit verbrachten. Der Großteil ging für Andalusien drauf, aber wir erkundeten auch Spaniens Norden und einige Orte an der Ostküste. 

Elternzeitreise Spanien

Katalonien 2016

Pünktlich nach Feierabend rollten wir am Freitag Nachmittag los in Richtung Süden, im Gepäck den obligatorischen Schokoladenkuchen für die Fahrt und auf den Straßen glücklicherweise nur wenig Verkehr. Wir hatten Zeit und genossen es außerdem aus den Fenstern mehr von unserer Umgebung als den Seitenstreifen der schnurrgeraden Autobahn zu sehen - somit entschlossen wir uns, die überteuerten Autobahn­gebühren zu sparen und stattdessen die Landstraßen zu nutzen. Kurz hinter der französischen Grenze gerieten wir in eine Polizeikontrolle, die Herren waren jedoch sehr nett – auch wenn mal wieder niemand auch nur ein Wort englisch sprach… In Besançon übernachteten wir auf einem ruhigen Supermarktparkplatz, Samstag Morgen ging es mit einer Tasse Tee in der Hand weiter durch sandfarbene Steindörfchen, große grüne Weideflächen und endlose Felder. Die letzten 100 Km vor der spanischen Grenze wurden dann doch noch etwas abenteuerlich – unser Navi lotste uns immer höher in die Pyrenäen und wir trauten unseren Augen kam – an der spanischen Grenze fanden wir uns inmitten eines gut besuchten Skigebietes wieder. Die Lifte surrten, die Menschen um uns herum trugen Skianzüge und Mützen und neben den Straßen lag ordentlich Schnee. Stirnrunzelnd schauten wir an uns hinab auf die Flip-Flops an unseren Füßen – so war das eigentlich nicht geplant mit dem Sommerurlaub… Langsam schlitterten wir mit unserem sommerbereiften Sprinter über die schneebedeckten Straßen und durchquerten auf 1.900 m den Bielsa-Tunnel nach Spanien. Es war bereits später Nachmittag und so machten wir uns direkt auf die Suche nach einem Nachtlager. Am Ufer des Flüsschens Rio Cinca inmitten des Valle de Pineta fanden wir einen ruhigen Platz inmitten traumhafter Natur – um uns herum dichte Wälder, die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen und klare Gebirgsflüsse – nur eben leider viel zu kalt um die Zeit draußen zu verbringen. Nach einem leckeren Abendessen kuschelten wir uns in die Decken und waren sehr froh, eine Heizung an Board zu haben!

Die Nacht im Womo war warm und gemütlich, doch draußen erwarteten uns -7°C - vereiste Scheiben waren für unseren Jolly Sprinter auch eine ganz neue Erfahrung! Wir frühstückten erstmal gemütlich und freuten uns, dass immerhin die Sonne vom wolkenlosen Himmel schien. Eigentlich war für heute eine Wanderung durch den Nationalpark Ordesa y Monte Perdido geplant, der mit seinen Schluchten, Wäldern und Seen ein wenig an kanadische Landschaften erinnern soll. Doch weder wir, noch unser Jolly waren auf solche Temperaturen vorbereitet, also beschlossen wir uns Richtung Süden und somit in tiefere Gefilde zu orientieren. Unterwegs kreuzten wir immer wieder den berühmten „Camino de Santiago“ – wenn wir uns die offiziell ausgeschilderten Wege so anschauten wohl tatsächlich eher ein Pilgerweg für geübte Wanderer… Wir durchfuhren die kleine Schlucht „Congosto de las Devotas“, genossen die Ausblicke auf die schöne Landschaft aus dem Busfenster und spazierten ein Stück am glasklaren Rio Esera mit seinem türkisblauen, aber eiskalten Wasser entlang. Anschließend ging es weiter in den Cañón de Añisclo, einer schmalen Schlucht mit tief in die Straße hineinragenden Felsüberhängen. Nach einigen Kilometern passierten wir wieder die Nationalparkgrenze und tuckerten langsam durch die faszinierende Schlucht. Immer wieder stoppten wir an bizarren Tropfsteinformationen oder aussichtsreichen Plattformen um Fotos zu schießen. Ein Hinweisschild zur „Fuente de los Baños“ ließ uns wieder anhalten und Jan machte sich mit einem kleinen Kanister an den Abstieg über 275 Stufen hinab zur sprudelnden Quelle – es geht doch nichts über Heilwasser im Jolly-Wassertank J. Gegen Mittag entschlossen wir uns dann doch zu einer Wanderung, die Sonne schien kräftig vom Himmel und schaffte es auch auf dieser Höhe die Luft angenehm aufzuwärmen. Ein schöner Rundwanderweg führte uns über eine hohe Brücke, hinab ans Flussbett, vorbei an einem sehenswerten Wasserfall und den Ruinen einer alten Wassermühle bis zur „Ermita de San Urbez“ – einer in die Felswand geschlagenen Kapelle. Nach der Wanderung fuhren wir den Gebirgspass auf der anderen Seite wieder hinab, je tiefer wir kamen je höher kletterte das Thermometer. Bei strahlendem Sonnenschein durchquerten wir kleine abgelegene Steindörfer und erreichten schließlich die beiden Stauseen „Embalse de Mediano“ und „Embalse de El Grado“ – die mit ihrem unnatürlich blau schimmernden Wasser wie von einem anderen Planeten wirkten. Immer wieder stoppten wir für ein Foto, besonders beeindruckend war die Sicht auf die aus dem Wasser herausragende Kirchturmspitze des Dorfes Mediano – eines von vielen Dörfern, das dem Stausee nicht entkommen konnte. Sicher eine tolle Gegend zum baden, grillen und freien Übernachten im Sommer! In dem kleinen Bergdörfchen Liguerre stoppten wir kurz und schlenderten durch die schmalen Gassen mit ihren sandsteinfarbenen Häusern und der hübschen Kirche, außer einer streunenden Katze begegneten wir jedoch keiner Menschenseele. Am ausgeschilderten Picknickplatz „La Fuente“ füllten wir an einem Brunnen unsere Wasservorräte noch einmal auf und weiter ging die Fahrt nach Lleida – wir enterten nun offiziell den Staat Katalonien, das eigentliche Ziel dieser Reise. Die Landschaft veränderte sich, wir ließen die kahlen Bergregionen hinter uns und durchquerten nun grüne Weinreben und rosa blühende Mandelbäume. In Lleida fanden wir einen kostenfreien Parkplatz am Ortsrand und brachen zu einer Stadtbesichtigung auf: Wir spazierten am Fluss entlang durch den Park „Campos Eliseos“, durchquerten das alte Stadttor und gelangten in die Altstadt. Mit einem Aufzug ging es hoch auf den Burgberg mit einer großen Kathedrale, die jedoch leider bereits verschlossen war. Durch die schmalen Altstadtgässchen schlenderten wir zurück an unser Wohnmobil – ein netter Spaziergang, wirklich gefallen hat uns Lleida jedoch nicht. Durch endlose Obstplantagen führte unsere Fahrt weiter gen Süden bis wir bei „La Granja“ einen kleinen Wanderparkplatz am Ufer des Rio Cinca erreichten. Direkt am Fluss gab es einen kleinen Holzbohlenwanderweg – diesen wollten wir uns Morgen früh vornehmen. Leider war es auch heute viel zu kalt um draußen zu sitzen weshalb wir den Tag wieder mit einem leckeren Abendessen im Womo beendeten. In der Nacht schüttelten uns heftige Sturmböen ordentlich durch und ließen uns lange kein Auge zu tun.

