Zypern 2022

Es galt mal wieder Flugmeilen einzulösen und so flogen wir von Stuttgart aus nach Zypern. 10 Tage hatten wir Zeit um den griechischen Teil der Insel zu erkunden. Im Gegensatz zum diesjährigen großen Chaos am Frankfurter Flughafen war es hier in Stuttgart angenehm ruhig und alles klappte prima. Am späten Abend kamen wir mit unserem Mietwagen in Protaras in unserem Hotel an. 

Die Gegend rund um Protaras und Agia Napa war sehr touristisch und vorallem bei britischen Urlaubern beliebt. Entsprechend laut war das Nachtleben und groß die Auswahl an Bars und Pubs. Allerdings waren in diesem Teil der Insel auch das Meer und die Strände mit Abstand am schönsten: türkisblaues Wasser an feinen Sandstränden, Palmen und lange Promenaden zum bummeln. Wir ließen es ruhig angehen, genossen die berühmte Feigenbucht direkt vor der Tür, den Hotelpool und die tolle Auswahl an leckeren Restaurants am Abend. Wir waren froh, dass unser Hotel ein klein wenig außerhalb der Ausgeh-Meilen lag, trotzdem wurde es auch hier an den Wochenenden recht laut. Dafür war alles fußläufig erreichbar - hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Die Kids fanden es jedenfalls super und erkundeten jeden Abend einen anderen Luna-Park :) Zoé ließ sich eine bunte Haarsträhne flechten, Lenia tobte in den Hüpfburgen und Jan holte ein Kuscheltier nach dem anderen aus den Greifautomaten :)

In der Turtle Bay ging Jan schnorcheln, anschließend erkundeten wir die Sea Caves und die Blue Lagoon am Kap Greko, wo uns ein toller Foodtruck die Hitze mit Eis und Shakes etwas versüßte. Wie erwartet waren die Temperaturen zu dieser Jahreszeit (es war Mitte Juli) enorm heiß und wir mussten schnell einsehen, dass für Wanderungen und Citysightseeing bei 45 Grad tagsüber nicht viel Raum war. Am nächsten Tag schauten wir uns die Love Bridge an und steuerten danach den Ammos tou Kambouri Beach an, den wir als Tipp von einem Einheimischen bekommen haben. Ein voller Erfolg - es war deutlich weniger los und viel ruhiger als an den anderen Buchten, man konnte prima schnorcheln und auch Zoé machte hier ihre ersten richtigen Unterwasser-Erfahrungen. Es gab ein paar schattenspendende Bäume für Lenias Mittags-Nap und einen Foodtruck, der uns mit Cocktails und Pita-Sandwichs versorgte - ein perfekter Tag! Den Nissi Beach und die Innenstadt von Aiya Napa sahen wir uns nur im Vorbeifahren an - auf solch unfassbare Menschenmassen hatten wir absolut keine Lust. Stattdessen ließen wir uns am Abend das erste Mal traditionelle Meze schmecken. Hier entscheidet man sich einfach nur zwischen Fisch oder Fleisch und bekommt dann über gute 2-3 Stunden an die 15-20 kleine Gänge serviert. Ein Traum!

Nach 4 Tagen zogen wir in ein wunderschönes Eco-Steinhäuschen im Landesinneren um. Das kleine Agro-Hotel war ein absoluter Traum, neben einem Pool und einem liebevoll eingerichteten Häuschen mit vielen Kätzchen auf der Terrasse, bot es eine Taverne mit einem unvergesslichen Ausblick über die Insel. Wir fühlten uns pudelwohl, genossen die Tage und machten ein paar Ausflüge in die Bergwelt im Inselinneren. Den Millomeris Wasserfall hatten wir nach einem kurzen Spaziergang ganz für uns alleine und konnten hier sogar baden gehen. Im Bergdorf Omodos aßen wir Kaffee und Kuchen und bummelten durch die verschlungenen kleinen Gässchen mit vielen tollen Handwerkslädchen. Die Küste hier im Süden der Insel war gänzlich anders als im Osten. Wir erkundeten einen Strand mit meterhohen Wellen, die ungebremst auf den Strand donnerten. Das Schiffswrack am Ufer passte hervorragend in die wilde Szenerie. Den Sonnenuntergang schauten wir uns an den White Stones an - hier gab es einen kleinen schwarzen Sandstrand, der von weißen Kalkfelsen umgeben war - ein tolles Bild. Den nächsten Tag verbrachten wir am Zygi Beach, der zwar einen schönen ruhigen Sandstrand und einen flachen Meereszugang hatte, allerdings war das Wasser hier ziemlich schmutzig und nicht annähernd so klar wie im Osten. Zur "Abkühlung" gingen wir am frühen Abend in den Bubble Park in Limassol, ein klimatisierter Indoorspielplatz mit Café für die Eltern. Später aßen wir am Hafen fantastische Fajitas und bummelten bis spät in die Nacht die tolle Promenade am alten Fischereihafen mit zig Spielplätzen, Bars und Ständchen entlang. 

Ein völlig anderes Bild zeigte uns am nächsten Tag der Pissouri Beach: weiße Kieselsteine mit kleinen Eukalyptusbäumchen, dafür aber wieder türkisfarbenes klares Wasser. Lange genossen wir den Strandtag bevor wir im Ort in einem Fischlokal zu Abend aßen.

Unsere letzte Station war der Westteil der Insel. Hier genossen wir traumhafte Sonnenuntergänge am Meer. Der Westen der Insel ist sehr beliebt bei Honeymoonern, entsprechend gibt es hier deutlich mehr All Inclusive Luxushotels und kaum lautes Nachtleben mit Luna Parks. Der Ausflug auf die Akamas Halbinsel hat sich für uns nicht wirklich gelohnt, es war einfach irre heiß und wir konnten an der Lara Bucht leider keine Schildkröten beobachten. Die Sea You Beach Bar bot zwar ein tolles Ambiente an einem schönen Strand, allerdings derart gesalzene Preise, dass einem der Hunger verging... Da ließen wir uns lieber in unserem gemütlichen Guesthouse vom Chef höchstpersönlich bekochen - lecker! In den nächsten Tagen erkundeten wir noch einige Schiffswracks in der Gegend, ließen uns ein weiteres Meze schmecken und verbrachten unseren letzten Tag noch einmal am wunderschönen Ammos tou Kambouri Beach, bevor es zurück nach Stuttgart ging. Alles in allem ein wunderschöner Urlaub, bei lediglich etwas zu heißen Temperaturen - wir kommen definitiv noch einmal wieder!