Der nächtliche Sturm hatte leider eine Schlechtwetterfront zu uns gepustet und es schüttete wie aus Eimern als wir erwachten - so wurde es wieder nichts mit einem Frühstück oder einem Angelnachmittag am Wasser. Den Holzbohlenweg ließen wir uns jedoch nicht nehmen, schließlich hatten wir unsere Regenjacken im Gepäck – wirklich Spaß machte das bei diesem Wetter jedoch alles nicht… Wir ließen uns nicht beirren und setzten unsere Tour fort – durch ein weitläufiges Angel-Gebiet, über Tafelberge mit großen Mandel- und Olivenplantagen. An einem Straßenstand erwarb Jan einen Sack frisch geerntete Orangen – wenigstens diese hatten wohl bereits genügend Sonne abbekommen, sie schmeckten nämlich ausgezeichnet! Im Örtchen „La Pobla de Massa Luca“ füllten wir am Brunnen einer kleinen Kapelle unsere Wasservorräte auf – und dann hatten wir die Schnauze voll. Es hörte einfach nicht auf zu regnen, so beschlossen wir unsere Pläne über den Haufen zu werfen und das Hinterland Kataloniens mit seinen Nationalparks, Flüssen, Angelgebieten und Seen zu verlassen und an die Küste zu fahren, in der Hoffnung, dass die Meeresbrise hier die Wolken vertrieb und für Sommerwetter sorgte. 2 Stunden später kamen wir in Vinaros, einem Touristen-Badeort am Meer an – und es regnete noch immer. Im Carrefour füllten wir unsere Vorräte auf und nutzten das gratis Wifi um uns die Wetter­vorhersagen anzuschauen. Diese waren leider alles andere als rosig – es sollte hier im Süden Kataloniens noch mind. 3 Tage durchregnen. Was nun? Der neue Plan war schnell gefasst – nur 3,5 Stunden dauerte die Fahrt nach Alicante, der Wetterbericht meldete dort 20°C und Sonnenschein. Einen freien Stellplatz suchte man hier an der touristischen Küste jedoch vergeblich, so steuerten wir einen kleinen Campingplatz im Bade- und Fischerort Calpe an. Der Platz war zwar recht klein und eng, konnte jedoch mit heißen Duschen und Strom punkten – für 17 Euro absolut in Ordnung. Das erste Mal in diesem Urlaub stellten wir die Stühle raus und genehmigten uns ein Bierchen – für Tatj natürlich alkoholfrei J. Danach spazierten wir in das Ort mit unzähligen Restaurants, einem großen Fischereihafen, einem schönen Stausee mit Flamingos und einem Gibraltar-Felsen. In einem netten Strandrestaurant gönnten wir uns ein leckeres Abendessen mit Aioli, Tortilla, Seehecht und Pommes und nutzten das gratis Wifi um uns Stellplätze für die nächsten Nächte in der Umgebung herauszusuchen. In der Nacht schliefen wir himmlisch gut – bei geöffnetem Fenster J.

Ausschlafen, duschen, gemütlich in der Sonne frühstücken – so soll das sein J. Anschließend fuhren wir noch ein Stückchen weiter gen Süden nach Torrevieja, an beeindruckenden Klippen gab es hier eine Freisteh-Möglichkeit für Womos mit tollem Meerblick – herrlich! Wir machten es uns erstmal in der Sonne gemütlich und verbrachten den Tag mit lesen, chillen, Malen nach Zahlen und einem ausgiebigen Spaziergang durch das schöne Örtchen, welches fest in skandinavischer Hand zu sein schien. Schöne Restaurants, Strände mit tollen Promenaden, ein hübscher Hafen, Bars, ein Jahrmarkt mit kleinen Buden und Ständchen und viele Geschäfte im Ortskern – Torrevieja gefiel uns wirklich gut! Deutsche waren hier wohl eher selten, jeder der ein paar Worte deutsch sprechen konnte freute sich seine Kenntnisse an uns zu testen J. Auch den Abend verbrachten wir draußen, Jan kochte uns seine leckeren Wurst-Käse-Nudeln und wir schauten noch lange in den schönen Sternenhimmel.

Der Morgen begrüßte uns mit einem schönen Sonnenaufgang über dem Meer, danach machten wir einen kurzen Spaziergang und frühstückten in der Sonne. Die warmen Temperaturen genossen wir in vollen Zügen, Jan angelte ein wenig am Meer, Tatj malte, wir lasen und genossen die Zeit. Am Nachmittag brachen wir dann auf und fuhren weiter gen Süden, durch hübsche Badeorte. In einem davon stoppten wir, breiteten unsere Badetücher am Strand aus und picknickten mit frischem Baguette, grünen Oliven und leckerem Manchego-Käse. Im Shoppingcenter „Dos Mares“ erstand Jan eine neue Sonnenbrille und kurz hinter San Javier fanden wir einen geschützten Wanderparkplatz an einem kleinen Naturpark am Meer, wo wir noch einen kleinen Spaziergang unternahmen und den Tag mit einer Runde Kniffel ausklingen ließen. 

Wir ließen den Tag langsam angehen, frühstückten in Ruhe, lasen noch etwas und fuhren dann nach Cartagena. Lange bummelten wir durch die wirklich schöne Stadt mit vielen alten herrschaftlichen Gebäuden, staunten über das vielfältige Angebot an frischem Fisch, Obst, Käse und Schinken in der Markthalle, schlenderten am Hafen entlang wo gerade ein riesiges norwegisches Kreuzfahrtschiff angelegt hatte, gönnten uns einen Smoothie in einer Bar und erstanden sogar noch ein Paar Schuhe für Tatj J. Anschließend fuhren wir weiter nach Isla Plana, dem kleinen Örtchen, in welchem Jan´s Großeltern viele Jahre überwintert hatten und Jan bereits viele schöne Stunden verbracht hatte. Wir durchquerten große Tomatenanbau-Plantagen, schauten uns das kleine Örtchen mit seiner Kapelle und dem schönen Sandstrand an und checkten dann auf dem Campingplatz Los Madriles ein, nur 2 Plätze neben dem alten Platz von Jan´s Großeltern. Die Stimmung auf dem Campingplatz war angenehm, es gab eine kleine Bücherei mit (schwachem) gratis Wifi und vielen Büchern, die vorangegangene Camper zurückgelassen hatten und sogar ein Schwimmbad, sowohl Indoor als auch Outdoor. Leider war alles bereits etwas in die Jahre gekommen und vorallem die Sanitäranlagen und das Indoorschwimmbad hatte seine besten Zeiten bereits hinter sich – hier bestand dringender Handlungsbedarf wenn das recht hohe Preisniveau von 26 Euro pro Nacht gehalten werden wollte. Das Wetter war jedoch super und so statteten wir dem Salzwasser-Außen-Pool einen kurzen Besuch ab, chillten in der Sonne und Jan zeigte Tatj bei einem langen Spaziergang die Umgebung von Isla Plana und L´Azhora. Mit Grillkäse, Hähnchenspießen und griechischem Salat beendeten wir dann diesen sonnigen Urlaubstag.

Nach einer ausgiebigen Dusche und einem langen Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft in der Sonne fuhren wir weiter nach Mazarrón. Irgendwo hier im Hinterland sollte es heiße Quellen geben – nur wo genau das war, daran konnte Jan sich leider nicht mehr erinnern. Eine abenteuerliche Fahrt über unbefestigte Feldwege mit großen Schlaglöchern folgte – und irgendwann fanden wir sie tatsächlich: bis zu 50°C heiße Quellen, die in mehrere Lehmbecken liefen. Tatj durfte derzeit ja leider nicht, doch Jan ließ es sich nicht nehmen ein ausgiebiges heißes Bad zu nehmen. Anschließend fuhren wir nach Murcia, füllten jedoch nur im Carrefour unsere Vorräte auf – die Stadt machte einen sehr vollgestopften Eindruck auf uns und außerdem begann es sich langsam zuzuziehen. Wir fuhren deshalb wieder in Richtung Küste. In El Campello fanden wir zentrumsnah eine Freisteh-Möglichkeit für Womos an einem trockenen Flussbett und spazierten von hier aus die schöne Uferpromenade entlang. In einer kleinen Tapasbar bestellten wir uns eine bunte Auswahl, zurück im Bus wurde gekniffelt und gelesen.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Alicante, aufgrund des heutigen Feiertags (es war spanischer Vatertag) waren die Parkplätze im Zentrum heute kostenfrei. Bei einem langen Spaziergang durch die Innenstadt, am Meer entlang, durch die lokale Markthalle und den Hafen gönnten wir uns bei McDonald´s ein Frappé und checkten die Wetterlage für unsere weitere Reiseplanung. Es sah zwar auch an diesem Wochenende noch nicht ganz so rosig aus, doch die neue Woche versprach Besserung, so beschlossen wir das einsetzende Nieselwetter als Fahrtag zu nutzen und machten uns auf den Rückweg nach Vinaros. Unterwegs unternahmen wir noch eine kleine Reise in Tatj´s Vergangenheit und statteten dem Örtchen Aguas de Busot, in welchem sie ihren ersten Urlaub ohne Eltern verbracht hatte, einen Besuch ab. Einiges erkannte sie wieder, doch die meisten Erinnerungen waren im Laufe der letzten 16 Jahre doch ganz schön verschwommen. Die Fahrt verlief gut und nach 3,5 Stunden waren wir zurück an Kataloniens Südzipfel. Wir legten eine kurze Pause am Meer ein, machten einen schönen aber windigen Spaziergang an den Klippen entlang und gönnten uns eine große Portion Erdbeeren mit Sahne bevor wir uns auf den weiteren Weg ins Ebrodelta machten. Im Örtchen „El Poblenou“ gab es ein Infozentrum über das Delta mit einem gratis Wohnmobilstellplatz – mehr als 30 Mobile waren bereits vor Ort, wir gesellten uns dazu und verbrachten hier einen schönen Abend.

In der Nacht hatte es wieder heftig gewittert und geregnet, überraschenderweise begrüßte der Tag uns trotzdem mit strahlendem Sonnenschein, weshalb wir nach dem Frühstück gleich zu einer Wanderung durch das Vogelschutzgebiet mit vielen Aussichtstürmen und Infotafeln aufbrachen. Anschließend fuhren wir auf die schmale Landzunge zur „Platja del Trabucador“ und legten auch hier noch einen Spaziergang ein, links von uns das Meer an welchem Angler vom Strand aus ihr Glück versuchten und rechts Vogelschutzgebiet in welchem Flamingos, Reiher und Enten im seichten Wasser wateten. Gegen Mittag überquerten wir die Ebro-Brücke in Deltebre ins schöne Ort L´Amettla de Mar mit einem tollen Hafen, an welchem regelmäßig der angelandete Fisch versteigert wurde – leider nichts Sonntags. Ein Stückchen weiter an der Platja del Torrent del Pi fanden wir einen traumhaft schön gelegenen kleinen Parkplatz inmitten eines Pinienwaldes an einer tollen, von hohen Felsen eingerahmten Meeresbucht. Hier verbrachten wir einen schönen Nachmittag, dösten in der Sonne, picknickten und spielten Boccia. Die Suche nach einer Auffüllmöglichkeit unserer Wasservorräte trieb uns am frühen Abend weiter ins nächste Ort Mont-Roig, wo wir an einem Spielplatz einen Wasserspender entdeckten. Von hier aus führte eine steile Straße mit 18% Steigung hinauf zum Schloss Escornalbou auf 560m Höhe. Wir schlenderten noch ein wenig um das ehemalige Augustinerkloster aus dem 12. Jahrhundert aus rotem Sandstein, kletterten auf den Aussichtsturm und genossen den Blick über die Serra de Montsant auf der einen und die Küste und das Meer auf der anderen Seite. Die Nacht verbrachten wir dann auf dem einsamen Wanderparkplatz unterhalb der Burg mit großartiger Aussicht auf die nächtlich beleuchteten Küstenstädte.

Die Nacht war herrlich ruhig, nach einem schönen Sonnenaufgang besorgten wir uns im Ort frisches Baguette und Schokocroissants, damit fuhren wir zu einem nahe gelegenen Picknickplatz unter wilden Ölbäumen im Wald und frühstückten hier in der Sonne. Ein schmales Sträßchen führte uns danach hinauf zur Ermita Mare de Deu de la Roca, welche spektakulär auf einem Felsen thronte. Hier erklommen wir zuerst einen Mirador mit einem wahnsinns Ausblick, anschließend besichtigten wir die Kirche und die Einsiedelei und spazierten noch etwas durch den Pinienwald bevor wir weiter nach Tarragona fuhren. Am römischen Aquädukt „Pont del Diable“ aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. parkten wir und spazierten dann durch einen kleinen Pinienwald bis zur imposanten Brücke. 220 m lang, 27 m hoch, 2 aufeinandergesetzte Reihen mit Rundbögen – sogar die Wasserrinne obenauf war noch so gut erhalten, dass wir hindurchspazieren konnten – wirklich beeindruckend! Anschließend fuhren wir nach Tarragona hinein, das uns in den Außenbezirken mit hässlichen Plattenbauten und unattraktivem Großstadt-Charme begrüßte. Doch in der Innenstadt entpuppte die Stadt sich als überraschend schön! Durch einen hübsch angelegten Stadtpark mit vielen Statuen und Springbrunnen liefen wir zur iberisch-römischen Stadtmauer und enterten hier die Altstadt. Der „Passeig Arqueològic“ – ein historischer Rundweg durch die Stadt, führte uns durch schmale Gassen, über uns flatterte die Wäsche im Wind, an den Fensterbänken hingen Blumenkästen. Über imposante Plätze, vorbei an stattlichen Kirchen und römischen Ausgrabungsstätten ging es kreuz und quer durch die Altstadt. Besonders sehenswert war die römisch-gotische Kathedrale, deren Hauptportal mit den Figuren der Apostel und Propheten geschmückt war und die Universität; doch es gab unzählige weitere historische und reich verzierte Gebäude zu bestaunen. Über die Rambla Nova liefen wir bis zum Mittelmeerbalkon, von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf den Hafen, die Strände der Stadt und das römische Amphitheater. Die Rambla ging es dann wieder komplett zurück bis zum großen Stadtplatz, wobei wir immer wieder in die schmalen Seitengässchen abbogen um das Forum Romanum und die (leider geschlossene) Markthalle zu besichtigen oder um in einer Bar ein paar Tapas zu essen. Nach einer kurzen Stippvisite im Nobelkaufhaus „El Corte Ingles“ kamen wir erst Stunden später wieder zurück an unser Womo und setzen unsere Fahrt fort. Unterwegs warfen wir noch einen kurzen Blick auf den Triumphbogen „Arc de Berà“ aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. und bogen dann wieder ins Inland ab (hier an der Küste war es einfach unmöglich einen gratis Stellplatz für die Nacht zu finden). In Vilafranca dagegen gab es einen gratis Womo-Stellplatz am Ortsrand, wo wir uns zu vielen anderen Mobilen stellten und einen ruhigen Abend verbrachten.

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir hinauf in die Berge der Serra de Montserrat, von wo aus man einen unglaublichen Blick hinab in die Täler und auf die eigenwillig geformten Bergkuppel hatte. Anschließend stand die Besichtigung einer der größten spanischen Heiligtümer auf dem Programm – dem Benediktinerkloster Montserrat mit der Moreneta, einer rußgeschwärzten Marienstatue aus dem 12. Jahrhundert. Um es gleich vorweg zu nehmen – lohnt sich unserer Meinung nach nicht unbedingt. Der ganze Berg wird perfekt touristisch vermarktet, pro Auto wurden erstmal 6,50 EUR Parkgebühren fällig. Im Kloster selbst gab es ein Hotel, einen Supermarkt, ein Postoffice, Bars und Restaurants, Souvenirläden, kleine Verkaufsständchen mit (angeblich) selbstgemachtem Honig und Käse – eine Bimmelbahn fuhr umher, eine Seilbahn führte in die umliegenden Gebirge zum wandern. Ganze Busladungen aus der ganzen Welt spien ununterbrochen Touristen aus. Wir versuchten vor den größten Strömen in die Kathedrale zu gelangen und bestaunten die wunderschönen Seitenschiffe und den beeindruckenden Hauptaltar. Als wir zur Hauptattraktion, der Moreneta, hinaufsteigen wollten, wurde genau vor unserer Nase für 1,5 Stunden der Aufgang gesperrt – das war uns definitiv zu lang um zu warten. Also traten wir wieder den Rückzug an, der Parkscheinautomat war der Meinung, dass wir ein Reisebus seien und verlangte unverschämte 55 Euro von uns – ließ sich klären, war aber trotzdem nochmal nervig. Aber egal – nun war es endlich soweit – wir steuerten das Hauptziel unserer Reise an, es ging endlich nach Barcelona. Wir entschieden uns für den „Campingplatz Barcelona“ in Mataro was sich als die beste Entscheidung dieser Reise herausstellen sollte. Für nicht einmal 25 EUR pro Nacht gab es einen super Service, einen großen ruhigen Platz unter Pinien und Palmen mit Meerblick, einen gut sortierten Supermarkt, saubere Duschen, schnelles Wifi, ein nettes Restaurant, einen Pool, einen Beachclub, einen Streichelzoo, Sangria-Kurse, Musik-Events und das Beste – einen gratis Shuttle durch Mataro und nach Barcelona – was ein mega Service! Wir beschlossen den restlichen Tag einfach zu genießen, chillten auf unserem schönen Platz in der Sonne, lasen, malten, aßen und ließen es uns einfach gut gehen J.

Früh am Morgen frühstückten wir und nahmen gleich den ersten Shuttle nach Barcelona. Wir starteten unsere Besichtigungstour am Plaça de Catalunya und schlenderten zuerst die Rambla hinunter zur Boqueria, einer über 2.500 qm großen Markthalle. Obwohl wir schon viele Markthallen auf unterschiedlichen Kontinenten gesehen hatten, haute uns der Anblick und die Atmosphäre total aus den Socken! Käse, Fleisch, Fisch, Oliven, Tapas, Antipasti, Obst, Gebäck, Bonbons, Nüsse – überall duftete es, alles war so farbenfroh und man wusste garnicht wohin man zuerst schauen sollte. Wir begnügten uns vorerst mit gemischten Obst-Snack-Boxen und Kokosschnitzen, beschlossen jedoch am Abend noch einmal wieder zu kommen. Weiter ging unsere Erkundungstour hinab ans Meer, über die Rambla de Mar zum neuen Shoppingkomplex Maremagnum. Nach einer kurzen Pause liefen wir die Inselzunge entlang bis zum Viertel Barceloneta. Ausgiebig erkundeten wir dieses hübsche Stadtviertel mit seinen langen Sandstränden, den schmalen Gassen und der kleinen Markthalle im Zentrum. Vom Torre Sant Sebastià fuhren wir mit der Seilbahn hinauf zum Montjuïc und schlenderten hier durch die Parkanlagen. In einem kleinen Café legten wir eine Pause bei einem Bocadillo ein und beobachteten dabei die bunten Papageien in den Bäumen. Vorbei am Olympiagelände von 1992 ging es anschließend zum beeindruckenden Museu Nacional d´Art de Catalunya; von hier stiegen wir hinab zu den Font Magica zum Placa d´Espanya. In der gegenüberliegenden Arenas de Barcelona holten wir uns etwas Süßes und gönnten uns eine weitere Lauf-Pause im Parc de Juan Miro. Mit der Metro ging es dann zurück ins Barri Gotic, in welchem wir lange durch die engen Gässchen mit ihren wirklich sehenswerten und ausgefallenen Läden schlenderten (u. a. entdeckten wir einen Laden, der ausschließlich Badeenten führte oder einen weiteren mit einer schier unfassbaren Auswahl an Kondomen). Wir für unseren Teil erstanden die ersten Babysachen und etwas Schwangerschaftsmode für Tatj und aßen dann in einem kleinen Lokal das „Menue del Dia“ zu Abend. Zum Abschluss des Tages besichtigten wir die wirklich sehr schöne Kathedrale von Barcelona mit ihren vielen Seitenschiffen, Grünanlagen und Teichen in der Mitte – ein tolles sehenswertes Gebäude! Mit dem letzten Bus ging es im Dunklen zurück an den Campingplatz wo wir erschöpft ins Bett fielen. 

Wieder begrüßte uns der Tag mit strahlendem Sonnenschein und wieder nahmen wir den ersten Shuttlebus zum Plaça de Catalunya. Diesmal stiefelten wir in die entgegengesetzte Richtung los und erkundeten die langgezogenen Nobeleinkaufs­meilen. Danach suchten wir uns erstmal ein nettes Café für ein entspanntes Frühstück in der Sonne bevor es weiter zur berühmten Sagrada Familia ging. Der noch immer unvollendete Bau von Gaudi beeindruckte uns bereits von Außen, die endlosen Schlangen am Ticketschalter ersparten wir uns und fuhren stattdessen mit der Metro zum Camp Nou, dem berühmten Fußballstadion des FC Barcelona. Derzeit fand in der Stadt ein internationales Jugendfußballturnier statt, dementsprechend war hier ordentlich etwas los. Wir schauten uns das Stadion von Außen an und schlenderten durch den rießigen Fanshop, anschließend bummelten wir durch die umliegenden Straßen und shoppten etwas in den süßen, kleinen Läden. Mit der Metro ging es dann zum Parc Güell, zu welchem erstmal der Aufstieg über Rolltreppen und steile Straßen gemeistert werden musste. Der Ausblick vom Park auf die Stadt war wirklich beeindruckend, den Park selbst fanden wir jedoch recht unspektakulär. Mit dem Bus fuhren wir somit bereits nach einem kurzen Spaziergang zurück ins Barri Gotic wo wir uns nochmal in die kleinen Gässchen stürzten und in einer tollen Tapasbar aßen. Zum Abschluss unseres Barcelona-Aufenthalts besuchten wir noch einmal die Markthalle Boqueria und erstanden einige Lebensmittel für unsere weitere Tour. Unglaublich – sogar Sternfrucht und Mangostane konnten wir hier kaufen! Zurück auf dem Campingplatz packten wir schnell alles zusammen, nutzen noch einmal die Gelegenheit zum Duschen, Ver- und Entsorgen und rollten um kurz vor 20 Uhr vom Platz – so ein kostenloser Late-Check-Out ist wirklich eine tolle Sache! Wir fuhren noch ein wenig die Küste entlang in Richtung Norden und übernachteten dann auf einem Parkplatz in einem ruhigen Wohnviertel. 

Um die Tragödie des heutigen Tages wirklich zu verstehen möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir am Morgen nach dem Frühstück als erstes an einem geöffneten Carrefour vorbeifuhren, Näheres hierzu später. Wir starteten bei Sonnenschein in den Tag und fuhren die Küstenstraße der Costa Brava entlang durch recht eintönige Touristenorte wie Calella und Lloret de Mar mit großen grau-beigen Hotelklötzen und unzähligen Restaurants, Bars und Minigolfplätzen. Die Küstenstraße führte uns dann immer höher in die Natur hinein, war an sich sehr schön und bot viele tolle Ausblicke auf das in allen Blautönen schimmernde Mittelmeer, leider zog sich der Himmel immer mehr zu, was den Spaß ein wenig trübte. Da uns die Touristenorte auch nicht weiter gefielen beschlossen wir nach einiger Zeit uns weiter in Richtung Frankreich zu orientieren und unterwegs noch einen letzten Großeinkauf in einem spanischen Carrefour zu machen. Der an der Küste gelegene Carrefour hatte leider aufgrund des heutigen Feiertages geschlossen, also fuhren wir etwas ins Inland hinein nach Figueres. Auch hier empfing uns ein leerer Parkplatz und ein Schild „cerrado“. Da es vor der französischen Grenze keinen weiteren großen Supermarkt mehr geben sollte entschlossen wir uns schweren Herzen zurück nach Girona zu fahren – die größte Stadt hier im Umkreis. Doch auch hier hatten wir kein Glück - der Carrefour hatte geschlossen… Was blieb uns anderen übrig – wir fuhren zurück zu unserem Übernachtungsort wo wir gegen 15 Uhr und zig unnötig gefahrenen Kilometern ankamen und endlich unseren Großeinkauf starten konnten. Immerhin dieser war erfolgreich – auch wenn der Tag somit ziemlich verschwendet war. In Lloret entdeckten wir dann ein echt amerikanisches Diner, den „Foster´s Hollywood Diner“, wo wir als Entschädigung für diesen Tag super leckere Burger und Spareribs, Brownies und Cheesecake zu Abend aßen – sogar gratis Refill gab es, super cool! Damit der Tag nicht ganz umsonst war fuhren wir anschließend noch über die Grenze nach Frankreich und übernachteten in Perpignan auf einem großen Supermarktparkplatz.

Im Supermarkt vor unserer Nase erstanden wir knuspriges Baguette und frische Croissants für ein leckeres französisches Frühstück, dann setzen wir unsere Fahrt durch strahlenden Sonnenschein und schöne Gegenden fort in Richtung Heimat. Perpignan und Narbonne entpuppten sich als hübsche Städte, wir durchquerten kleine Landdörfer und fuhren über aussichtsreiche Pässe, an welchen wir immer mal wieder stoppten und uns die Beine vertraten. Auch ein paar französische Babysachen wurden noch geshoppt, am Abend machten wir in strahlendem Sonnenschein ein Picknick im Grünen an einem Rastplatz. Übernachtet wurde in Dole auf einem gratis Womo-Stellplatz. In der Nacht hatte es zu stürmen und regnen begonnen und auch am Morgen sah das Wetter noch nicht besser aus – Zeit nach Hause zu fahren, auch wenn wir den Urlaub dann einen Tag früher als geplant beenden würden. Im McCafé gab es ein schnelles Frühstück und am frühen Nachmittag kamen wir dann zu Hause an.

 

Fazit

Barcelona hat uns sehr gut gefallen und auch das restliche Katalonien kann bei passendem Wetter sicher mit schöner Natur, Wandermöglichkeiten und feinsandigen Stränden überzeugen. Leider hatten wir wirklich Pech mit dem Wetter. Auf der Suche nach etwas Sonnenschein haben wir viele Stunden auf den Straßen verbracht und sind insgesamt über 5.000 Km gefahren, was deutlich zu viel für diese Reise war. Positiv hervorzuheben ist wie immer in Spanien das Essen und die Gastfreundschaft der Menschen. Trotz Touristenregion konnten wir fast immer frei stehen, was uns nicht nur sehr gut gefallen hat, sondern sich auch positiv auf das Preisniveau dieser Reise ausgeübt hat. 

Mallorca 2011

Mallorca – nach den verregneten Tagen im letzten Jahr Jan und Tatj´s erster gemeinsamer Sommerurlaub. Dementsprechend gut gelaunt machten wir uns am Ostersonntag früh Morgens auf den Weg an den Flughafen. Die Insel empfing uns leider mit wolkenbedecktem Himmel, was unsere gute Stimmung jedoch nicht trübte. Auch das Hotel machte auf den ersten Blick keinen schlechten Eindruck – ein riesiger Balkon mit Meerblick macht eben doch schon was her. Wir beschlossen keine Zeit zu verlieren und zogen direkt los die Playa entlang. Kaum auf der Insel – und schon versackten wir mit einigen starken Cocktails in einer Bar, schon gegen 12 Uhr Mittag wurde es dringend Zeit für eine kleine Stärkung bei McDonalds, bei der Tatj versehentlich den gesamten Tresen inkl. EC-Karten-Lesegerät unter Cola setzte… Nach dem Essen ging es weiter in den Megapark.... Ausklingen ließen wir unseren ersten Tag dann standesgemäß im Bierkönig, fielen jedoch relativ früh ins Bett.

So konnte dieser Urlaub nicht weitergehen, den nächsten Tag (nach einem nur semi-guten Frühstück in unserem klassischen 3-Sterne Arenal Hotel) starteten wir mit Kultur, ab in den ersten Bus und auf nach Palma. Der Tag wurde richtig schön, lange spazierten wir am Hafen entlang und durch die schöne Kathedrale, saßen am Meer und schauten den Fischen zu. Gegen Nachmittag fuhren wir zurück nach Arenal und wurden von einem heftigen Regenschauer überrascht, weshalb wir in die erstbeste Bar, mit Schweizer Besitzern, flüchteten. Diese entpuppte sich jedoch als sehr gemütlich und vor allem die selbstgemachte Aioli war ein Traum. Lange saßen wir hier und spielten Karten. Am Abend war wieder Clubbing angesagt – im Riu Palace und in der Megaarena sammelten wir Gratis-Tshirts und Schirmmützen ein :). Viel zu spät fielen wir erschöpft ins Bett.

Den Dienstag ließen wir ruhig angehen. Nach dem Frühstück setzten wir uns an den berühmten Ballermann 6 (der gar nicht mehr so dolle ist) und starteten mit Milchshake und der Tageszeitung in den Tag. Danach testeten wir zumindest mit den Füßen die Meerestemperatur, mehr war aufgrund der Wetterlage leider nicht drin. Anschließend spazierten wir lange über die Playa und landeten schließlich in einem Biergarten, in dem wir es uns gemütlich machten, lange quatschten und uns Schnitzel mit Pommes schmecken ließen (wir waren ja auf Mallorca :)). Überraschenderweise riss gegen 16.30 Uhr der Himmel auf uns wir konnten uns doch noch an den Strand legen, sogar ins Meer trauten wir uns hinein. Danach ging die Feierei wieder weiter – Megapark, Bierkönig und Oberbayern standen heute auf dem Partyprogramm. Den Ausgang des Abends kann man sich wohl denken :).

Der nächste Morgen begrüßte uns endlich mit blauem Himmel und Sonnenschein, also gingen wir direkt in das gegenüberliegende Verleihgeschäft und liehen uns ein Tandem aus. Nach 10m fielen uns jedoch die Pedale ab, ein funktionsfähiges Tandem gab es nicht mehr, also stiegen wir auf Cruiserbikes um und fuhren die Playa hinunter in Richtung Palma. Zuerst stoppten wir an einem kleinen Spielcasino, Jan warf ein paar Münzen in die Automaten und wir lieferten uns ein spannendes Airhockey- Match. Weiter ging es gemütlich den schönen Fahrradweg entlang, raus aus Arenal, direkt am Meer – toll! Auf dem Rückweg stoppten wir an einem kleinen Kiosk und aßen ein Eis und fuhren die Playa dann noch komplett in die andere Richtung bevor wir unsere Räder am Abend abgaben. Danach gab es eine tolle Überraschung für Tatj – Jan hatte tatsächlich eine echt spanische Tapasbar in Arenal gefunden! Wir ließen uns Serano, Manchego, Oliven und zum Abschluss einen Hierbas schmecken und ließen den Abend heute mal etwas gemütlicher, in der Altstadtbar an der Strandpromenade ausklingen.

Den Donnerstag starteten wir wieder mit Tageszeitung und Smoothie am Ballermann 6 bevor wir mit dem Bus nach Palma in die Innenstadt fuhren. Von dort startete eine alte Bimmelbahn bis nach Soller. Die Fahrt durch Mallorcas grüne Landschaft machte viel Spaß und bot tolle Ausblicke auf die Insel. In Soller streiften wir ein wenig durch die schmalen Gassen und tranken einen Espresso in einer Bar am Marktplatz bevor wir mit einer ebenso nostalgischen Straßenbahn hinunter nach Port de Soller fuhren. Die kleine Hafenstadt ist wirklich sehr schön, wir spazierten lange am Meer entlang bevor wir wieder zurück nach Palma fuhren und am Abend hier aßen. Heute ging es dann endlich mal etwas früher ins Bett.

Freitagmorgen liehen wir uns einen kleinen Smart aus und machten uns auf den Weg um die Insel zu erkunden. Bei unserem ersten Stopp im El Corte Ingles in Palma fingen wir uns gleich mal einen Strafzettel wegen Falschparken ein – mit Touripreisen, sehr ärgerlich! Weiter ging unsere Fahrt nach Santa Ponsa, unbedingt wollten wir uns das Café Katzenberger anschauen. Dieses war jedoch zum einen total überfüllt, außerdem enttäuschend klein und die Chefin war auch nicht da. Deshalb setzten wir uns in die neu eröffnete Bar des Königs von Mallorca, bestaunten die vielen Bilder und Platten an den Wänden und aßen eine Kleinigkeit. Plötzlich versammelten sich immer mehr Kameramänner und TV-Teams um uns herum und auf einmal kam Jürgen Drews höchstpersönlich in seinem kleinen gelben Flitzer (mit Frankfurter Kennzeichen) angefahren. Unwissendlich waren wir pünktlich zur inoffiziellen Eröffnung des Cafés gekommen und konnten diese so live mitverfolgen, inkl. der Fernsehinterviews. So gehört sich das für einen Mallorcaurlaub :). Danach fuhren wir weiter nach Andratx, konnten jedoch keine weiteren Promis mehr antreffen :). Am Abend fuhren wir etwas mehr ins Inland hinein und fanden wie erhofft eine echte mallorquinische Gaststätte am Straßenrand, in der es unfassbar gut nach Fleisch vom großen Grill roch. Wir wissen selbst nicht genau warum wir das getan haben, aber wir bestellten keines der lecker duftenden Fleischgerichte, sondern eine Paella für Zwei, genauer gesagt eine Paella Mixta… Als die riesige Pfanne ankam und wir beide die Berge von Muscheln, Krabben und Scampis darauf sahen, verging uns erstmal der Appetit. Tapfer machte Jan (ausgerechnet er!) sich dann daran die Krebse und Krabben zu knacken und mutig das Fleisch zu essen. Angespornt von seinem Verhalten würgte Tatj sich die ersten Muscheln ihres Lebens hinunter – es werden auch die letzten bleiben… Unsere Mägen rebellierten auf dieses Festmahl auf Teufel komm raus und wir beschlossen sie zu desinfizieren, am besten im Bierkönig und im Riu Palace…

Da wir am nächsten Tag auch noch unseren Smarti hatten machten wir uns gleich auf den Weg um noch ein wenig mehr von der Insel zu entdecken. Wir hielten an einem Outletcenter zum Shoppen und besichtigten die Städtchen Portals Nous und Sant Elm. Dann stand schon unser letzter Abend auf Mallorca an, der natürlich noch einmal gebührend gefeiert werden wollte. Und so gaben wir noch einmal Vollgas im Megapark, der Megaarena und dem Megainn. Heute Begann das Opening-Wochenende zum 01. Mai, weshalb heute auch endlich mal ordentlich etwas los war. Spät, sehr spät, tanzten wir die Playa nach Hause.

Unser letzter Tag – und wir waren so was von pleite! Ohne darüber nachzudenken hatten wir gestern Abend unser letztes Geld verballert und standen nun nur noch mit 5 Euro da. Jan gelang es jedoch tatsächlich, für dieses Geld eine Wasserflasche, eine Sonnenbrille und eine Tageszeitung zu erstehen und so saßen wir wie Obdachlose auf einer Parkbank und warteten auf unseren Transfer zum Flughafen. Und damit endete unser Urlaub auf Mallorca, bleibt nur noch zu sagen – La gente en espana esta muy loca :)

 

Fazit

Mallorca ist und bleibt einfach der schönste Fleck auf dieser Welt, egal ob zum Feiern, Tapas essen, Sonnen, Baden oder wegen der traumhaft schönen Landschaft. Wir kommen definitiv wieder!

Mallorca 2010

Eine Woche Sommerurlaub auf Mallorca von Tatj und ihrer Schwester. Neben den klassischen Ballermann-Aktivitäten liehen wir uns auch einmal ein Auto aus oder fuhren mit dem Bus nach Palma.

Cartagena 1985 - 2010

25 Jahre lang verbrachte Jan regelmäßig im Frühjahr seinen Osterurlaub bei seinen Großeltern in Isla Plana bei Cartagena auf dem Campingplatz Los Madrilles. 

Andalusien Dezember 2009

Ende des Jahres 2009 verbrachte Tatj noch einmal einige spontane Tage in Andalusien, in welchen es wieder leckere Tapas gab ;).

Andalusien August 2009

Knapp 3 Wochen im Sommer in Andalusien - ein Traum! Nur die Anreise (diesmal mit dem Auto) war furchtbar und ist definitiv nicht zu empfehlen... Trotzdem waren die Tage in Spanien natürlich wie immer super.

Mallorca 2009

Winterurlaub mal in der Sonne!

Andalusien 2008

Und wieder stand ein Besuch in Andalusien an! Highlights waren diesmal (neben einem weiteren neuen Hundchen) eine Besichtigung der Stadt des Sherrys Jerez de la Frontera und ein Besuch in der Stadt der Schönen & Reichen Marbella. 

Mallorca 2008

Eine Woche im Ferienhaus in Llucmajor mit Mietwagen - Traumurlaub auf einer Trauminsel!

Andalusien 2007

Sommerurlaub im wunderschönen Andalusien! Neben den üblichen Programmpunkten und dem wie immer fantastischen Essen in Tatj´s Lieblingsrestaurant in Estepona am Hafen gab es diesmal einen neuen Welpen und einen Ausflug ins windige Tarifa. 

Andalusien Oktober 2006

Spontan verbrachte Tatj auch im Herbst 2006 wieder eine Woche in Andalusien. Es wurde ein entspannter Urlaub mit leckerem Essen, langen Spaziergängen, erfolgreichen Shoppingtouren und viel Erholung.

Mallorca 2006

Ein spontaner Wochenendtripp in Alcudia.

Andalusien März 2006

Im März 2006 verbrachte Tatj das erste Mal eine Woche bei Bekannten in Andalusien. Von der ersten Sekunde an verliebte sie sich in die wunderschönen "pueblos blancos". Wir unternahmen Ausflüge nach Malaga, Ronda, Algeciras, Estepona und Gibraltar, gingen am Strand spazieren und aßen leckere Tapas.  

Ibiza 2005

Im Sommer 2005 verbrachte Tatj mit einer Freundin eine Woche auf Ibiza. Unser Hotel lag am Playa d´en Bossa, direkt gegenüber des After-Hour Clubs Space, in welchem wir auch direkt den ersten Abend auf der Insel verbrachten. Im Laufe der Woche besuchten wir mehrere Clubs wie beispielsweise das Amnesia mit Trockeneismaschine, den Hotelclub Garby, den Hip-Hop Club Es Paradis in San Antonio oder das Privilege, die größte Disco der Welt, in welcher sogar Bäume wachsen. Tagsüber genossen wir die Sonne am Pool oder am Meer und lernten einige nette, lustige Leute kennen. Auch den berühmten Bora-Bora Strand und Ibiza-Stadt mit ihren kleinen Hippie-Lädchen schauten wir uns an. Nach einer Woche ging es ziemlich übermüdet nach Hause, um eine geklaute Handtasche ärmer, aber immerhin um eine Flechtfrisur reicher ;).

Alicante 2000

Im Sommer 2000 verbrachte Tatj 3 Wochen in einem Ferienhaus einer befreundeten Familie in Aguas de Busot bei Alicante an der Costa Blanca. Die Nachbarin hatte einen Pool im Garten, die Dorfgemeinschaft nahm uns freundlich auf, in den kleinen Bars im Zentrum gab es leckere Tapas. Regelmäßig fuhren wir an den Strand oder in die City von Alicante zum Shoppen. Ansonsten bestanden die Highlights aus einem Ausflug ins Erlebnisbad Aqualandia in Benidorm und einem Tagestrip in den hübschen Küstenort Altea. Typischer, relaxter Sommerurlaub :).